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Migrationsbeauftragte der Bundesregierung Özoguz fordert Aufnahme weiterer syrischer Flüchtlinge

Archivmeldung vom 11.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Syrien: Flüchtlingszelte in der Türkei im September 2012
Syrien: Flüchtlingszelte in der Türkei im September 2012

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Migrations- und Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), hat an die in Bonn tagende Innenministerkonferenz appelliert, "von den zur Verfügung stehenden Spielräumen beherzt Gebrauch zu machen und weiteren syrischen Flüchtlingen einen sicheren Aufenthalt in Deutschland zu gewähren".

Özoguz sagte dem Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe), zwar sei es richtig, dass andere europäische Länder dabei noch mehr tun könnten und dass Deutschland bei den europäischen Partnern dafür werben sollte. "Aber weder darf man sich hinter der Hartherzigkeit anderer verstecken, noch hilft dieser Fingerzeig einem traumatisierten Kind, endlich Schutz und Zuflucht zu finden."

Pistorius will mehr Hilfe für Flüchtlinge aus Syrien

Angesichts der dramatischen Lage in Syrien fordert Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) mehr Hilfe für Flüchtlinge aus dem Land. Im Vorfeld der am Mittwoch in Bonn startenden Innenministerkonferenz (IMK) sagte Pistorius in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".  "Angesichts der humanitären Katastrophe fordere ich meine Kollegen und insbesondere Bundesinnenminister Thomas de Maizière dazu auf, von der IMK ein deutliches Signal zu senden. Wir müssen den Flüchtlingen spürbar helfen und ein drittes Bundesprogramm - auch mit Signalwirkung für andere europäische Länder - auflegen."  In dem syrischen Bürgerkrieg verließen "täglich Tausende Menschen ihr Haus oder ihre Wohnung - vielleicht sogar für immer. Diese Flüchtlinge benötigen weiterhin dringend unsere Hilfe", betonte Pistorius.

Er sehe sich in dieser Frage auf einer Linie mit "Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, die sich in dieser Frage eindeutig positioniert" hätten, fügte der SPD-Politiker hinzu. Pistorius sagte weiter: "Wenn man sieht, welche Lasten die Nachbarn Syriens, wie etwa der Libanon oder die Türkei, mit der Aufnahme Hunderttausender Flüchtlinge schultern, wird klar, dass deutlich mehr Aufnahmebereitschaft aus Europa kommen muss." Deutschland nehme schon jetzt viel mehr syrische Bürgerkriegsflüchtlinge auf, als jedes andere europäische Land, so der Landesminister weiter. In dieser Frage sieht Pistorius auch die anderen EU-Staaten in der Pflicht: "Wenn wir jetzt mehr für die Menschen aus der Krisenregion tun, dann muss das auch für unsere europäischen Partner gelten", schloss er.

Quelle: Der Tagesspiegel (ots) / dts Nachrichtenagentur

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