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Union schwächer - Linke und AfD legen zu

Archivmeldung vom 05.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Die große Koalition verliert in der Wählersympathie an Ansehen. Kamen Union und SPD bei der Wahl am 22. September noch zusammen auf 67,2 Prozent, würden nach dem stern-RTL-Wahltrend derzeit nur noch 62 Prozent für die Regierungsparteien stimmen: 40 Prozent wollen die Union wählen, 1 Punkt weniger als in der Vorwoche, sowie unverändert 22 Prozent die SPD, die damit auf ihrem niedrigsten Wert seit der Wahl verharrt.

Erneut auf 10 Prozent kommen die Grünen. Die Linke klettert um 1 Punkt auf 11 Prozent. So hoch lag sie zuletzt Mitte Februar 2011. Auch die AfD gewinnt 1 Punkt hinzu, sie erreicht 6 Prozent. Die FDP fällt um 1 Punkt auf 4 Prozent. Auf sonstige Splitterparteien entfallen in der Umfrage, die vor der Zuspitzung der Krim-Krise durchgeführt wurde, insgesamt 7 Prozent. Forsa-Chef Manfred Güllner führt den bröckelnden Rückhalt für die Große Koalition darauf zurück, dass sie viele Wähler enttäuscht habe. Statt an einem Strang zu ziehen, würden Union und SPD viel zanken und streiten. Eine Folge sei das Erstarken der systemkritischen Parteien Linke und AfD. Der FDP dagegen gelänge es nicht, den Unmut über die Große Koalition zu nutzen. Der Meinungsforscher zum stern: "Sie verpasst ihre Chance zur Renaissance."

An der Fünf-Prozent-Hürde bei der Wahl zum Bundestag wollen die Deutschen nicht rütteln. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) plädierten in einer Umfrage des Hamburger Magazins stern für eine Beibehaltung dieser Sperrklausel. Lediglich 19 Prozent - überdurchschnittlich oft die Wähler der Linken - würden es gerne sehen, wenn es keinerlei Beschränkungen gäbe. Für die Europawahl hatte das Bundesverfassungsgericht letzte Woche die Drei-Prozent-Hürde gekippt. Daraufhin waren Forderungen laut geworden, auch die Hürde für den Bundestag zu streichen.

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte für den stern-RTL-Wahltrend vom 24 bis 28. Februar 2014 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2500 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

Für die Frage nach der Fünf-Prozent-Hürde wurden am 27. und 28. Februar 2014 für den stern 1001 Bürger repräsentativ befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten. Die Fehlertoleranz liegt hier bei +/- 3 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)

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