Von der Finanzkrise zum Aktionärssozialismus und Faschismus
Archivmeldung vom 12.03.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićSeit der Finanzkrise 2008 ist eine Entwicklung hin zu einer staatlich gelenkten Planwirtschaft unter dem Deckmäntelchen der „Klimarettung“ zu beobachten. Darüber berichtet das Magazin "Unser Mitteleuropa" unter Verweis auf verschiedene Medienberichte.
Weiter berichtet das Magazin: "Offenkundig wird dies durch eine Vielzahl von absurden Markteingriffen wie zum Beispiel:
1. Energieeinspeisegesetz
Dieses Gesetz schreibt die bevorzugte Einspeisung von alternativ erzeugtem Strom in das Stromnetz vor. Soweit Biomasseanlagen betroffen sind, die imstande sind, konstant Strom zu liefern, könnten alle Beteiligten damit leben. Unakzeptabel wird dies für jene „Alternativen“, die nur intermittierend Strom liefern können, wie Windräder und Photovoltaikanlagen. Wenn genügend Windstrom zur Verfügung steht, müssen die konventionellen Anlagen, die Strom billiger erzeugen, ihre Produktion zurückfahren.
In der Konsequenz wird der Strom für die Konsumenten nicht nur teurer, sondern das Stromnetz auch destabilisiert (siehe z.B. UNSER MITTELEUROPA: Erdbeben im europäischen Stromnetz – Totalzusammenbruch nur knapp verhindert)
Allerdings hat dieser Unsinn noch weitreichendere Folgen:
Zwar besteht grundsätzlich die Möglichkeit den volatilen Strom zu speichern, aber die Speichermöglichkeiten sind teuer (etwa 30 Cent pro KWh). Um jetzt mit dem Zappelstrom von den Windrädern besser zurechtzukommen, versucht der Gesetzgeber den Verbrauch an das fluktuierende Stromangebot anzupassen (Demand Side Integration). Deswegen werden seit längerer Zeit dem Konsumenten zwei Produkte angedienert und aufgezwungen, Wärmepumpen und Elektroautos:
2. Wärmepumpen
Grundsätzlich geht man davon aus, dass eine Wärmepumpe nur temporär mit Strom versorgt werden muss, da man ja die Wärme in teuren Pufferspeichern zwischenspeichern kann. Das Speicherproblem wird also dem Konsumenten aufgebürdet. Zum Einsatz kommen aber bislang aus Kostengründen nur Luft-Wasser-Wärmepumpen, die die Außenluft als Wärmereservoir nutzen. Der Nachteil dieser Art von Wärmepumpen ist der, dass sie unterhalb einer bestimmten Temperatur (z.B. ‑5°C) nicht mehr funktionieren und deshalb automatisch auf den Modus „Stromheizung“ umschalten.
Dieses „hocheffiziente Energiesystem“ wird beispielsweise in der Wiener Bauordnung den Bauherrn gesetzlich aufgezwungen. Die wesentlich billigeren Gasheizungen, werden nur noch in Sonderfällen erlaubt.
3. Elektroautos
Bei Elektroautos geht man ebenfalls davon aus, dass eine kontinuierliche Versorgung der Stromtankstellen mit Strom nicht notwendig ist und es zumutbar ist, wenn man nur Strom für das Auto laden kann, wenn der Wind weht.
Damit jeder auch wirklich nur dann Strom für seine Wärmepumpe und Elektroauto abruft, ist in Deutschland ein Gesetz zu „Spitzenglättung“ (siehe dazu unser-mitteleuropa: „Auch Elektromobilität droht Einschränkung und Verbot!“) in Begutachtung. Darin soll die temporäre Versorgung „flexibler Verbraucher“ festgeschrieben werden. Dieses Gesetz läuft auf eine Zwangsbewirtschaftung hinaus, wie es im Sozialismus üblich war.
4. Wasserstoffnetze
Da man längerfristig um die teure Zwischenspeicherung von Zappelstrom in Wasserstoff nicht umhinkommen wird, schwadronieren die Mainstreammedien eifrig von einer zentralen Versorgung des Konsumenten mit Wasserstoff über Wasserstoffnetze analog zu den Erdgasnetzen. Technisch sind solche Netze zwar machbar, aber völlig unnötig, da der Wasserstoff über das Stromnetz mit Hilfe von einfachen Elektrolysegeräten dort erzeugt werden kann, wo man in braucht (z.B. in Wasserstofftankstellen für zukünftige Wasserstoffautos). Es reicht also, die Stromleitungen gegebenenfalls zu verstärken, was wesentlich kostengünstiger ist, als Rohre für den Transport von Wasserstoff zu verlegen.
Der Betrieb dieser überflüssigen Wasserstoffnetze dürfte nichts anderes als ein Zuckerl für die Energieversorger sein, die durch die „Energiewende“ ihr Geschäft mit dem Erdgas und Treibstoffen verlieren sollen. Man möchte diesen Akteuren somit ein alternatives Geschäftsfeld in Aussicht stellen, damit diese nicht gegen die „Energiewende“ mobil machen. Um den Betrieb von Wasserstoffnetzen irgendwie plausibel zu machen, wurde ein weiteres völlig unsinniges Produkt „erfunden“:
5. Blauer Wasserstoff
Dabei werden z.B. aus einem Kubikmeter Methan mit etwa 11 KWh Energieinhalt zwei Kubikmeter Wasserstoff mit insgesamt 6 KWh Energieinhalt erzeugt. Der Prozess erfordert noch zusätzlich Energie. Man sieht an diesem Beispiel, dass es bei der Energiewende nicht um den sinnvollen und sparsamen Umgang mit Energie geht.
