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Erhöhung EEG-Umlage 2020 - Strompreis für Verbraucher auf Rekordniveau

Archivmeldung vom 15.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/CHECK24 GmbH"
Bild: "obs/CHECK24 GmbH"

Der durchschnittliche Strompreis für Verbraucher wird 2020 voraussichtlich weiter auf Rekordniveau bleiben. Die EEG-Umlage steigt von 6,405 ct/kWh auf 6,756 ct/kWh um fünf Prozent an, bei den Netznutzungsentgelten zeigt die Tendenz um neun Prozent deutlich nach oben, nur die Einkaufspreise an der Strombörse sind um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

EEG-Umlage steigt 2020 leicht - Musterhaushalt (5.000 kWh) zahlt 18 Euro mehr pro Jahr

Die EEG-Umlage, die rund ein Fünftel des Strompreises ausmacht, wird 2020 laut der aktuellsten Veröffentlichung steigen.* Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh Strom muss demnach 18 Euro mehr zahlen - pro Jahr.

"Durch die Abschaffung der Ökostromumlage könnte die Bundesregierung deutsche Haushalte um über 8,5 Milliarden Euro entlasten", sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Soll die Energiewende gelingen, muss Strom nicht nur sauberer werden, sondern auch bezahlbar bleiben."

Netznutzungsentgelte steigen 2020 für die meisten Verbraucher

Die Netznutzungsentgelte machen rund ein Viertel des Strompreises aus. Bereits Anfang Oktober haben die vier großen Übertragungsnetzbetreiber Preiserhöhungen für 2020 angekündigt.

Bei den für Endverbraucher relevanten Verteilnetzentgelten deutet sich ein ähnlicher Trend an. Aktuell stehen sie für 68 Prozent der Stromversorgungsgebiete fest - und fallen rund neun Prozent höher aus als 2019. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh würde dadurch voraussichtlich 35 Euro mehr pro Jahr zahlen. Der Osten Deutschlands (+12 Prozent) wird stärker belastet als der Westen (+8 Prozent).

"Ein reduzierter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf Strom, so wie bei Nahrungsmitteln, würde einen solchen Haushalt um rund 150 Euro jährlich entlasten", sagt Lasse Schmid.

Die bereits veröffentlichten Netznutzungsentgelte sind Vorboten für neue Rekordstrompreise im kommenden Jahr", sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Um die eigenen Stromkosten zu senken, sollten Verbraucher unbedingt selbst aktiv werden und ihren Anbieter wechseln."

Großhandelspreise für Strom 2019 gesunken - Verbraucher zahlen trotzdem Rekordpreise

Zwar kaufen Versorger an der Strombörse im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent günstiger ein, die gesunkenen Preise werden bislang aber nicht an die Verbraucher weitergegeben.**

Sie zahlen aktuell so viel wie noch nie für Strom. Seit August haben 22 Stromgrundversorger Preiserhöhungen durchgeführt. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 4,2 Prozent und betreffen rund 440.000 Haushalte.

Anbieterwettbewerb senkt Strompreis - Gesamtersparnis von 311 Mio. Euro im Jahr

Seit 2012 sind die Tarife der Alternativanbieter günstiger als die Grundversorgungstarife. Der intensive Wettbewerb zwischen den Anbietern führt zu sinkenden Strompreisen. So konnten Verbraucher innerhalb eines Jahres insgesamt 311 Mio. Euro einsparen. Das ergab eine repräsentative Studie der WIK-Consult, einer Tochter des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK).***

*Quelle: http://ots.de/UTTlfp **Quelle: EPEX Spot (nominale, volumengewichtete Durchschnittspreise), Stand: 9.10.2019 ***Die vollständige Studie der WIK-Consult mit weiteren Ergebnissen unter: http://www.wik.org/fileadmin/Studien/2017/2017_CHECK24.pdf

Quelle: CHECK24 GmbH (ots)

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