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Rufe nach Bundestags-Sondersitzung in Sommerpause werden lauter

Archivmeldung vom 06.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bundesversammlung: Plenarsaal im Reichstagsgebäude
Bundesversammlung: Plenarsaal im Reichstagsgebäude

Foto: Times
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), und ihr sächsischer Amtskollege Michael Kretschmer (CDU) plädieren für Sondersitzungen von Bundestag und Bundesrat zur schnellen Entscheidung über die geplante Wiederaufbauhilfe für die zerstörten Hochwasserregionen. "Es ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir die Menschen in den besonders betroffenen Gebieten beim Wiederaufbau unterstützen", sagte Kretschmer dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Die Schäden ließen sich derzeit noch nicht genau beziffern. "Es soll jedoch wieder so sein, dass der Bund die Hälfte der Wiederaufbauhilfe leistet und alle Länder gleichmäßig nach ihren Bevölkerungsanteilen die andere Hälfte tragen." Darüber bestehe Einigkeit. "Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir das bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag mit der Bundeskanzlerin verabreden. Ich gehe davon aus, dass die Wiederaufbauhilfe so schnell wie möglich in das parlamentarische Verfahren gegeben und vielleicht sogar in Sondersitzungen von Bundestag und Bundesrat beschlossen wird."

Dreyer sagte dem RND: "Der Deutsche Bundestag sollte noch im August zu einer Sondersitzung zusammentreten und sich mit den Wiederaufbauhilfen für die von der Hochwasserkatastrophe getroffenen Regionen befassen." Diese habe ein nationales Ausmaß. Auch Unions-Bundestagsabgeordnete aus Nordrhein-Westfalen befürworten eine Sondersitzung des Parlaments noch im August. "Die CDU-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen will eine schnelle und wirksame Hilfe für die betroffenen Menschen", sagte Landesgruppenchef Günter Krings dem RND. "Wir wollen, dass der Wiederaufbaufonds per Bundesgesetz geregelt wird, damit verlässlich gesichert ist, dass die bereitgestellten Mittel auch ankommen. Ansonsten gäbe es nur eine lockere und vermutlich unzureichende Vereinbarung der 16 Länder", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium.

"Falls das Bundesfinanzministerium und das Bundesjustizministerium die Vorlagen zu den Fluthilfen, zum Aufbaufonds und zur Insolvenzordnung zügig vorlegen, ist eine Befassung des Bundestages im August noch möglich." Im Bundestags befürworten inzwischen FDP, Grüne und SPD, dass die Abgeordneten im August aus der Sommerpause kommen, um schnell Hilfen für die Menschen in den Hochwassergebieten auf den Weg zu bringen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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