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FDP-Vize Pieper: FDP darf nicht nur für die mit dem dicken Portemonnaie da sein

Archivmeldung vom 14.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Cornelia Pieper erwartet von ihrer Partei, dass sie sich mehr dem Thema der sozialen Gerechtigkeit öffnet. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" sagte Frau Pieper im Vorfeld des FDP-Bundesparteitages, der Ende Mai in München stattfindet:

"Dazu müssen wir auch für die Bürger attraktiv werden, die das Portemonnaie nicht so dicke voll haben. Mit der FDP muss man zur Wahl das Thema soziale Chancengerechtigkeit verbinden. Dazu sollte die FDP  jetzt auf ihrem Parteitag die Weichen stellen."

Zugleich rief sie dazu auf, aus der FDP als wahrgenommener Ein-Mann-Show den breiten Auftritt eines glaubwürdigen Teams zu machen. "Guido Westerwelle kann gar kein Interesse daran haben, auf Dauer eine Ein-Mann-Show zu machen", sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende der Liberalen. "Die Alleinwahrnehmung einer Partei durch nur eine Person verhindert, dass sie sich in ihrer ganzen Themenvielfalt präsentiert. Wir stehen aber nicht nur für den Schub in der Wirtschaftspolitik, sondern auch für eine sozial gerechtere Politik und wir sind die Partei der Bildungs-Chancen für alle. Das kann einer allein glaubwürdig gar nicht alles bewältigen. Da braucht es viele Mitspieler."

Die FDP gelte als Partei mit Wirtschaftskompetenz. Das sei wichtig, weil sozial sei, was Arbeit schaffe. "Liberale Politik ist aber auch deshalb sozialer, weil sie den Menschen zu Arbeit und damit Familien zu Einkommen verhilft. Es ist uns bisher zu wenig gelungen, diesen Ansatz zu vermitteln", so Frau Pieper. "Es ist schlecht, dass die FDP viel zu wenig auch mit ihrem sozialen Engagement wahrgenommen wird. Besonders mit Blick auf die nächste Bundestagswahl wünsche ich mir, dass wir mit der sozialen Gerechtigkeit punkten können. Das bedeutet dreierlei: niedrige und sozial gerechte Steuern, das Bürgergeld und ein neuer Schub für die Bildungspolitik, der besten Vorsorge gegen Armut."

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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