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Kuba-Syndrom: Mediziner greift Merkels „inadäquaten Lockdown“ an

Archivmeldung vom 16.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Die beliebteste Kanzlerin aller Zeiten - Zumindest laut Medienumfragen... (Symbolbild)
Die beliebteste Kanzlerin aller Zeiten - Zumindest laut Medienumfragen... (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Laut dem Kölner Mediziner und dem ehemaligen Berater des Bundes in Gesundheitsfragen, Prof. Dr. Matthias Schrappe, leidet Bundeskanzlerin Angela Merkel unter dem Kuba-Syndrom: Sie umgebe sich nur mit Menschen, die alle der gleichen Meinung seien. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "„Frau Merkel hat sich in einen Tunnel vergraben“, sagt er neulich in einem „Focus“-Interview. Wenn man eine andere Stimme nicht höre, gebe es nur die dauerhafte Fortsetzung von Fehlern.

Neben anderen streitbaren Virologen wie Jonas Schmidt-Chanasit oder Klaus Stöhr veröffentlicht Schrappe auf der Plattform „CoronaStrategie“ seine Vorschläge zu Bekämpfungsstrategie und Entscheidungsfindung, die sich nicht unbedingt mit den im Kanzleramt populären überschneiden. Nun fürchtet er, dass es zu einer Betonierung dieses inadäquaten Instruments „Lockdown“ kommen könnte, was heißt, es immer weiter anwenden, weil einfach die Zahlen nicht passen würden.

Zum Beispiel die Inzidenz von 50 oder 30 - eine festgelegte Orientierung bei den Lockerungen. Den Begriff Inzidenz findet Schrappe schon alleine deswegen unzulässig und falsch, weil es auf das Testen ankomme: Testet man viel, dann sind die Zahlen hoch - und umgekehrt. „Es ist ein Skandal, dass mit diesen Zahlen gesteuert werden soll.“ Wenn die 50 oder 30 erreicht werde, wette der Professor, dass man sich dann etwas Neues ausdenken werde - einer „haltlosen, hoffnungslosen und sinnlosen Strategie“ zugunsten.

„Nicht adäquat“ und „fragwürdig“

Zwar plädiert der Mediziner für einen besseren Schutz krankheitsanfälliger alter Menschen, lehnt jedoch Kontaktbeschränkungen als solche nicht ab. Es sei nur „nach allen Regeln der Infektionswissenschaft nicht adäquat“, die Kontaktverbote an einem „fragwürdigen“ Grenzwert zu orientieren - denn sie würden den schwer betroffenen Risikogruppen nichts bringen. Ein Vergleich der Corona-Sterblichkeit vor und im Lockdown zeigt aus seiner Sicht, dass letzterer an den Bedürfnissen dieser Risikogruppen vorbeigehe.

Der 66-Jährige bemängelt es, dass sich erst Ende 2020 etwas in der Frage Schnellteststrategie für die Alten- und Pflegeheime bewegt habe. Außerhalb der Pflegeheime könnten die Kommunen aktiv werden und sich um die Alten besser kümmern, ob bei der Versorgung oder Bestellung einer Taxifahrt zum Arzt.

Man bräuchte aber eine politische Führung dafür, die die Gesellschaft in eine Aufbruchsstimmung versetze. Da genüge es nicht, immer nur zu sagen, wie furchtbar alles sei. Stattdessen verbreite die Politik nur Angst, so der Forscher und halte die Gesellschaft in einem passiven Schockzustand. Die Bedrohlichkeit der Mutationen hält er dabei für „nichts weiter als Propaganda“ - denn die Studien würden es nicht hergeben.

Nicht zuletzt wünscht sich Schrappe, dass die Bundesregierung bereit sei, vor allem auf die permanenten Lockdown-Drohungen zu verzichten, was heißt, das bedrückende Bedrohungsszenario für ein proaktives Handlungsszenario aufgegeben. Man könnte dann mit Präventionsideen experimentieren wie etwa in einem Bundesland die Kitas komplett zu öffnen und dann das Experiment auf Erfolg zu untersuchen. Auch ein unabhängiges Beratergremium heißt er willkommen - nicht nur aus denen, die alles zumachen wollten. Denn Sars-CoV-2 werde man nie loswerden können, man müsse mit dem Virus leben lernen.

Was Wissenschaftler auf „CoronaStrategie“ sonst vorschlagen

Vor allem, einen Kompromiss zwischen den medizinischen und gesellschaftlichen Schäden der Pandemie zu finden. In einer Erklärung zum „Stufenplan bis zum Ende der Pandemie“ vom 7. Februar schlagen sie vor, den R-Wert-Trend, Risikogruppen-spezifische Inzidenzen, Belastung Gesundheitssystem, Belegung Intensivstationen und die Anzahl der Sterbefälle als entscheidende Erfolgskriterien zur Abbildung der Pandemiesituation festzulegen. Alle drei bis vier Wochen könnte dann auf Landesebene die erreichte Pandemiestufe eingeschätzt werden. Gebe es Veränderungen, sei vorhersagbar, was an den Maßnahmen geändert werden müsse. Hauptsache, es müsse transparent und vorhersagbar sein, welche Maßnahmen bei welcher Pandemiesstufe zu erwarten seien und wann sie verschärft oder gelockert werden könnten. Diese Vorhersagbarkeit würden eine positive Agenda liefern um die Menschen auf dem Weg zum Ende der Pandemie auch mitnehmen, behaupten die Autoren. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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