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BDH: Kohleausstiegsgesetz behindert Wärmewende

Archivmeldung vom 04.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Temperaturentwicklung der letzten 4.000 Jahre und Vulkanaktivitäten. Klimawandel gab es immer und wird es immer geben. Kohlenstoffdioxid hat keinerlei Relevanz in dieser Entwicklung (Symbolbild)
Die Temperaturentwicklung der letzten 4.000 Jahre und Vulkanaktivitäten. Klimawandel gab es immer und wird es immer geben. Kohlenstoffdioxid hat keinerlei Relevanz in dieser Entwicklung (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Klimatologe Cliff Harris & Meterologe Randy Mann / Eigenes Werk

Die Bundesregierung hat letzte Woche das Gesetz zum Kohleausstieg auf den Weg gebracht. Damit wird das Ende der Stromproduktion aus Kohle in Deutschland bis spätestens 2038 geregelt. Artikel 6 des Gesetzesentwurfs sieht auch veränderte Rahmenbedingungen für die Kraft-Wärme-Kopplung im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) vor.

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) sieht hier große Hemmnisse für den Markt von dezentralen KWK-Anlagen im Objektbereich. Insbesondere kritisiert der Verband die vorgeschlagene Begrenzung der jährlichen Förderung auf 3.500 Vollbenutzungsstunden für KWK-Anlagen bis 50 kWel. Diese Einschränkung beeinträchtigt die Wirtschaftlichkeit dieser Technologie massiv. "Um die Förderung vollständig zu erhalten, müssten diese Mini-KWK-Anlagen zukünftig mehr als 17 Jahre lang betrieben werden. Damit läge der Förderzeitraum über der durchschnittlichen Betriebsdauer der Anlagen", erklärt Dr. Lother Breidenbach, Geschäftsführer Technik im BDH.

KWK-Anlagen: Wichtiger Baustein für die Wärmewende

Dezentrale KWK-Anlagen leisten bereits heute einen großen Beitrag zur Netzstabilisierung, da sie das gleiche Lastprofil durchlaufen wie elektrische Wärmepumpen. Das bedeutet, dass der von der Wärmepumpe benötigte Strom zum Teil auch von KWK-Anlagen bereitgestellt werden kann. Dies ist besonders im Hinblick auf die angestrebten Ziele der Bundesregierung zum Ausbau der Sektorkopplung und dem damit verbundenen Ausbau der Wärmepumpentechnik im Wärmemarkt von großer Bedeutung.

Der BDH weist ferner darauf hin, dass durch den steigenden Einsatz von grünen Brennstoffen in KWK-Anlagen - insbesondere durch die Nutzung von synthetisch aus EE-Strom erzeugtem Wasserstoff und Methan sowie durch die Nutzung von Biomethan - zukünftig ein weiterer Beitrag zur Einhaltung der Klimaschutzziele in Deutschland geleistet wird.

BDH: Verband für Energieeffizienz und erneuerbare Energien

Die im Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH) organisierten Unternehmen produzieren Heizsysteme wie Holz-, Öl- oder Gasheizkessel, Wärmepumpen, Solaranlagen, Lüftungstechnik, Steuer- und Regelungstechnik, Klimaanlagen, Heizkörper und Flächenheizung/-kühlung, Brenner, Speicher, Heizungspumpen, Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere Zubehörkomponenten. Die Mitgliedsunternehmen des BDH erwirtschafteten im Jahr 2018 weltweit einen Umsatz von ca. 15,1 Mrd. Euro und beschäftigten rund 75.400 Mitarbeiter. Auf den internationalen Märkten nehmen die BDH- Mitgliedsunternehmen eine Spitzenposition ein und sind technologisch führend.

Quelle: BDH - Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (ots)


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