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GdP pocht auf härteres Vorgehen gegen Fußball-Gewalttäter

Archivmeldung vom 22.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Polizeitruppen (Symbolbild)
Polizeitruppen (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert vor dem Start der Fußball-Bundesliga am Freitag eine Entlastung der Polizei bei Fußball-Einsätzen und ein härteres Vorgehen gegen Gewalttäter.

"2,5 Millionen Arbeitsstunden und massive Überstunden für Sportveranstaltungen sind viel zu viel", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Diese Schraube müsse zurückgedreht werden. "Die Bewältigung dieser Einsätze ist zu einer polizeilichen Alltagsarbeit geworden. Die Alltagsressourcen sind jedoch nicht angepasst worden", kritisierte Kopelke.

Er forderte "konsequente repressivere Maßnahmen gegenüber Sportgewalttätern und gewaltbereiten Ultra- und Hooligangruppierungen und personell gut ausgestattete, ausfinanzierte und nachhaltige Präventionskonzepte" für einen friedlicheren Fußball. Mit Blick auf die "enormen Belastungen" der Polizisten seien vornehmlich die Innenministerien gefordert. "Es werden mehr Hundertschaften sowie Gerät benötigt", sagte der GdP-Chef.

Auch die Verbände und Vereine seien in der Pflicht, mehr gegen Gewalt in den Stadien zu unternehmen. "Der organisierte Fußball muss Sportgewalttätern und gewaltbereiten Gruppierungen in aller Klarheit deutlich machen, dass sie in den Stadien nicht erwünscht sind. Er muss klären, dass dort kein Platz ist für Ausschreitungen, Pyrotechnik, Hassparolen gegen die Polizei, Rassismus und Queerfeindlichkeit", so Kopelke.

Es müsse wieder um den Sport gehen und nicht darum, wie mächtig einzelne Ultragruppierungen sein wollten. "Das erpresserische Verhalten mancher Ultras darf kein Erfolgsmittel werden. Gewalt, Drohungen und Einschüchterungen müssen rigoros unterbunden und bestraft werden", sagte der Polizeigewerkschafter. Kopelke forderte "Maßnahmen wie konsequent verhängte Stadionverbote, intensivere Einlasskontrollen, Gesichtserkennungssoftware und eine lückenlose Videoüberwachung" zur besseren Abschreckung und Strafverfolgung.

Außerdem müsse eine "flächendeckende, nachhaltige Präventionsarbeit" in den Fokus gerückt werden. "Diese muss weit in den Amateur- sowie Jugend- und Kinderbereich hineinreichen", sagte Kopelke. Dort seien teils massive Gewaltvorfälle auf dem Spielfeld und am Spielfeldrand festzustellen.

"Der gesamte Vereinsfußball benötigt Sicherheits- und Fanbeauftragte, die in einem effizienten Arbeitsumfeld Sicherheitskonzepte sowie Fan- und Sozialarbeit umsetzen können", so der GdP-Chef. "Angesichts der immensen Bedeutung des Fußballs in und für unsere Gesellschaft sollten sich auch die Bundes- und die Landesregierungen daran beteiligen und unterstützen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur




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