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Öffentliche Einnahmen im 1. Halbjahr 2018 um 6,5 %, Ausgaben um 3,5 % höher als im Vorjahr

Archivmeldung vom 15.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Einnahmen des Öffentlichen Gesamthaushalts stiegen im ersten Halbjahr 2018 um 6,5 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 auf 715,4 Milliarden Euro. Zum Öffentlichen Gesamthaushalt gehören die Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern, Gemeinden/Gemeindeverbänden und Sozialversicherung. Die Ausgaben erhöhten sich um 3,5 % auf 688,6 Milliarden Euro. Die Angaben beziehen sich auf vorläufige Ergebnisse der Kern- und Extrahaushalte der vierteljährlichen Kassenstatistik.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, errechnet sich hieraus für die erste Jahreshälfte 2018 ein kassenmäßiger Finanzierungsüberschuss - in Abgrenzung der Finanzstatistiken - von 26,8 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr des Vorjahres hatte der Überschuss 6,3 Milliarden Euro betragen.

Zum Wachstum der öffentlichen Einnahmen im ersten Halbjahr 2018 hat wesentlich beigetragen, dass die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,9 % auf insgesamt 635,2 Milliarden Euro zugenommen haben. Sie stiegen beim Bund um 6,4 % und bei den Ländern um 6,7 % - vor allem aufgrund höherer Einnahmen aus der Einkommen- und Körperschaftsteuer. Der Zuwachs bei den kommunalen Steuereinnahmen betrug 5,1 %. Die Beitragseinnahmen der Sozialversicherung, die zu den steuerähnlichen Abgaben zählen, erhöhten sich um 4,1 % auf 258,4 Milliarden Euro.

Der Bund erzielte in der ersten Jahreshälfte 2018 einen Finanzierungsüberschuss von 10,4 Milliarden Euro. Seine Einnahmen stiegen im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 um 7,3 % auf insgesamt 194,6 Milliarden Euro. Die Ausgaben des Bundes nahmen um 2,7 % auf 184,2 Milliarden Euro zu.

Auch bei den Ländern übertraf der Zuwachs bei den Einnahmen (+6,4 % auf 204,3 Milliarden Euro) deutlich den Anstieg bei den Ausgaben (+0,5 % auf 187,2 Milliarden Euro). Die Länder wiesen damit im ersten Halbjahr 2018 einen Finanzierungsüberschuss von 17,1 Milliarden Euro aus. Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden stiegen die Einnahmen um 4,8 % auf 123,5 Milliarden Euro und die Ausgaben um 4,7 % auf 122,7 Milliarden Euro. Damit errechnet sich für die Gemeinden und Gemeindeverbände in der ersten Jahreshälfte 2018 ein Finanzierungsüberschuss von 0,8 Milliarden Euro.

Die Sozialversicherung hatte im ersten Halbjahr 2018 ein Finanzierungsdefizit von 1,5 Milliarden Euro. Ihre Einnahmen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,8 % auf 320,3 Milliarden Euro und die Ausgaben um 3,7 % auf 321,8 Milliarden Euro. Abweichungen zum Finanzierungssaldo der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen im ersten Halbjahr 2018 (siehe Pressemitteilung 317 vom 24. August 2018) sind in methodischen Unterschieden begründet.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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