Bürgernahe und transparente Politik: EU-Abgeordnete Anderson kandidiert in Fulda
Archivmeldung vom 04.10.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićKommenden Sonntag, den 8.Oktober, findet in der schwarzen Hochburg Fulda die Landratswahl statt. Die AfD-Kandidatin Christine Anderson fordert den CDU-Langzeit Landesrat Bernd Woide heraus. Die EU-Abgeordnete will eine bürgernahe und transparente Politik. Die Menschen suchen einen Wandel und neue Impulse in der Politik, sagt sie. Lesen Sie hier das exklusive AUF1.INFO-Interview mit der AfD-Kandidatin Christine Anderson.
Weiter berichtet das Portal: "Die Abgeordnete Christine Anderson vertritt seit 2019 die AfD im Europäischen Parlament. Die dreifache Mutter, die sechs Jahre in den USA verbrachte und dort „Economics“ studierte, engagierte sich bereits vor vielen Jahren in der Pegida-Bewegung und gelobte vor ihrem Einzug ins Straßburger Parlament, „Deutschland aus diesem EU-Albtraum herauszuführen“. In der Corona-Plandemie stand sie erneut auf der Seite des Volkes und bekämpfte die autoritären Maßnahmen der Regierung. Im EU-Parlament wehrte sie sich gegen die geplante Verlagerung der Kompetenzen in Gesundheitsfragen von den Nationalstaaten auf die WHO. Nun kandidiert sie für das Amt des Landrats des osthessischen Landkreises Fulda, wo sie seit 2021 als Vertreterin der AfD im Kreistag sitzt.
Wandel in der Politik: Bürgernah und transparent
AUF1.INFO: Frau Anderson, neben Ihrem EU-Mandat haben Sie auch einen Sitz im Kreistag des osthessischen Landkreises Fulda. Dort finden am 8. Oktober Landratswahlen statt, wo Sie neben drei weiteren Kandidaten auch den konservativen CDU-Langzeit-Landrat Bernd Woide herausfordern. Wie glauben Sie, die schwarze Hochburg erobern zu können?
Christine Anderson: Ich bin mir der Herausforderung bewusst, die Fulda als konservative Hochburg darstellt. Ich denke jedoch, dass die Menschen einen Wandel und neue Impulse in der Politik suchen, nachdem Bernd Woide bereits die 3. Legislatur als Landrat hinter sich hat. Mein 10-Punkte-Programm adressiert die Bedürfnisse der Menschen im Landkreis auf transparente und bürgernahe Weise. Es betont auch die Notwendigkeit, die Sorgen der Bürger bezüglich der Asylpolitik ernst zu nehmen und die regionale Sicherheit zu stärken. Durch präzise und klare Ziele sowie den direkten Dialog mit den Bürgern möchte ich das Vertrauen der Menschen gewinnen.
AUF1.INFO: Wie Sie wirbt auch Ihr Mitkonkurrent Manfred Ruppert als parteiloser Vertreter der „Bürger für Osthessen“ (BfO) um die Gunst derjenigen Bürger, die von den Systemparteien die Nase voll haben. Der 65-jährige Jurist ist auch ein Gegner der staatlichen Corona-Zwangsmaßnahmen und Kritiker der Berliner Politik, wo er „Korruption auf höchster Ebene“ sieht. Fischt Herr Ruppert da nicht im selben Teich wie Sie?
Christine Anderson: Die BfO spielt hier in Osthessen keine Rolle (0,7% bei der letzten Wahl), Herr Ruppert ist hier vollkommen unbekannt und es scheint nicht einmal ein Wahlplakat zu existieren. Der Kandidatur fehlt Ernst und Entschlossenheit. Wer eine andere Politik will muss Anderson wählen.
„Alternative Medien sind die Zukunft - alte Medien im Niedergang“
AUF1.INFO: Sie verfolgen eine andere Medienstrategie als Ihre Konkurrenten und geben keine Zeitungsinterviews, sondern werben allein über die sozialen und alternativen Medien. Warum?
