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Mehrheit lehnt CO2-Steuer ab - Sonntagsfrage: SPD und CDU würden verlieren, Grüne hinzugewinnen

Archivmeldung vom 12.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wahl, Wahlurne, Stimmabgabe, Wahlumfrage (Symbolbild)
Wahl, Wahlurne, Stimmabgabe, Wahlumfrage (Symbolbild)

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre, käme die SPD auf einen Stimmenanteil von 23 Prozent (-1 gegenüber März 2019). Damit verfügt die rheinland-pfälzische SPD über eine deutlich höhere Unterstützung als die Bundes-SPD (14 Prozent im DeutschlandTREND September 2019).

Allerdings würden die Sozialdemokraten in Rheinland-Pfalz mit 23 Prozent einen weiteren historischen Tiefstand erreichen. Die CDU wäre mit 28 Prozent weiterhin stärkste politische Kraft in Rheinland-Pfalz. Sie verlöre aber 3 Prozentpunkte und fiele damit auf ihren bisherigen Tiefstwert vom Oktober 2018 zurück. Drittstärkste Kraft würden die Grünen mit 21 Prozent. Mit einem deutlichen Zuwachs von 7 Prozentpunkten gegenüber März kämen die Grünen damit erstmals über 20 Prozent in Rheinland-Pfalz und rückten nahe an die SPD heran. Die amtierende Koalition aus SPD, Grünen und FDP würde somit weiterhin über eine Parlamentsmehrheit verfügen. Die Mehrheit hätten auch ein schwarz-grünes Bündnis oder eine schwarz-rote Koalition. Die AfD käme unverändert auf 11 Prozent. Die FDP verlöre gegenüber März 2019 2 Prozentpunkte und würde 8 Prozent erzielen. Die Linke käme auf 4 Prozent (-2).

Ministerpräsidentin Dreyer bleibt mit Abstand beliebteste Landespolitikerin

Knapp zwei Drittel der Rheinland-Pfälzer*innen (65 Prozent, +1 Prozent im Vergleich zu Dezember 2018) sind aktuell mit ihrer politischen Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden. Im bundesweiten Vergleich der Ministerpräsidenten rangiert Malu Dreyer damit in der Spitzengruppe. Die CDU-Landesvorsitzende und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner wird deutlich weniger positiv bewertet. Mit ihrer Arbeit sind 42 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden (-8 Punkte). Der FDP-Landesvorsitzende und Wirtschaftsminister Volker Wissing gewinnt an Ansehen (+8) und wird von 35 Prozent der Rheinland-Pfälzer*innen positiv bewertet. Der SPD-Landesvorsitzende und Innenminister Roger Lewentz kommt ebenfalls auf 35 Prozent. Der designierte Spitzenkandidat und Nachfolger Klöckners als CDU-Fraktionschef, Christian Baldauf, erhält unverändert 30 Prozent Zustimmung.

Mehrheit lehnt CO2-Steuer ab und plädiert für Fortsetzung der Großen Koalition im Bund

Der Einführung einer CO2-Steuer als Maßnahme zum Klimaschutz stehen die Rheinland-Pfälzer*innen skeptisch gegenüber: Etwas mehr als die Hälfte ist dagegen (57 Prozent), 38 Prozent sprechen sich für eine CO2-Steuer aus. Außer bei den Anhängern der Grünen (dafür 77 Prozent, dagegen 21 Prozent) finden sich bei allen Parteianhängern mehrheitlich Gegner dieser Steuer, vor allem bei den AfD- und den FDP-Anhängern. Für eine Weiterarbeit der Großen Koalition im Bund bis zum Ende der Legislaturperiode 2021 plädieren mehr als zwei Drittel der Rheinland-Pfälzer*innen (70 Prozent). Auch 75 Prozent der SPD-Anhänger sprechen sich dafür aus. Dagegen würden nur 26 Prozent der Rheinland-Pfälzer*innen ein vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit von CDU/CSU und SPD im Bund begrüßen.

Große Zustimmung für SPD-Wahlverfahren zum Parteivorsitz

Auf Bundesebene hat das Auswahlverfahren zur Besetzung der künftigen SPD-Doppelspitze mit den ersten Regionalkonferenzen begonnen. Die Entscheidung der SPD, ihre Mitglieder zu beteiligen, findet bei den Rheinland-Pfälzer*innen großen Anklang (79 Prozent). Allerdings bemängeln zugleich 80 Prozent, auch unter den SPD-Anhängern selbst (75 Prozent), dass sich die Sozialdemokraten momentan zu sehr mit Personalfragen und zu wenig mit Inhalten beschäftigen. An der Qualität des Bewerberfeldes scheiden sich die Geister: Nur knapp die Hälfte der Rheinland-Pfälzer*innen (48 Prozent) schätzt ein, es würden sich "gute Kandidatinnen und Kandidaten" bewerben, 33 Prozent stimmen dem eher nicht zu. Bei den SPD-Anhängern äußern sich 67 Prozent positiv zu den Bewerbern um die Nahles-Nachfolge.

Positiver Blick auf die wirtschaftliche Lage

Die wirtschaftliche Lage im Land wird von der Mehrheit der Rheinland-Pfälzer*innen deutlich positiv eingeschätzt: Aktuell bewerten sie 73 Prozent der Rheinland-Pfälzer*innen mit "sehr gut" oder "gut", 24 Prozent mit "weniger gut" oder "schlecht". Damit wird die wirtschaftliche Lage des Landes heute ähnlich beurteilt wie unmittelbar vor der letzten Landtagswahl. (März 2016: 77 Prozent: "sehr gut" oder "gut", 21 Prozent: "weniger gut" oder "schlecht").

Die Daten basieren auf einer repräsentativen Telefon-Umfrage des Wahlforschungsinstituts "Infratest dimap" unter 1.001 wahlberechtigten Rheinland-Pfälzer*innen (Erhebungszeitraum: 5. bis 9. September 2019). Die ausführlichen Ergebnisse sendet das Politikmagazin "Zur Sache Rheinland-Pfalz!" am Donnerstag, 12. September 2019, ab 20:15 Uhr im SWR Fernsehen.

Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)

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