Rhein sieht Merz nach Ost-Wahlen in K-Frage gestärkt
Archivmeldung vom 02.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Rennen um die Kanzlerkandidatur der Union sieht Hessens Ministerpräsident Boris Rhein den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz gestärkt. "In Sachsen ist die CDU sehr stark, und auch in Thüringen ist eine konstruktive Politik ohne uns nicht möglich", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Das ist sehr klar auch ein Erfolg unseres Bundesvorsitzenden Friedrich Merz."
Die Wahlergebnisse zeigten, dass die Union stabil sei und hohes
Vertrauen in der Bevölkerung genieße. "Die CDU hat mit Friedrich Merz an
der Spitze die Zeit in der Opposition genutzt für ein klares Profil und
ein bürgerliches Programm. Damit liegt unser Potenzial deutlich über 30
Prozent", sagte Rhein. "Jetzt geht es darum, dieses Potenzial weiter
auszuschöpfen und noch mehr Menschen von unserem Kurs zu überzeugen."
Die Union sei "das Kontrastprogramm zur Ampelregierung in Berlin".
Der
frühere baden-württembergische Ministerpräsident und EU-Kommissar
Günther Oettinger (CDU) sieht die noch unbeantwortete Machtfrage in der
Union derweil als einen Grund dafür, dass seine Partei bei den
Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen nicht noch mehr Menschen von
sich überzeugen konnte. "Die CDU hat sich ordentlich behauptet, braucht
aber nun schnell Klarheit darüber, wer sie in die nächste Bundestagswahl
führt", sagte er dem "Tagesspiegel".
"Es wäre ein Fehler, wenn
die Nominierung nicht spätestens direkt nach der Wahl in Brandenburg
erfolgt." Oettinger sieht dabei den Partei- und Fraktionschef als klaren
Favoriten: "Ich sehe in meiner Partei breite Unterstützung dafür, dass
Friedrich Merz die Chance dazu bekommen soll."
Der
parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Thorsten Frei,
räumte ebenfalls ein, dass sich seine Partei "noch mehr gewünscht"
hätte, aber auch er verwies auf eine Ungewissheit bei den Wählern in
Bezug auf die künftige Arbeit der Union: "Uns limitiert noch der Zweifel
bei vielen Menschen, ob wir nach einer Regierungsübernahme imstande
sind, wirklich eine grundlegend andere Politik als die Ampel ins Werk
setzen zu können."
Auch er warb daher erneut für Merz. Dieser
habe "mit seinen klaren Worten nach dem Terror von Solingen mit dafür
gesorgt, dass sich die CDU in einem ganz schwierigen Umfeld behauptet",
so Frei. Die Landtagswahlergebnisse zeigten, "dass wir mit ihm auf dem
absolut richtigen Kurs sind".
Quelle: dts Nachrichtenagentur