Die Natur als Vorbild: Gradido-Finanzmodell sichert Staatshaushalt ohne Steuern
Archivmeldung vom 03.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Corona-Krise stellt unser Steuersystem auf den Prüfstand. Während Rettungsschirme Milliarden verschlingen, befinden sich die Einnahmen im freien Fall. Steuererhöhungen werden unvermeidlich sein, aber nur wenig Akzeptanz finden. An dieser Herausforderung könnten die gängigen Steuermodelle endgültig scheitern und durch ein Finanzsystem ersetzt werden, das Steuern künftig überflüssig macht.
Im September ist eine außerordentliche Steuerschätzung geplant, auf deren Grundlage Finanzminister Olaf Scholz seinen Entwurf für den Haushalt 2021 vorlegen will. Die gravierenden Lockdown-bedingten Einbrüche bei den Steuereinnahmen lassen befürchten, dass es früher oder später zu Steuererhöhungen kommen wird. Dabei wird insbesondere der Mittelstand schon heute durch die Steuerlast erdrückt. Auch spielen Standorterleichterungen bei der weltweiten Wirtschaftskrise eine entscheidende Rolle. So fordert der CDU-Finanz- und Wirtschaftsexperte Friedrich Merz, alle staatlichen Leistungen auf den Prüfstand zu stellen. SPD-Chefin Saskia Esken bringt die Vermögensabgabe ins Spiel. Diverse weitere Lösungsansätze könnten das Steuersystem noch ungerechter und komplizierter machen.
Unternehmer beklagen die Steuerungerechtigkeit hierzulande ebenso wie Familien und Millionen von Rentnern. Junge Menschen wissen, dass die Schulden von heute als Steuerlast von morgen auf ihren Schultern landen werden. Die Tatsache, dass Weltkonzerne wie Google, Apple und Facebook in Europa kaum Steuern zahlen, kann kein Steuerzahler nachvollziehen - und die Liste der berechtigten Klagen ließe sich endlos fortsetzen.
Es ist daher an der Zeit, ernsthaft zu hinterfragen ob unser Steuersystem alternativlos ist. Die Gradido-Akademie für Wirtschaftsbionik hat in zwanzigjähriger Forschungsarbeit ein neuartiges Wirtschafts- und Finanzsystem entwickelt, das sich an Naturgesetzen orientiert. Das wesentliche Naturgesetz in diesem Zusammenhang ist der Kreislauf von Werden und Vergehen, denn nur wo etwas vergeht, kann wieder Neues entstehen. Die Wirtschaftsbioniker gehen davon aus, dass sich praktisch alle geldbedingten Probleme der Welt lösen ließen, wenn die Wirtschaft diesem scheinbar schlichten Evolutionsprinzip folgen würde.
Das 'Gradido-Model' basiert auf der gleichnamigen Gemeinwohlwährung und bietet einen großzügigen Staatshaushalt gänzlich ohne Steuereinnahmen. Kernprinzip dieses ebenso evolutionären wie einzigartigen Modells ist das 'Dreifache Wohl'.
Stabile Geldmenge erhält das Gleichgewicht
Im Gradido-System wird das Geld auf Basis der Bevölkerungsentwicklung geschöpft. Die grenzenlose Vermehrung von Buchgeld gehört damit der Vergangenheit an. Im Gegensatz zum derzeitigen System erfolgt die Geldschöpfung auf Guthaben-Basis, ohne dass dafür Schulden entstehen. Stattdessen verfallen innerhalb eines jeden Jahres 50 Prozent des geschöpften Geldes. Dieser planmäßige Kreislauf von Werden und Vergehen hält die Geldmenge stabil und das gesamte Finanzsystem im Gleichgewicht.
Drei Säulen sorgen für Stabilität
Verteilt wird das Geld nach einem Drei-Säulen-Prinzip: Für jeden Menschen dieser Welt werden monatlich insgesamt 3.000 'Gradido' (GDD) veranschlagt. Ein Drittel geht an jeden Bürger als 'Aktives Grundeinkommen', das zweite Drittel erhält der Staat für seine Dienste an der Allgemeinheit und der dritte Teil kommt einem Ausgleichs- und Umweltfonds zugute, um die Sanierung der ökonomischen und ökologischen Altlasten zu ermöglichen.
