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SPD-Vize Kühnert: Bei CDU haben nicht "alle den Knall gehört

Archivmeldung vom 10.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kevin Kühnert (2019)
Kevin Kühnert (2019)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach dem Rücktritt des mit Stimmen von CDU und AfD gewählten thüringischen Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich fordert SPD-Vize Kevin Kühnert weitere Konsequenzen, um eine Arbeitsgrundlage für die Fortsetzung der großen Koalition zu schaffen.

"Der Druck der SPD hat dazu geführt, dass Kemmerich zurücktreten musste und dass der Prozess über die Wahl von Bodo Ramelow hin zu Neuwahlen jetzt eingeleitet wird", sagte Kühnert dem "Tagesspiegel". Es brauche jetzt zusätzlich noch "echte Klärungsprozess in der CDU", über das Verhältnis zur AfD, gerade in Ostdeutschland.

"Ich habe nicht den Eindruck, dass alle schon den Knall gehört haben", betonte Kühnert. "Die CDU-Spitze muss dringend ihren Laden unter Kontrolle bekommen, das ist auch in unserem Sinne", sagte der 30-Jährige. "Denn wir koalieren nicht nur mit Annegret Kramp-Karrenbauer, sondern wir koalieren mit der ganzen Partei dahinter. Und wir haben selbstverständlich kein Interesse daran, in Mithaftung genommen zu werden für Leute, die ein ungeklärtes Verhältnis zum rechten Rand haben."

Wenn die Vorsitzende Kramp-Karrenbauer, der Generalsekretär Paul Ziemiak und das Präsidium sagten: Keine Kooperation mit AfD - sprechen die dann wirklich für alle, fragte Kühnert. "Haben die überhaupt noch genügend Autorität, das durchsetzen zu können? Wir haben nächstes Jahr Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern." Wer garantiere, dass die CDU dort nicht wieder mit der AfD indirekt oder sogar direkt zusammenarbeite. "Es gab schließlich auch die applaudierende Zustimmung aus anderen CDU-Landesverbänden. Stimmen aus Brandenburg, aus Berlin, die sich gefreut haben, die versucht haben, Thüringen als Projekt der Mitte zu verkaufen."

Wenn zudem Bundestagsabgeordnete jetzt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) offen angreifen und meinen, dass sie der CDU schweren Schaden zugefügt habe, indem sie den Ostbeauftragten Christian Hirte wegen dessen Lob für Kemmerichs Wahl abberufen habe, dann sei das ja Ausdruck davon, "dass es dort bei einzelnen überhaupt kein Schuldbewusstsein gibt.", so Kühnert. "Relevante Teile der CDU sehen es als eine große Gemeinheit, dass dieser politische Treppenwitz zügig beendet wurde", betonte Kühnert. "Das betrifft uns als Koalitionspartner und deswegen lassen wir denen das auch nicht durchgehen."

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)


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