Christine Anderson: Die Alltagsmedien sind im Niedergang, Auflagen und Zugriffe gehen zurück. Die Bürger haben nämlich immer weniger Lust darauf, schon eine geframte Meinung über die Berichterstattung geliefert bekommen. Deswegen sind alternative und soziale Medien im Aufwind. Sie sind die Medien der Zukunft. Sich an die alten Medien zu halten ist für mich genauso wenig sinnvoll, wie eine Wahlkampfrede auf einer VHS-Kassette verbreiten zu wollen.
AUF1.INFO: Welche Änderungen im Landkreis würden Sie im Rahmen Ihrer Kompetenzen als Landrätin vornehmen?
Christine Anderson: Als Landrätin würde ich eine transparente und bürgernahe Politik verfolgen, die sowohl die Sorgen der Bürger als auch die wirtschaftlichen und sozialen Bedürfnisse des Landkreises in den Mittelpunkt stellt. Mein Ziel ist es, die regionale Sicherheit und Ordnung zu stärken, um ein harmonisches Zusammenleben aller Bürger zu gewährleisten. Dies beinhaltet auch eine kritische Auseinandersetzung und Überprüfung der Asylpolitik und der Unterbringung von Asylbewerbern. Weiterhin ist mir die Förderung der regionalen Wirtschaft und Bildungsinfrastruktur ein besonderes Anliegen, um die Zukunft des Landkreises zu sichern. Gerade aber auch in der Corona-Zeit, wo jeder Allgemeinverfügung durch den Landrat erlassen wurde, hätte es einen deutlichen Unterschied gemacht, wenn ich in Verantwortung gestanden hätte.
Nachhaltige Entwicklung und Stärkung der Region
AUF1.INFO: Welche Erfahrungen haben Sie bislang in Brüssel und Straßburg gesammelt? Konnten Sie auch neue Einblicke in die Machtstrukturen des Establishments gewinnen - und wenn ja, wie könnten Sie diese Erkenntnisse in die Kommunalpolitik einbringen?
Christine Anderson: Die Prinzipien sind ähnlich nur die Zahlen sind größer. An der Aufgabe als Landrätin reizt mich jedoch, dass der Weg zum Bürger – wenn man dies wie ich möchte – deutlich kleiner ist, während die Bürokraten im Brüssel scheinbar alles dafür tun, um mit den Leuten so wenig wie möglich in Kontakt gelangen, denen Sie das Leben diktieren.
AUF1.INFO: Ihr Landkreis grenzt an zwei Bundesländer, nämlich Bayern und Hessen. Die Rhön als Mittelgebirge und Naherholungsgebiet erstreckt sich über alle drei Bundesländer. Welche Akzente würden Sie in diesem strukturarmen Gebiet als Landrätin setzen, um Abwanderung und Abbau von Arbeitsplätzen zu verhindern?
Christine
Anderson: Die Rhön, als wichtiges Naherholungsgebiet und wertvoller
Naturraum, verdient besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Mein Ziel ist
es, die Region durch nachhaltige Entwicklung und Stärkung der lokalen
Wirtschaft voranzubringen, insbesondere durch die Förderung von
Tourismus unter Beachtung eines echten Naturschutzes. Dass die
wunderschöne Landschaft durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen
verschandelt wird, darf so nicht weiter gehen. Außerdem muss die
Ansiedlung von Unternehmen und in deren Umfeld die Ausgestaltung von
Wohnungsneubaugebieten entbürokratisiert werden. Wo wir Bürokratie nicht
abbauen können, weil höhere Parlamente auf der Bremse stehen, wird der
Landkreis bei der Bewältigung der Bürokratie helfen im Sinne eines
Servicedienstleister für Unternehmen und Bürger. "
Quelle: AUF1.info