Der NSU, alles nur ein Schwindel?
Archivmeldung vom 02.12.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm Donnerstag, dieser Woche, hat die rot-rot-grüne Landesregierung in Thüringen den Entschädigungsfond für Opferangehörige und von den NSU-Verbrechen Betroffene mit 1,5 Millionen Euro ausgestattet. Außerdem wollen Linke, SPD und Grüne in Thüringen ein Mahnmal errichten. 350.000 Euro sollen dafür bereitgestellt werden, um an die Opfer der rechtsextremen Terrorgruppe NSU zu erinnern. Jedoch wirft der ganze NSU Fall immer noch sehr viele Fragen auf. Wie nicht nur verschiedene Rechercheergebnisse von investigativen Journalisten, die teilweise aufgrund der großen Brisanz auch unter deren Pseudonym veröffentlicht werden, zeigen.
So schreibt "Oliver Nevermind" über den sogenannten NSU Terrorkomplex: "Hier ein Rückblick: Am Morgen des 4.11.2011 stürmen zwei bewaffnete Männer in die Sparkasse Eisenach und rauben sie aus. Sie flüchten mit Fahrrädern in den abgelegenen Stadtteil Stregda. Dort verstecken sie sich in einem Wohnmobil. Wenig später trifft die Polizei ein. Kurz vor, während oder kurz nach dem Eintreffen der Polizei fallen Schüsse, und das Wohnmobil beginnt zu brennen. Als ein Feuerwehrmann bzw. Beamte der Kriminalpolizei später das Wohnmobil öffnen, finden sie dort zwei männliche Leichen. Bereits in der selben Nacht, also wenige Stunden nach Bergung der Toten, wird laut Polizei einer der Verstorbenen als Uwe Mundlos identifiziert, einen Tag später wird Uwe Böhnhardt als Toter Nummer zwei benannt. Am selben Tag kam es gegen 15 Uhr zu einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Zwickau, bei dem selbiges schwer beschädigt wurde. Für die Explosion wird eine Mieterin des Hauses verantwortlich gemacht, ihr Name: Beate Zschäpe. Sodann wird Beate Zschäpe zur Fahndung ausgeschrieben. Fünf Tage später stellt sie sich der Polizei. In der Zeit zwischen dem 4.11. und 8.11. wurden DVDs, welche einen Zeichentrickfilm beinhalteten, an verschiedene politische und kulturelle Einrichtungen versandt. DVDs mit gleichem Inhalt wurden im Bauschutt des ausgebrannten Hauses in Zwickau als auch in dem durch Feuer schwer beschädigtem Wohnmobil in Eisenach aufgefunden. Der Zeichentrickfilm, der auf der DVD zu sehen war, thematisierte eine Mordserie an ausländischen Gewerbetreibenden, welche unter dem Namen „Dönermorde“ bekannt wurde. In Medienberichten wurde dieser Film als Bekenntnis zu eben jenen Morden bezeichnet. Der Name der Gruppe, die sich bekannt haben soll: NSU (National Sozialistischer Untergrund). Es kam zu weiteren Festnahmen von mutmaßlichen Unterstützern des bis dato vollkommen unbekannten NSUs. Die meisten der Festgenommenen wurden im Mitte des darauffolgenden Jahres auf freiem Fuß gesetzt. In Haft blieben Beate Zschäpe und der rechtsextreme Aktivist Ralf Wohlleben, der an der Beschaffung einer Schusswaffe beteiligt gewesen sein soll. Am 6. Mai 2013 begann der Prozess gegen Beate Zschäpe und vier weiteren Mitangeklagten. Das Gerichtsverfahren dauert bis heute an. Der NSU-Komplex ist äußerst umfassend, es ist schwierig bis unmöglich den richtigen Einstiegspunkt zu finden, also bemühen wir uns gar nicht erst darum, sondern beschreiben in Kurzform, was wir wissen und beginnen die größten Widersprüche zu beleuchten.Kurzer Abriss unserer Erkenntnisse:
- es gab keine rechtsextreme Terrorzelle, namens NSU
- es gibt keinen Hinweis auf Tatbeteiligungen des Trios Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe
- mindestens einer, wahrscheinlich aber alle drei, verfügten über Kontakt zum Thüringer Verfassungsschutz
- Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos wurden ermordet
- eine unbekannte Anzahl von Zeugen wurde getötet
Wie oben bereits gesagt, werden wir uns in der Artikel-Serie mit den größten Widersprüchen und Ungereimtheiten befassen und diese selektiv herausgreifen. Unser Ziel ist nicht nur Informationsweitergabe, sondern auch Mitstreiter zu finden, die sich mit der NSU-Aufklärung befassen.
