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Große Umfrage in fünf Bundesländern: Erhebliche Unterschiede zwischen Bundes- und Landtagswahl-Absichten

Archivmeldung vom 26.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Wie ist die politische Stimmung in den fünf größten Bundesländern? Zwei Wochen lang hat forsa für das RTL/n-tv-Trendbarometer erforscht, wie sich die Wähler in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen derzeit entscheiden würden (über 2/3 der Wahl-berechtigten in Deutschland). Dafür wurden über 5000 Wahlberechtigte befragt. Die Wahlabsich-ten der Bürger bei Bundestags- und Landtagswahlen unterscheiden sich zum Teil erheblich.

Wenn es jetzt zu Neuwahlen für den Bundestag käme, würden die Unionsparteien ihren größten Stimmenanteil wieder in Bayern erobern (40%), in Hessen würden sie am schlechtesten abschnei-den (31%). Die SPD-Werte schwanken zwischen 13 Prozent in Bayern und 24 Prozent in Nieder-sachsen. Der größte Verlierer gegenüber der Bundestagswahl im vergangenen September wäre nach diesem regionalen RTL/n-tv-Trendbarometer in allen fünf Bundesländern die SPD; ihre Ver-luste bewegen sich zwischen 2 Prozentpunkten in Bayern und 5 Prozentpunkten in Nordrhein-Westfalen. Verluste in allen Ländern verzeichnet auch die FDP. Die Unionsparteien würden gegen-über der Bundestagswahl überall leicht zulegen, während sich die Grünen durchweg deutlich stei-gern könnten.

Bei einer Landtagswahl würden die Bürger zum Teil erheblich anders abstimmen als bei einer Bun¬destagswahl. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Es ist keines¬falls so, dass die Wähler nicht unterscheiden, für welches Parlament sie abstimmen. Am deutlich¬sten wird das derzeit in Baden-Württemberg, wo der 'Kretschmann-Sog' unverändert anhält. Das führt dazu, dass die Grünen bei einer Landtagswahl 15 Prozentpunkte mehr erhalten als bei einer Bundestagswahl."

Die Wahlabsichten in den Bundesländern für Landtage und Bundestag im Einzelnen:

Bayern: CSU legt wieder zu

Wenn jetzt der Bundestag neu gewählt würde, würde die CSU im Gegensatz zur Bundestagswahl im September wieder die 40-Prozent-Marke erreichen. Bei einer Landtagswahl käme die CSU mit 42 Prozent noch höher - 4 Prozentpunkte mehr als bei der letzten forsa-Umfrage für die Medien-gruppe RTL im letzten November. Die Wahl-Absichten für den Bayerischen Landtag und den Bun-destag im Einzelnen: Bei der Landtagswahl würden in Bayern 42 Prozent CSU wählen (Bundestags-wahl: 40%), 14 Prozent SPD (13%), 6 Prozent FDP (8%), 14 Prozent Grüne (14%), 3 Prozent Linke (6%), 10 Prozent AfD (12%) und 11 Prozent eine der sonstigen Parteien (7%).

Hessen: Unklare Mehrheiten

Die Hessen-CDU würde bei einer Bundestagswahl mit 31 Prozent im Vergleich der fünf Länder am schlechtesten abschneiden. Der grüne Koalitionspartner hingegen könnte im Vergleich zum Sep-tember um 4 Prozentpunkte zulegen. Die Linke käme im Fünf-Ländervergleich mit 10 Prozent auf den höchsten Stimmenanteil. Würde jetzt schon und nicht erst im Herbst der Landtag in Wiesba-den neu gewählt, würden CDU und SPD mehr Stimmen erhalten als bei einer Bundestagswahl - al-lerdings erheblich weniger als bei der Landtagswahl 2013. Die schwarzgrüne Landesregierung hätte derzeit keine Mehrheit mehr. Die Wahl-Absichten für den Hessischen Landtag und den Bun-destag im Einzelnen: Bei einer Landtagswahl würden 33 Prozent der Hessen CDU wählen (Bundes-tagswahl: 31%), 23 Prozent SPD (19%), 8 Prozent FDP (10%), 14 Prozent Grüne (14%), 10 Prozent Linke (10%), 10 Prozent AfD (12%) und 5 Prozent sonstige Parteien (4%).

Niedersachen: Weil zieht die SPD nach oben

In dem von einer rot-schwarzen Koalition regierten Niedersachsen gibt es ebenfalls einen deutli-chen Unterschied zwischen den Wahlabsichten für die Bundes- und die Landespolitik, vor allem bei den Sozialdemokraten: Die Bundes-SPD käme in Niedersachsen derzeit auf 24 Prozent, bei ei¬ner Landtagswahl allerdings würden 33 Prozent sozialdemokratisch wählen. forsa-Chef Prof. Manf¬red Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Der hohe SPD-Wert kommt durch das hohe Anse¬hen von Ministerpräsident Stephan Weil zustande." Die Wahl-Absichten für den Niedersächsi¬schen Landtag und den Bundestag im Einzelnen: Bei einer Landtagswahl würden 33 Prozent CDU wählen (Bundestagswahl: 36%), 33 Prozent SPD (24%), 8 Prozent FDP (9%), 10 Prozent Grüne (12%), 6 Prozent Linke (7%), 6 Prozent AfD (8%) und 4 Prozent sonstige Parteien (4%).

Baden-Württemberg: Der Kretschmann-Sog

Die Umfragewerte zeigen, was die Grünen in Baden-Württemberg ihrem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann zu verdanken haben: Bei einer Bundestagswahl würden 17 Prozent der Wahlberechtigten grün wählen - das ist der Spitzenwert im Fünf-Ländervergleich. Bei ei¬ner Landtagswahl allerdings würden sich sogar 32 Prozent für die Grünen entscheiden - mehr als für die beiden Volksparteien. Die CDU im Südwesten erreicht 8 Prozent weniger als die "Merkel-CDU". Die Wahl-Absichten für den Landtag von Baden-Württemberg und den Bundestag im Einzelnen: Bei einer Landtagswahl würden 27 Prozent der Baden-Württemberger CDU wählen (Bundestags-wahl: 35%), 12 Prozent SPD (13%), 9 Prozent FDP (11%), 32 Prozent Grüne (17%), 4 Prozent Linke (8%), 12 Prozent AfD (12%) und 4 Prozent sonstige Parteien (4%).

Nordrhein-Westfalen: SPD minus 5 Prozent

Im bevölkerungsstärksten Bundesland sitzt die Enttäuschung über die SPD besonders tief: Wenn jetzt ein neuer Bundestag gewählt würde, würden die Sozialdemokraten fünf Prozentpunkte ver-lieren - der größte Rückgang im Ländervergleich. Die Grünen kämen in NRW auf ihren niedrigsten Wert. Die Wahl-Absichten für den Landtag Nordrhein-Westfalen und den Bundestag im Einzelnen: Bei einer Landtagswahl würden 34 Prozent CDU wählen (Landtagswahl: 34%), 24 Prozent SPD (21%), 12 Prozent FDP (11%), 10 Prozent Grüne (11%), 7 Prozent Linke (8%), 7 Prozent AfD (9%) und 6 Prozent sonstige Parteien (6%).

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland, RTL/n-tv-Trendbarometer (ots)

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