Habeck nach Wiederwahl von der Leyens erleichtert
Archivmeldung vom 18.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich nach der Wiederwahl von Ursula von der Leyen (CDU) als EU-Kommissionspräsidentin erleichtert geäußert. "Ihre Wiederwahl sendet ein starkes Zeichen der Stabilität, Geschlossenheit und demokratischen Bündnisfähigkeit", sagte er am Donnerstag.
"Das ist wichtig, denn die Europäische Union muss in einer Zeit der
Krisen als geopolitischer Akteur auf der Weltbühne auftreten und
handeln." Hier liege die große Aufgabe. "Es geht darum, die strategische
Souveränität, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz Europas weiter zu
stärken."
Man könne dabei "auf vielem aufbauen, was in der
letzten Legislaturperiode angefangen wurde", so Habeck. Und es sei
entscheidend, das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2050 weiter
konsequent zu verfolgen, um den Bürgern und den Unternehmen
Planungssicherheit zu geben. "Bei all dem werde ich Ursula von der Leyen
nach Kräften unterstützen."
EU-Vizeparlamentspräsidentin
Katarina Barley hatte die Wiederwahl von der Leyens zuvor ebenfalls als
bedeutendes Signal gelobt. "Gerade jetzt ist es ein wichtiges Zeichen,
dass die demokratischen Kräfte sich auf eine Kommissionspräsidentin
einigen konnten", sagte Barley dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Das
heiße aber nicht, dass von der Leyen einen Freifahrtschein bekommen
habe. "Die Erwartungen an sie sind hoch." Wichtig bleibe, sich
entschlossen den Rechtsstaatssündern unter den Staats- und
Regierungschefs entgegenzustellen. "Europäische Werte sind kein
Nice-to-Have, sondern müssen jeden Tag aufs Neue verteidigt werden."
Barley
sieht viele Themen, die den Sozialdemokraten wichtig sind, im
Kommissionsprogramm von der Leyens untergebracht: "unter anderem
bezahlbares Wohnen, Frauenrechte, Investitionen in die
Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz und institutionelle Reformen",
erklärte die SPD-Politikerin. In der kommenden Legislaturperiode werde
sie auf die Umsetzung pochen.
Die stellvertretende Vorsitzende
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Patricia Lips, sagte unterdessen, dass
die Wiederwahl die "Handlungsfähigkeit" der EU sichere. Europa brauche
jetzt eine Politik der Entschlossenheit, der Vernunft und der
bürgerlichen Mitte. "Nur so wird sich die EU in einer unübersichtlich
gewordenen Welt, die geprägt ist von einem harten Wettbewerb der
Systeme, erfolgreich behaupten können", so Lips.
Quelle: dts Nachrichtenagentur