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MDR: Wille und Raue begrüßen Initiative der Politik für zügige Einführung des Zwangsdigitalradios

Archivmeldung vom 09.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Peter Kirchhoff / pixelio.de
Bild: Peter Kirchhoff / pixelio.de

Mit großer Genugtuung haben MDR-Intendantin Karola Wille und der Intendant des Deutschlandradio, Stefan Raue, die am Montag, 9. September 2019 in Berlin veröffentlichten Zahlen aus dem Digitalisierungsbericht Audio der Landesmedienanstalten zur Kenntnis genommen. Demnach nimmt die zwangsweise Verbreitung von Digitalradios deutlich Fahrt auf.

Bereits 23 Prozent der deutschen Haushalte können ausweislich des Digitalisierungsberichtes aktuell Radio mit dem Übertragungsstandard DAB+ empfangen. Das ist ein Drittel mehr als noch vor einem Jahr. Intendantin Wille, die im ARD-Verbund federführend für die Einführung und Bewerbung des digitalterrestrischen Radiostandards DAB+ ist, sieht in den außerordentlich positiven Zahlen einen wichtigen Meilenstein: "Die Zahlen deuten darauf hin, dass für DAB+ der Knoten geplatzt ist".

Bereits zum Jahreswechsel 2018/2019 gab es mit der Verabschiedung des Europäischen Kommunikations-Kodex in Brüssel eine wichtige Weichenstellung für den europaweit verpflichtenden Einbau von DAB+-Empfängern in neue Autos ab dem Jahr 2021. Nun fehle nur noch die konkrete Umsetzung des bereits im Koalitionsvertrag verankerten Ziels, den europaweiten Prozess der Digitalisierung des Radioempfangs auch in Deutschland zu unterstützen, sagte Wille in Berlin. Dies könnte am einfachsten mit der zügigen Verabschiedung der vom Bundeskabinett Ende Juli auf den Weg gebrachten Novelle des Telekommunikationsgesetzes in Bundestag und Bundesrat erfolgen. Danach sollen auch stationäre Radioempfangsgeräte ab 2021 digitalen Radioempfang ermöglichen.

Stefan Raue, Intendant des Deutschlandradio, sagte, "nur mit DAB+ als terrestrischen Radiostandard empfangen unsere Hörerinnen und Hörer die drei Programme des Deutschlandradio überall frei und kostenlos." Deutschlandradio führe seine Digitalisierungsstrategie konsequent fort und habe nach Helgoland und Mittenwald in diesem Jahr in Kempten, Amberg und Füssen auf digitalen Radioempfang umgestellt. Raue: "Wir setzen ein aktives Zeichen und beweisen, dass die Digitalisierung des Hörfunks machbar ist." Bund und Länder seien jetzt aufgefordert, das Sechste Gesetz zur Änderung des Telekommunikationsgesetzes mit der angestrebten Digitalradiopflicht für stationäre Radios auf den Weg zu bringen und damit die Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen.

Quelle: MDR Mitteldeutscher Rundfunk (ots)

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