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Geändertes Göteborg-Protokoll zur Luftreinhaltung tritt in Kraft: Deutsche Umwelthilfe fordert Fortschreibung für mehr Gesundheits- und Klimaschutz

Archivmeldung vom 07.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Deutsche Umwelthilfe in der Kritik: Das massive Vorgehen des Abmahnvereins schießt für die meisten Bürger weit über das Ziel hinaus.
Deutsche Umwelthilfe in der Kritik: Das massive Vorgehen des Abmahnvereins schießt für die meisten Bürger weit über das Ziel hinaus.

Bild: AfD

Geändertes Göteborg-Protokoll zur grenzüberschreitenden Luftreinhaltung tritt heute in Kraft - Ursprüngliches Abkommen sollte Versauerung, Eutrophierung und bodennahes Ozon verringern und wurde 2012 überarbeitet - Deutsche Umwelthilfe fordert sofortige Neuauflage für mehr Gesundheits- und Klimaschutz

Heute tritt das überarbeitete Göteborg-Protokoll als wichtiger Pfeiler der grenzüberschreitenden Luftreinhaltung in Kraft. Das Abkommen macht mit Blick auf grenzüberschreitende Luftverschmutzung verbindliche Vorgaben zur Verringerung von fünf Luftschadstoffen - Schwefeldioxid, Stickoxide, flüchtige organische Verbindungen ohne Methan, Ammoniak und Feinstaub. Damit sollen Versauerung, Eutrophierung und bodennahes Ozon zum Schutz von Mensch und Umwelt verringert werden.

Dazu Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung bei der Deutschen Umwelthilfe (DUH): "Nach 7 Jahren Ratifizierungsprozess ist das geänderte Göteborg-Protokoll heute endlich in Kraft getreten. Das ist allerdings nur ein Etappensieg auf dem Weg zu besserer Luft über nationale Grenzen hinweg. Das Abkommen muss weiterentwickelt werden. Künftig müssen Gesundheits- und Klimaschutz stärker Hand in Hand gehen, indem konkrete Minderungsziele für die Reduzierung von Methan, Rußpartikel und Quecksilber festgelegt werden. Das Abkommen muss zudem strengere Ziele über 2020 hinweg definieren und diese nach den langfristigen Umweltvorgaben ausrichten.

Während die Emissionen mancher Luftschadstoffe wie Schwefeldioxid deutlich gesenkt werden konnten, stiegen andere weiter an. Seit Jahren überschreitet Deutschland die erlaubte Höchstmenge für Ammoniak. Ammoniak entsteht zu 95 Prozent in der Landwirtschaft, führt zu gesundheitsschädlichem Feinstaub (PM2,5) und belastet ganze Ökosysteme.

Auch für den Kampf gegen bodennahes Ozon, das ein klima- und gesundheitsschädliches Reizgas ist, brauchen wir verbindliche Minderungsziele für dessen extrem klimaschädliches Vorläufergas Methan. Laut Europäischer Umweltagentur starben 2015 in Deutschland über 60.000 Menschen vorzeitig an der erhöhten Feinstaubkonzentration und 3.000 Menschen aufgrund von Ozon. Das ist ein Armutszeugnis für ganz Europa.

Wir fordern deshalb von der Bundesregierung, dass sie sich in den anstehenden Verhandlungen im Dezember in Genf dafür einsetzt, gefährliche Luftschadstoffe stärker zu senken und bisher nicht ins Protokoll aufgenommene Schadstoffe zu reduzieren." Über Clean Air Farming: Die Deutsche Umwelthilfe e.V. engagiert sich zusammen mit ihren Partnern European Environmental Bureau, France Nature Environnement und der Bodensee-Stiftung für die Reduzierung von Ammoniak und Methan aus der Landwirtschaft. Das Projekt Clean Air Farming (LIFE17 GIE/DE/610 Air & Agriculture) wird durch das LIFE-Programm der Europäischen Kommission gefördert.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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