SPD will nach Sommerpause über US-Waffenstationierung diskutieren
Archivmeldung vom 31.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie SPD-Bundestagsfraktion will nach der Sommerpause die geplante Stationierung von US-Langstreckenwaffen in Deutschland zum Thema im Parlament machen. Das geht aus einer E-Mail der Abgeordneten Gabriela Heinrich, Wolfgang Hellmich und Nils Schmid von Dienstagabend an alle Mitglieder der SPD-Fraktion hervor, über die die "Rheinische Post" in ihrer Donnerstagsausgabe berichtet.
Gabriela Heinrich ist stellvertretende Fraktionsvizechefin für
Außenpolitik, Entwicklung und Verteidigung, Wolfgang Hellmich ist der
verteidigungspolitische Sprecher und Nils Schmid der außenpolitische
Sprecher der SPD-Fraktion.
In der E-Mail heißt es: "Die aktuelle
Debatte rund um die angekündigte Stationierung weitreichender
konventioneller Waffensysteme in Deutschland beschäftigt uns alle.
Diesem Informations- und Diskussionsbedarf werden wir mit geeigneten
Formaten sowohl in der Fraktion als auch im Deutschen Bundestag nach der
parlamentarischen Sommerpause begegnen." Man werde sich nicht nur in
den thematisch zuständigen Arbeitsgemeinschaften der SPD-Fraktion mit
der Thematik beschäftigen, "sondern es wird auch einen fraktionsoffenen
Abend geben, der sich an alle Abgeordneten der Fraktion richtet", heißt
es in der E-Mail.
"Selbstverständlich wird das Thema auch im
Plenum und in den dafür zuständigen Ausschüssen auf die Tagesordnung
gesetzt. Bereits in der Haushaltswoche wird diese Frage in den
Einzelplanberatungen 05 und 23 im Plenum eine wichtige Rolle spielen",
schreiben die Abgeordneten weiter. Der Einzelplan 05 im Bundeshaushalt
umfasst die Mittel für das Auswärtige Amt, der Einzelplan 23 die Mittel
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
"Für den
Herbst ist seit längerem eine außen- und sicherheitspolitische Debatte
zur Nationalen Sicherheitsstrategie vorgesehen, in der ebenfalls diese
Frage diskutiert werden wird", heißt es in der E-Mail. Dabei werde man
seitens der Sozialdemokraten "die Bedeutung von Abrüstung und
Rüstungskontrolle hervorheben, gerade auch in Zeiten wie diesen",
schreiben die drei Abgeordneten.
"Dieses Vorgehen ist mit unserem
Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich abgesprochen", heißt es in der
E-Mail. Und weiter: "Wir sollten daher allen Versuchen, insbesondere
vonseiten der Medien widerstehen, die jetzt erneut versuchen, einen Keil
in die SPD zu treiben." Die große Geschlossenheit, die die SPD
insbesondere seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Bereich der
Außen- und Sicherheitspolitik auszeichne, solle man nicht aufs Spiel
setzen, heißt es am Ende der E-Mail an alle Fraktionsmitglieder.
Quelle: dts Nachrichtenagentur