Die genannten Techniken verteuern allesamt eine Dienstleistung und stellen eine Ressourcenvergeudung ohne gleichen dar, die in einem marktwirtschaftlich geregelten System völlig unmöglich wären.
Wieso betreibt man diesen Unsinn also?
Bei der Suche nach in Frage kommenden Interessenten an diesen Torheiten stößt man zum Beispiel auf einen Zusammenschluss vieler Aktienfonds mit dem Namen „Climate Action 100+“ (www.climateaction100.org/).
Das ist ein Zusammenschluss verschiedener Fonds, hauptsächlich Pensionsfonds, mit einer derzeitigen Börsenkapitalisierung von 45 Billionen Dollar (45.000 Milliarden), also ein gigantisches Kapitalsammelbecken. Man kann getrost davon ausgehen, dass diese Vereinigung mit allen anderen Netzwerken der Macht verwoben ist. Diese „Aktion“ setzt systematisch börsennotierende Unternehmen unter Druck mit dem Ziel, deren Geschäftsaktivitäten zu „dekarbonisieren“ (siehe z.B.: www.bloomberg.com/news/features/2019–04-11/climate-group-with-32-trillion-pushes-companies-for-transparency).
Den Vorwand den diese „Aktion“ für ihre Aktivitäten vorgibt, kann man gleich wieder vergessen: Man sieht durch den „menschenverursachten“ Klimawandel die langfristigen Interessen der Mitglieder gefährdet! Es wäre wirklich neu, wenn sich Investoren plötzlich um die Umwelt sorgen!
Tatsächlich geht es diesen Fonds wie allen Fonds einzig und alleine um die Sicherstellung einer langfristigen und stabilen Börsenentwicklung. Dabei ist zu bedenken, dass vor allem der Aktiva der Pensionsfonds auch Forderungen gegenüberstehen. Möglicherweise sind so manche Fonds faktisch pleite. In der Vergangenheit konnten Pensionsfonds durch die Investition in Staatsanleihen und festverzinsliche Unternehmensanleihen eine stabile und risikoarme Wertentwicklung garantieren. Durch die Nullzinspolitik der Notenbanken seit 2008 ist jedoch damit Schluss. Fonds können daher nur noch auf eine andauernde und stürmische Kursentwicklung an den Aktienmärkten hoffen! Nur wie kann man eine derartige Entwicklung sicherstellen?
Die Kursentwicklung an den Börsen im Allgemeinen hängt von zwei Faktoren ab:
- Ausreichende Liquidität, die in die Märkte hineinfließt
- Die konjunkturelle Entwicklung im Allgemeinen
Ersteres ist durch die seit 2008 generierte Geldschwemme der Notenbanken zwar gewährleistet, jedoch hinken die Aktienindizes hinter der Geldmengenentwicklung (z.B.: M3) hinterher (siehe dazu unser-Mitteleuropa: „Die Finanzierung der Corona-Hysterie und ‚Energiewende‘“). Ohne der ständigen Geldschöpfung ex nihilo, also aus dem Nichts, würden die Aktienkurse langfristig fallen. Der zweite Punkt ist alles andere als selbstverständlich!
Die Globale Wirtschaft droht zu erlahmen
In den letzten dreißig Jahren wurde die Weltkonjunktur vor allem durch die Computerisierung (heißt jetzt Digitalisierung) und durch den Wirtschaftsaufschwung in China angetrieben. Insbesondere die „Digitalisierung“ erschöpft sich langsam, da alles was sinnvoll automatisiert werden kann, bereits automatisiert ist.
Man benötigt also einen neuen Konjunkturmotor, der das Wirtschaftswachstum in Gang halten soll. In dieser Situation kommt also die „Energiewende“ und „Dekarbonisierung“ scheinbar gerade recht! Tatsächlich würden weltweit durch diese Umwälzungen Hunderte Billionen Euros oder Dollars mobilisiert und somit nach einer einfachen Milchmädchenrechnung zu einer Steigerung der Bruttosozialprodukte und auch der Kursentwicklung an den Börsen führen.
Es zeigt sich also, dass die westlichen Industrieländer eine staatliche Planwirtschaft introduziert haben, um die Kursgewinne der Aktionäre auf Kosten der Konsumenten zu sichern! Der neue „Sozialismus“ beruht nicht auf der „Diktatur des Proletariats“ sondern auf der Diktatur einer Finanzoligarchie! Es ist nichts anderes als eine neue Form des staatlichen, autoritären Korporatismus (siehe de.wikipedia.org/wiki/Korporatismus). Dort ist sehr treffend zu lesen:
„Formen des staatlich-autoritären Korporatismus findet man vorwiegend in Diktaturen wieder. Der autoritäre Korporatismus tauchte erstmals im italienischen Faschismus unter Benito Mussolini auf, wurde dann aber später auch im Austrofaschismus unter Engelbert Dollfuß und im Nationalsozialismus unter dem Namen „Volksgemeinschaft“ übernommen“. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!"
Quelle: Unser Mitteleuropa