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Die Zukunft gehört kleineren und kleinsten politischen Einheiten

Archivmeldung vom 25.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kleine und kleinste Bundesstaaten sind demokratischer, wirtschaftlicher und lebensbejahender als riesige Imperien
Kleine und kleinste Bundesstaaten sind demokratischer, wirtschaftlicher und lebensbejahender als riesige Imperien

Von Sir Iain, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38314529

Ein Drittel der Bayern, mehr als 20% der Saarländer, Sachsen und Thüringer wollen ihr Bundesland unabhängig sehen - und selbst in Schleswig-Holstein wollen immerhin noch 8% der Bürger raus aus der Bundesrepublik.

Das Ludwig von Mises Institut Deutschland nimmt dies zum Anlass, einen Auszug aus dem im März erschienenen Buch "Wir schaffen das - alleine!" von Andreas Marquart und Phillip Bagus auf www.misesde.org zu veröffentlichen. In diesem thematisieren die beiden das Wesen der Bürokratie. "Interventionen und Bürokratie sind wie siamesische Zwillinge", stellen die Autoren fest. "Je mehr Eingriffe in das Leben der Menschen, desto größer die Bürokratie, die diese Interventionen durchführt, verwaltet und überwacht."

Bürokratie hat die unangenehme Eigenschaft, stets zu wachsen. Ein Blick auf das Budget macht dies deutlich. Lagen die Bundesausgaben im Jahr 1969 noch bei 42 Milliarden Euro, so sind sie im Jahr 2016 auf 316 Milliarden Euro angewachsen. Kein Bürokrat wird jemals feststellen, dass die Kosten seiner Tätigkeit höher als der Nutzen sind und die Tätigkeit besser abgeschafft würde. Im Gegenteil, stets wird er die ungeheure Wichtigkeit seines Ressorts betonen und im Zweifel sogar noch Budgetausweitungen hierfür einfordern. Je größer der Staat, desto weiter weg sind dessen Institutionen von den Bürgern und desto weniger können jene überprüfen, ob besagte Institutionen denn tatsächlich nutz- und gewinnbringend sind.

Große politische Einheiten führen so zu einem besonders starken Wuchern der Bürokratie. Mit der politischen Größe wächst das nur dezentral lösbare Informationsproblem. Nicht nur die Kontrollmöglichkeiten und Transparenz schwinden im großen Staat, auch der Anstand und die persönliche Verantwortung gehen dort verloren. Marquart und Bagus konstatieren: "Nur eine Rückbesinnung auf Dezentralität und Kleinheit wird diesen Tendenzen Einhalt gebieten und umkehren können. Die Zukunft gehört den kleineren und kleinsten politischen Einheiten."

"Die Ergebnisse solcher Umfragen spiegeln das wachsende Misstrauen gegenüber großen politischen Staatseinheiten, wie der EU und auch der Bundesrepublik, wider", fügt Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Instituts Deutschland, an. "Die Bürger sehnen sich nach mehr Bürgernähe und mehr Transparenz im Handeln des Staates und seiner Bürokratie. Intuitiv spüren sie, dass sich diese Sehnsucht nur in kleinen und kleinsten Staatseinheiten erfüllen lässt.

Auch die diesjährige Ludwig von Mises Konferenz Deutschland beschäftigt sich mit den Vorteilen kleiner und kleinster Staaten. Unter dem Titel "Small is beautiful - vom Vorteil kleiner politischer Einheiten" werden am Samstag, 21. Oktober 2017, im Hotel "Bayerischer Hof" in München namhafte Redner die Ursachen des Erfolgsmodells Kleinstaat vorstellen und Konzepte diskutieren, wie dieser noch erfolgreicher gemacht werden kann.

Eine Anmeldung ist ab sofort unter www.misesde.org möglich.

Die Zukunft gehört kleineren und kleinsten politischen Einheiten http://www.misesde.org/?p=16284

Quelle: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. (ots)

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