Nach diesen einleitenden Worte beginnen wir mit dem ersten Teil unserer Serie:
Wie kommen die Fingerabdrücke eines Antifa-Aktivisten auf eine NSU-Bekenner DVD?
Heute geht es uns um die dubiose Rolle, die der Apabiz-Autor und Antifa-Aktivist Tilo Giesbers aus Quedlingburg spielt. Als Vorabinformation muss der Leser wissen, dass die Rechte an der Bekenner DVD beim Apabiz (antifaschistische pressearchiv und bildungszentrum berlin e.V.) liegen. Nach bisherigem Kenntnisstand stellt sich die Situation wie folgt dar: Eine nicht-bekannte Gruppe oder Einzelperson aus dem linksextremen Spektrum hat das Paulchen Panther Video angefertigt, jedoch ohne jeden Bezug auf eine imaginierte rechte Terrorzelle. Dieses Video wurde kurz nach den Ereignissen in Eisenach und Zwickau am 4. November 2011 nachbearbeitet, erst in dieser Nachbearbeitung wurden der Schriftzug NSU und entsprechende Texte hinzugefügt. Dieses Hinzufügen wurde von einer Einzelperson oder Gruppe aus dem rechtsextremen Spektrum begangen. Sowohl die Person(en) aus dem links- wie auch aus dem rechtsextremen Spektrum sind Mitarbeiter (also nicht nur reine V-Männer/Informanten) des Verfassungsschutzes. Auffällig ist, dass sich in dem Gebäude, in dem die Apabiz Zentrale beheimatet ist, eine Videowerkstatt befindet, ebenso auffällig ist , dass ein Mann, der dem direkten Unterstützerumfeld des NSUs zuzurechnen ist, ein Computer-Experte und Webdesigner ist.
Um den Sachverhalt und seine Einzelheiten übersichtlich darzulegen, haben wir die Fakten bzgl. der Involvierung eines Antifa-VS-Mitabeiters in komprimierter Form zusammengestellt:
- Am 07.11.2011 ging eine Bekenner-DVD des sog. NSU (National Sozialistischer Untergrund) im Wahlkreisbüro des Hendrik Lange (Die Linke/KV Halle) ein.
- Auf dieser DVD befand sich das durch die Presse bekannte „Paulchen Panther Video“, welches ein Bekenntnis zu vielerlei schwerer Straftaten (u. a. 10-facher Mord) darstellen soll.
Diese DVD weist mehrere Besonderheiten auf:
- Im Gegensatz zu allen anderen versandten „NSU-Bekenner-DVDs“ weist das bei der Linkspartei Halle eingeworfene Exemplar den selben Hashwert (ein Begriff aus der Computertechnik im Bereich der Kryptologie) auf, wie die, welche in dem Wohnhaus, das angeblich von Beate Zschäpe in Brand gesetzt wurde, gefunden wurden. Bei allen anderen Exemplaren handelte es sich laut BKA um Vorgänger-Versionen. Nur die in Halle bei der Linkspartei eingeworfene ist eine vollendete, eine sog. Referenz-DVD.
- Auf der DVD selber wurden Fingerabdrücke vorgefunden, die eindeutig zugeordnet werden konnten. Der Spurenveursacher heißt Tilo Giesbers. Auf der DVD wurden ebenfalls DNA-Spuren gefunden, die nicht zugeordnet werden konnten.
Laut Aktenlage sei die besagte DVD am 07.11.2011 bei der Linkspartei Halle eingegangen, einen Tag später erfolgt eine diesbzgl. Meldung an MdL Swen Knöchel.
Am 09.11.2011 sei Tilo Giesbers mit der Begutachtung der DVD beauftragt worden. Ergebnisse dieser Begutachtung sind nicht bekannt.
Zu der Person Tilo Giesbers
Tilo Giesbers ist bekannter Aktivist der linken Szene, u. a. publiziert er bei „apabiz dem antifaschistischen pressearchiv und bildungszentrum berlin e.V.“ und ist Unterstützer diverser Projekte, welche sich gegen Rassimus bzw. Rechtsextremismus richten.
Aus den uns vorliegenden Aktenmaterial ergeben sich einige markante Punkte: U. a. ist nicht ersichtlich, ob Tilo Giesbers bzgl. der „Begutachtung“ durch das LKA Sachsen-Anhalt oder einer anderen Abteilung der Polizei (z. B. dem Staatsschutz) befragt wurde .
