Branchenverband der Autohöfe VEDA e.V. fordert: Abendversorgung der LKW-Fahrer sicherstellen
Archivmeldung vom 18.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttUnter der sich täglich verschärfenden Corona-Krise begrüßen die deutschen Autohöfe die von der Bundesregierung und den Ländern ergriffenen Vorsorgemaßnahmen. Eingriffe in gewohnte Abläufe sehen wir unter den aktuellen Bedingungen als notwendig an und finden in unseren Betrieben kompromisslose Unterstützung.
Bei der Sicherung der Lieferketten stehen die Autohöfe aber auch in besonderer Verantwortung. Ohne die zuverlässige Arbeit der LKW - Fahrer, bricht die Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und aller sonstige Versorgungsgüter zusammen. Der im normalen Tagesgeschäft schon stressige Job des LKW - Fahrers wird momentan hart auf die Probe gestellt.
Damit sich der Fahrer zumindest in seiner nächtlichen Ruhezeit ausreichend erholen kann wollen die Autohöfe den Fahrern nach wie vor ein sicherer Hafen sein, in dem sie zuverlässig ihre Pause verbringen können und menschenwürdig behandelt werden. Dazu gehören ausreichend Parkplätze, saubere Duschen und auch ein Abendessen außerhalb seines Fahrerhauses. Die Begrenzung der Öffnungszeiten von Restaurants und Gasthäusern zur Infektionsprävention ist bundesweit Realität. Mit den beschlossenen Öffnungszeiten bis längstens 18:00 Uhr ist die Versorgung der LKW-Fahrer und Reisenden entlang der Autobahnen jedoch stark gefährdet. Entsprechend der Verwaltungsvorschriften zur StVO sind Autohöfe verpflichtet, nicht nur die Kraftstoffversorgung sondern auch den Reisebedarf aller Reisenden rund um die Uhr sicherzustellen. Die Ruhezeiten der LKW Fahrer beginnen meist erst ab 18:00 Uhr. Die beschlossene frühe Schließung der Autohof-Restaurants gefährdet damit die Versorgung insbesondere der LKW-Fahrer und damit auch die nationalen und internationalen Lieferketten.
Die Versorgung der LKW - Fahrer, die täglich entlang der Autobahn rasten und übernachten, muss unbedingt sichergestellt bleiben. Ohne Ihre Arbeit ist unser aller Versorgung in Gefahr. Bei der Ausarbeitung der Notfallpläne ist es daher unbedingt notwendig, für die Restaurants der Autohöfe die Öffnungszeit bis 22 Uhr zu verlängern! Geforderte Restriktionen für Restaurants bezüglich Sitzabständen, Maximalbelegungen, Hygiene, etc. werden selbstverständlich umgesetzt und finden unsere volle Unterstützung.
Durch die in jedem Bundesland unterschiedlichen Vorgaben sind Autohofbetreiber und vor allem die Reisenden völlig verunsichert. Wütende Proteste der LKW-Fahrer an den Autohöfen sind derzeit die Folge. Als Branchenverband fordern wir bundesweit einheitliche und praktikable Regelungen. Der Freie Fluss der Waren kann nur funktionieren wenn es auch Menschen gibt die Diese bewegen.
Quelle: VEDA - Vereinigung Deutscher Autohöfe e.V. (ots)