AfD und Grüne gewinnen Mitglieder - SPD und FDP verlieren
Archivmeldung vom 19.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie AfD verzeichnet einen deutlichen Zuwachs an Mitgliedern. In den ersten neun Monaten dieses Jahres stieg die Zahl der AfD-Mitglieder um 9.256, das entspricht einem Zuwachs um fast ein Viertel, berichtet der "Tagesspiegel".
Am 30. September zählte die AfD noch 48.994 Mitglieder, wie ein
Parteisprecher auf Anfrage mitteilte. Am 1. Januar waren es nach
Parteiangaben 39.738 Mitglieder gewesen.
Bei den Sozialdemokraten
deutet sich dagegen ein weiterer Verlust an Mitgliedern an: In ihrem
größten Landesverband Nordrhein-Westfalen sank die Zahl im ersten
Halbjahr um etwa 500, das entspricht einem Rückgang um 0,6 Prozent. Die
SPD in Niedersachsen verlor in den ersten neun Monaten 2,4 Prozent ihrer
Mitglieder, die SPD Baden-Württemberg verlor 0,6 Prozent. Einen
größeren Aderlass erlebte die SPD Hessen: Sie verzeichnete zum 30.
September 2024 noch 40.056 Mitglieder, nach 41.889 Mitgliedern Ende
2023. Die Sozialdemokraten im Hamburg konnten im bisherigen Verlauf des
Jahres die Zahl ihrer Mitglieder leicht steigern. Die
SPD-Landesorganisation Hamburg hatte zum 30. September nach eigenen
Angaben 10.314 Mitglieder, das seien "etwa 100 mehr als im Januar". Die
Bundes-SPD gab auf Anfrage keine aktuellen Mitgliederzahlen heraus.
Bei
den Grünen deuten die verfügbaren Zahlen aus Landesverbänden auf einen
Aufwärtstrend: Im vorigen Jahr hatten sie noch Mitglieder verloren. Die
Grünen Baden-Württemberg steigerten ihre Mitgliederzahl von rund 16.370
(Ende 2023) auf 18.480 (Oktober), das entspricht einem Plus von etwa 12
Prozent. In Niedersachsen stieg die Zahl von 12.350 Mitgliedern Anfang
des Jahres auf 13.350 Mitglieder im Oktober, das ist ein Plus von 8
Prozent. Die Grünen in Hamburg geben ihre Mitgliederzahl mit 4.887 zum
30. September an, am 1. Januar waren es 4.399. Das entspricht einem Plus
von 11 Prozent. Die NRW-Grünen können nur eine Mitgliederzahl vom März
(27.000) nennen. Seit Ende 2023 (25.759) wäre das ein Plus von 4,8
Prozent. Die Bundes-Grünen nennen ebenfalls keine aktuellen
Mitgliederzahlen.
Bei der FDP deutet sich ein dramatischer
Mitgliederverlust im dritten Jahr der Ampel-Koalition an: Die NRW-FDP
hatte am 30. September etwa 17.300 Mitglieder, zum Jahreswechsel 2023/24
etwa 18.500. Das ist ein Verlust von rund 6,5 Prozent. Die Zahl der
Mitglieder der FDP Baden-Württemberg sank um 400, wie der Landesverband
auf "Tagesspiegel"-Anfrage mitteilte. Das entspricht einem Rückgang um
4,3 Prozent. Die NRW-FDP hatte am 30. September etwa 17.300 Mitglieder.
Zum Jahreswechsel 2023/24 betrug die Mitgliederzahl etwa 18.500. In
Niedersachsen sank die Zahl der FDP-Mitglieder um mehr als 400, von
6.963 (Ende 2023) auf 6.522 (am 26. September). Das ist ein Verlust von
6,3 Prozent. Auch die Bundes-FDP legte keine aktuellen Mitgliederzahlen
vor.
Quelle: dts Nachrichtenagentur