Überdies wurde Swen Knöchel anscheinend nicht dazu befragt, warum gerade Tilo Giesbers mit der „Begutachtung“ der DVD beauftragt wurde. War er z.B. Angestellter des Parteibüros der Linkspartei Halle oder verfügt er hinsichtlich der Auswertung einer DVD über besondere Fertigkeiten?
Ebenso geht aus dem Aktenmaterial nicht hervor, ob vom Spurenverursacher Tilo Giesbers erneut Fingerabdrücke genommen wurden bzw. ob DNA-Proben entnommen wurden zwecks Abgleich mit der nicht zugeordneten DNA an der DVD .
Des Weiteren fällt auf, dass bei den Angaben bzgl. der Auswertung der vorgefundenen Fingerabdrücke die nicht gebräuchliche Umschreibung „(…)wurde festgestellt, dass die (…)Person, geführt unter den Personalien Giesbers, Tilo (…), Spurenverursacher ist“ verwendet wurde.
Es ergeben sich folgende Fragen
1.) Warum beauftragte MdL Knöchel gerade Tilo Giesbers mit der „Begutachtung“ der DVD?
2.) Wurde Tilo Giesbers zu den Ergebnissen der „Begutachtung“ befragt?
Wenn ja:
a) Wie lauteten die Ergebnisse?
b) Wurde in Erfahrung gebracht, warum Tilo Giesbers lediglich Fingerabdrücke des rechten Ringfingers und des linken Daumen auf der DVD bzw. auf der Hülle resp. des verwendeten Umschlages hinterließ, obwohl er ja beim Hantieren mit der DVD deutlich mehr Fingerabdrücke hätte hinterlassen müssen?
Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
Wenn nein: Warum wurde dies nicht veranlasst?
3.) Wurde eine DNA-Probe Tilo Giesbers zwecks Abgleich genommen?
Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
Wenn nein, warum nicht?
4.) Im Internet-Blog „https://sicherungsblog.wordpress.com“ ist Tilo Gisbers mehrfach als Mitarbeiter des Verfassungsschutzes benannt worden. Dieser Verdacht wird zusätzlich dadurch erhärtet, dass, wie o. g., die Umschreibung „wird unter den Personalien geführt“ benutzt wird und nicht wie üblich „der Name ist“, dies deutet auf mehrere verwendete Identitäten hin, was bei Mitarbeitern von Geheimdiensten üblich ist (Arbeitsname bzw. Tarnidentität).
Daher die Frage: Arbeitete oder arbeitet Tilo Giesbers beim Innenministerium Sachsen-Anhalt bzw. wird oder wurde er als V-Person geführt?
Wir haben auf Grundlage dieses Sachverhaltes und der sich daraus ergebenen Fragen eine parlamentarische Anfrage ausgearbeitet, welche Sie hier ansehen, runterladen und ausdrucken können.
Unser Appell an Sie: Schicken Sie den Link zu der Anfrage bzw. die pdf-Datei an alle politisch Verantwortlichen, seien es Kommunalpolitiker, Landtagsabgeordneten oder Mitglieder des Bundestages. Laden Sie die Datei mit der Anfrage bei Facebook hoch und teilen Sie sie in Ihrer Chronik. Senden Sie sie ebenso an Polizeibeamte, Richter und Staatsanwälte. Sie können die Anfrage auch ausdrucken und anonym per Post versenden.
Sie haben es in der Hand, mitzuhelfen einen Komplex des organisierten Staatsterorismus aufzudecken! Es geht nicht „nur“ um die Opfer der sog. Dönermordserie, die Verletzten bei den Bombenanschlägen, die getötete Polizistin und ihrem schwerverletzten Kollegen, die getöteten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos und die vielen ermordeten Zeugen, nein, es geht darum, jedem Menschen vor Augen zu führen, in welch verbrecherischem Regime wir leben, ein Regime, das seine Bürger kaltblütig ermordet, wenn es ihm opportun erscheint!
Helfen Sie mit dieses kriminelle System zu Fall zu bringen, denken Sie an die vielen unschuldigen Menschen, die in Zusammenhang mit dem NSU-Komplex sterben mussten!"
Hier geht es zum zweiten Teil des Berichts : Weitere Informationen zum möglichen NSU Schwindel?
Hier der Link zum dritten Teil "NSU: Verübte ein V-Mann des Verfassungsschutzes NRW den Bombenanschlag in der Kölner Probsteigasse?": https://www.extremnews.com/berichte/vermischtes/8606168ef5d7465
Weiteres vom Autor des Berichts Oliver Nevermind:
https://olivernevermind.wordpress.com/
https://www.facebook.com/Oliver-Nevermind-149737355773872/
Quelle: Oliver Nevermind