Akademiegründer Bernd Hückstädt erläutert dazu: "Das herrschende Steuermodell entspringt dem obsoleten Finanzsystem, das gerade in diesen Krisenzeiten vollkommen überfordert ist. Ohne eine Transformation wird es die Welt zerstören. Unsere Alternative nach dem Gradido-Modell basiert auf dem 'Dreifachen Wohl', dem Wohl des Einzelnen, der Gemeinschaft und des großen Ganzen. Der 'Gradido' (GDD) wird so geschöpft, dass die Grundversorgung jedes Menschen über das 'Aktive Grundeinkommen' gesichert ist. Jedes Land verfügt über einen schuldenfreien Staatshaushalt, und wir werden darüber hinaus den größten Umwelttopf haben, den es in der Geschichte der Menschheit je gegeben hat. In Summe stünde für staatliche Leistungen und das Gesundheitssystem mehr Geld zur Verfügung als bisher. Das 'Dreifache Wohl' ist damit garantiert - ohne Schulden und ohne Steuern."
'Bedingungslose Teilhabe' für ein erfülltes Leben
Das 'Aktive Grundeinkommen' versteht sich als optimierte Weiterentwicklung des 'Bedingungslosen Grundeinkommens', denn es dient nicht nur der Existenzsicherung, sondern auch der Potenzialentfaltung des Einzelnen. Wer es in Anspruch nehmen will, bringt sich im Gegenzug mit seinen Talenten und Neigungen in die Gemeinschaft ein - auch Kinder und ältere Menschen, entsprechend ihren Möglichkeiten. Viele Tätigkeiten im sozialen Bereich - wie die Betreuung pflegebedürftiger Menschen und auch die Kinderbetreuung - könnten im Rahmen des 'Aktiven Grundeinkommens' erbracht und abgerechnet werden. Der "Staatstopf" würde damit entlastet, die Versorgung relevanter Bereiche des sozialen Lebens verbessert.
Blockchain für den Notfall
Gradido strebt die friedliche Transformation des Geldsystems an - einen sanften Übergang vom alten Schuldgeldsystem hin zur natürlichen Ökonomie des Lebens. Sollte unser Finanzsystem jedoch kollabieren, könnte der 'Gradido' zunächst auch als Notgeld dienen.
Aktuell wird an der Akademie eine weltweit skalierbare Plattform für die Gradido-Währung entwickelt. Die technische Umsetzung erfolgt dezentral als Krypto-Token in modernster Distributed Ledger Technology (DLT). Bei Bedarf könnte der Gradido als duale Währung und damit sowohl elektronisch als auch als Bargeld eingeführt werden. Um im Ernstfall zeitnah verfügbar zu sein und das wirtschaftliche Leben aufrecht erhalten zu können, wird mit Nachdruck daran gearbeitet, den 'Gradido' in Form eines Bonussystems schon in Kürze parallel zu bestehenden Währungen einführen zu können.
- Details zum 'Gradido-Modell' unter https://gradido.net/de/coin
Über die Gradido-Akademie
Die Gradido-Akademie für Wirtschaftsbionik hat eine alternative 'Gemeinwohlwährung' entwickelt, die sich an den Vorbildern der Natur orientiert. Die Natur folgt der Regel, dass nur dort, wo etwas vergeht, Neues entstehen kann und so langfristige Verbesserung (Evolution) möglich ist. Ihr Erfolgsrezept ist der 'Kreislauf des Lebens'. Würde auch unsere Wirtschaft diesem natürlichen Kreislauf folgen, ließen sich damit nach Einschätzung der Wirtschaftsbioniker praktisch alle geldbedingten Probleme der Welt lösen. Das Gradido-Modell basiert auf der Idee, dass nicht nur jeder Mensch, sondern auch jeder Staat ein auf Guthabenbasis geschöpftes Einkommen erhält. Er kann damit all seine Aufgaben erfüllen, ohne Steuern einzufordern. Deflation oder Inflation gehören der Vergangenheit an. Die Wirtschaft ist vom ständigen Wachstumszwang befreit, die Gefahr eines Kollabierens des Finanzsystems endgültig gebannt. (www.gradido.net)
Quelle: Gradido-Akademie (ots)