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Beer: "Wir brauchen eine europäische Medienöffentlichkeit"

Archivmeldung vom 26.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/BLL - Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V./Fiege Thomas"
Bild: "obs/BLL - Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V./Fiege Thomas"

"Wir brauchen eine europäische Medienöffentlichkeit", fordert Nicola Beer, FDP-Generalsekretärin und Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Europawahl im Interview mit Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbands der deutschen Lebensmittelwirtschaft BLL, in der ersten Ausgabe der Web-Talkshow "Berliner Rezepte".

Zwei Monate vor der Europawahl am 26. Mai wirbt Beer für ein reformiertes Europa, das zusammenhält und Populisten keine Chance bietet: "Frieden, Freiheit und Wohlstand - Wir haben die Erfolge der letzten Jahrzehnte gesehen. Aber Europa ist einfach zu behäbig geworden, zu langsam. Jetzt fragen sich die Menschen, wofür brauche ich Europa, die entscheiden doch gar nichts. Wir brauchen eine gemeinsame Migrationspolitik, müssen im außenpolitischen Bereich einstimmig auftreten und wir müssen beim Thema Sicherheit und Umweltschutz mehr zusammenarbeiten. Die Arbeitsweise der EU muss reformiert und Verkrustungen aufgebrochen werden."

Deshalb, so Beer, stehe sie auch für das Bündnis mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ein: "Viele Menschen sind enttäuscht davon, dass Weber, Timmermans und Juncker nichts vorangebracht haben, aber es gibt eine Alternative zu dieser großen Koalition, eine Alternative, die wirklich etwas reformieren will. Wir haben den Anspruch zweitstärkste Kraft zu werden." Für die politische Willensbildung sei es zudem laut Beer wichtig, dass sich wieder mehr Bürgerinnen und Bürger an Europa beteiligen, deshalb möchte ihre Partei mehr Online-Möglichkeiten, z. B. durch einen elektronischen Personalausweis, schaffen. Eins der wesentlichen Probleme sei in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass es eine europäische Öffent-lichkeit kaum gäbe: "Brüsseler Journalisten sind abhängig von ihren nationalen Redaktionen, das heißt wir bekommen in der Regel eine Färbung durch die deutsche Brille. Diese Silobildung müssen wir in der Öffentlichkeitsarbeit aufbrechen", so Beer.

In der anschließenden Satz-Ergänzungsrunde bezog Nicola Beer schließlich noch zu zwei aktuellen Branchenthemen Stellung. Zur viel diskutierten Lebensmittelampel meinte Beer: "Die Lebensmittelampel finde ich zu simpel. Man muss differenzierter informieren und der Bürger ist auch in der Lage, das zu verstehen." Und auf Uploadfilter angesprochen stellte sie klar: "Wir dürfen Urheberrechte nicht gegen Meinungsfreiheit ausspielen. Und deswegen sind Uploadfilter eine schlechte Variante. Es gibt bessere Alternativen, Urheber an ihrem geistigen Eigentum fair zu beteiligen."

Zum Interview mit Nicola Beer:

"Berliner Rezepte" ist das neue Webvideo-Format des Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL), bei dem Christoph Minhoff seine politischen Gäste nach Zutaten für eine gute Politik fragt. Dabei stehen nicht nur Ernährungsthemen im Vordergrund, sondern relevante und aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragestellungen, die die Lebensmittelwirtschaft ebenso wie die breite Öffentlichkeit berühren. Die "Berliner Rezepte" werden ausgestrahlt auf der neu gestarteten Plattform "Lebensmittelmagazin.de". Das Online-Magazin des BLL, das die Themenwelten Lebensmittel und Ernährung in einem lockeren und unterhalt-samen Stil aufbereitet und sich damit von dem rechtlich-wissenschaftlichen Stil der Verbandshomepage BLL.de abgrenzt, stellt vor allem Inhalte zu Trend-Lebensmitteln, Esskultur, Warenkunde, Ernährungspolitik oder Kennzeichnungsfragen in den Mittelpunkt.

Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) Der BLL ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören ca. 500 Verbände und Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette - Industrie, Handel, Handwerk, Landwirtschaft und angrenzende Gebiete - sowie zahlreiche Einzelmitglieder an.

Quelle: BLL - Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (ots)

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