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Offiziell: Bundesregierung erwartet kein Wachstum

Freigeschaltet am 24.04.2025 um 13:54 durch Sanjo Babić
Das Letzte, was du siehst, bevor dein Land deindustrialisiert wird - Robert Habeck (2023) Bild: Legion-media.ru
Das Letzte, was du siehst, bevor dein Land deindustrialisiert wird - Robert Habeck (2023) Bild: Legion-media.ru

Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr wie erwartet deutlich nach unten korrigiert. Laut der am Donnerstag vom scheidenden Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgestellten Frühjahrsprojektion wird für 2025 ein "Nullwachstum" erwartet.

In der Herbstprojektion war die Regierung noch von 0,3 Prozent Wachstum ausgegangen. Für das kommende Jahr erwartet das Wirtschaftsministerium derzeit ein Wachstum von 1,0 Prozent (bisher 1,1 Prozent).

Zur Begründung für die Korrektur nach unten hieß es, dass sich die wirtschaftliche Unsicherheit durch die angekündigten und zum Teil wieder ausgesetzten Zölle der Vereinigten Staaten stark erhöht habe. In der Folge sei es zu Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten und einer Eintrübung der globalen Wachstumsaussichten gekommen. Besonders betroffen von der US-Handelspolitik sei die deutsche Wirtschaft, die ohnehin schon an einer schwachen Auslandsnachfrage und einer verringerten Wettbewerbsfähigkeit leide.

Die privaten Investitionen dürften vor diesem Hintergrund und angesichts etwas ungünstigerer Finanzierungsbedingungen erst einmal verhalten bleiben und dann aber im weiteren Jahresverlauf zulegen, so das Ministerium. Beim privaten Konsum sollten der Rückgang der innenpolitischen Unsicherheiten und die gestiegenen Realeinkommen bereits etwas früher für eine schrittweise Erholung sorgen.

Von den finanzpolitischen Weichenstellungen der künftigen Bundesregierung werden der Prognose zufolge positive Impulse ausgehen, die allerdings erst in den kommenden Jahren spürbar zum Wachstum beitragen würden.

Am Arbeitsmarkt fällt angesichts des weiterhin eingetrübten Konjunkturausblicks die Frühjahrsbelebung unterdessen schwach aus. Die Beschäftigung dürfte in diesem Jahr erst einmal zurückgehen, so das Ministerium. Auch die Arbeitslosigkeit dürfte ansteigen. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung komme es dann im nächsten Jahr wieder zu mehr Beschäftigung und weniger Arbeitslosen.

Die Inflationsrate dürfte von +2,2 Prozent im letzten Jahr auf +2,0 Prozent im laufenden Jahr und +1,9 Prozent im nächsten Jahr zurückgehen, heißt es in der Prognose weiter. Es werde davon ausgegangen, dass die inflationsdämpfenden Faktoren im weiteren Verlauf dieses Jahres die Oberhand behalten, hieß es. Die Folgen der US-Handelspolitik dürften ebenfalls eher dämpfend auf die Inflationsrate wirken, falls China von den Zöllen betroffene Exportgüter von den USA verstärkt in andere Länder wie Deutschland umlenke.

Die deutsche Wirtschaft stehe "durch die unberechenbare Handelspolitik der Vereinigten Staaten erneut vor großen Herausforderungen", sagte Habeck. "Angesichts der engen Verflechtung der deutschen Wirtschaft in die globalen Lieferketten und unserer hohen außenwirtschaftlichen Offenheit könnte der neue US-Protektionismus deutliche direkte und indirekte Auswirkungen auf unser Wirtschaftswachstum haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur



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