Banaszak verteidigt Änderung des Sicherheitspakets
Archivmeldung vom 17.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićGrünen-Vorsitzkandidat Felix Banaszak verteidigt die Änderung des Sicherheitspakets im parlamentarischen Verfahren. "Es ist selbstverständlich, dass wir im Parlament eine Initiative der Bundesregierung nachverhandeln und verbessern", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
"Warum sollte das 'Struck'sche Gesetz', nach dem kein Gesetz den
Bundestag so verlässt, wie es hineingekommen ist, ausgerechnet hier
nicht gelten?" Das Sicherheitspaket, das unter anderem auf Druck der
Grünen noch abgeschwächt worden war, soll am Freitag im Bundestag
verabschiedet werden. Der Bundestagsabgeordnete Banaszak hatte zuletzt
zusammen mit Franziska Brantner seine Kandidatur für die Doppelspitze
der Grünen bekannt gegeben.
In der Debatte über Migration fordert
Banasazak, der dem Linken-Parteiflügel angehört, in der FAZ: "Die
Debatte muss raus aus der Polarisierung und zurück zur Differenzierung.
Das geht unseren Mitbewerbern leider völlig ab." Die Erwartung sei zu
Recht, dass man Antworten auf der Höhe der Zeit gebe, die neues
Vertrauen schafften. "Bei der Sicherheit bin ich vollkommen klar: Wir
gehen hart vor gegen islamistische Gefährder, Terroristen und Mörder."
Und man sehe die Herausforderungen in den Kommunen.
"Aber wir
enthalten uns einer Sprache, die geflüchtete oder eingewanderte Menschen
ausschließlich als Problem beschreibt", sagte Banaszak. "Deutschland
soll ein weltoffenes und solidarisches Land bleiben." Banaszak
kritisiert indirekt auch Cem Özdemir, der in einem FAZ-Beitrag von
seiner Tochter erzählt hatte, die sich von Migranten "unangenehm begafft
oder sexualisiert" fühle. "Probleme zu benennen, ist das eine. Die
Frage ist doch, was mache ich aus so einem Befund?", sagte er. Natürlich
gebe es so etwas. "Frauenrechte müssen in jeder Generation neu erkämpft
werden, übrigens nicht nur gegenüber Menschen mit
Migrationsgeschichte." Keine Einwanderung mehr sei keine Alternative.
Zum
Verhältnis mit dem wahrscheinlichen Kanzlerkandidaten seiner Partei,
Robert Habeck, sagte Banaszak: "Klar gab es Dinge, auf die Robert Habeck
und ich unterschiedlich geschaut haben." Aber das sei "immer ein sehr
sportlicher und konstruktiver Austausch" gewesen. "Robert ist niemand,
der Gehorsam verlangt. Im Gegenteil: Er schätzt die Reibung."
Banaszak
machte aber auch klar, dass Habeck zwar eine zentrale Rolle spiele, es
für den Wahlkampf aber ein Team brauche. Er halte das "Erfolgsmodell der
amerikanischen Demokraten für eine gute Orientierungshilfe", sagte er.
"Die haben es geschafft, eine neue Dynamik zu entfalten, indem sie ein
Team aufgestellt haben, das Menschen mit derselben Agenda, aber ganz
unterschiedlichen Biografien und Verankerungen in der Gesellschaft
zusammenbringt." Kamala Harris und Tim Walz ergänzten einander
großartig.
"Das könnte auch der Geist der Teamaufstellung der
Grünen für die Bundestagswahl sein." Er fügte an: "Harris hat es
geschafft, viele Menschen hinter sich zu versammeln, die
zwischenzeitlich mit den Demokraten gehadert haben. Das traue ich
niemandem für die Grünen mehr zu als Robert Habeck."
Quelle: dts Nachrichtenagentur