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Reaktionen zum Rückzug von Roland

Archivmeldung vom 25.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Roland Koch Bild: www.roland-koch.de / Gaby Gerster
Roland Koch Bild: www.roland-koch.de / Gaby Gerster

Junge-Union-Chef Philipp Mißfelder hat den Rückzug von Roland Koch aus der Politik "sehr bedauert". Dies sei ein "großer Verlust für die Führung der CDU", sagte Mißfelder der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).

Gerade der CDU-Nachwuchs verbinde mit Koch immer wieder klare Aussagen in der Wirtschafts- und Finanzpolitik. "Dies wird nur schwer zu ersetzen sein", betonte Mißfelder, der auch Mitglied des CDU-Präsidiums ist. 

Nahles: Koch-Rückzug nur konsequent

Die SPD ist nur vom Zeitpunkt des Rückzugs des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch überrascht. Er habe seit einiger Zeit deutlich gemacht, dass er sein Amt "ohne Freude und Elan ausführt", sagte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles der WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgabe). Sein selbst gewählter Rückzug sei "nur konsequent". Es gebe niemanden in der hessischen CDU, der glaubwürdig einen Neuanfang verkörpere. Nahles glaubt aber nicht, dass Kanzlerin Angela Merkel durchregieren kann. Sie werde von den Unionsministerpräsidenten belauert. Nahles: "Sie werfen ihr Steine in den Weg, wann und wo immer es geht. Warum sonst hat Roland Koch die Debatte um Einsparungen im Bildungsbereich vom Zaun gebrochen, wenn er jetzt aussteigt?" 

Kurt Lauk: "Ein schwerer Verlust für die Union und unser Land!"

"Der Rückzug von Roland Koch wird ein schwerer Verlust für die Union wie für unser Land. Seine oft auch über Parteigrenzen hinaus anerkannte finanz- und wirtschaftspolitische Kompetenz ist ein hoher Wert in der Union. Mit Roland Koch wird eine der profiliertesten Persönlichkeiten die politische Bühne verlassen. Er hat über Jahrzehnte immer wieder die richtigen Themen auch aufgegriffen, wenn sie unpopulär waren. Die Sache ging ihm immer vor persönlicher Beliebtheit. Koch ist stets ein fairer und anständiger, verlässlicher und berechenbarer Partner. Der Wirtschaftsrat hofft, dass er abseits vom politischen Tagesgeschehen der Union auch in Zukunft mit seiner Erfahrung und seinem klaren Kompass erhalten bleibt." 

Gröhe: Rückzug von Roland Koch ist großer Verlust

Zu dem angekündigten Rückzug des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch von seinen politischen Ämtern erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe:

"Die Bundes-CDU nimmt die Entscheidung von Roland Koch mit Respekt, aber auch großem Bedauern zur Kenntnis. Sein Ausscheiden aus der Politik bedeutet für die CDU einen großen Verlust.

Roland Koch zählt zu den markantesten Stimmen der CDU in Deutschland. Mit großer Kompetenz, klarem Kompass und politischer Weitsicht hat er die Politik der Union in den vergangenen Jahren entscheidend mitgeprägt. Unter seiner Führung als Ministerpräsident wurde Hessen überaus erfolgreich vorangebracht, auch in der Bundespolitik hat Roland Koch stets wichtige Impulse gesetzt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar!

Die Bundes-CDU legt auch in Zukunft auf den Rat von Roland Koch größten Wert. Für seine Zukunft, persönlich wie beruflich, gelten ihm unsere besten Wünsche."

Grünen-Chefin Roth: Koch (CDU) war ohne Perspektive in der Politik

Grünen-Chefin Claudia Roth sieht als Grund für den Rückzug des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch aus der Politik, dass dieser keine Perspektive mehr gehabt habe. "Pro Atom, contra Integration, contra Bürgerrechte und keine Chance für Bildung - Roland Koch stand viele Jahre für eine Politik ohne Perspektive. Nun sieht er für sich keine Perspektive mehr in der Politik", sagte Roth der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). 

Quelle: Rheinische Post / Westdeutsche Allgemeine Zeitung / Wirtschaftsrat der CDU e.V. / CDU Deutschlands

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