Union begrüßt Draghis EU-Reformvorschläge
Archivmeldung vom 10.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Unionsfraktion begrüßt die vom ehemaligen Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, ausgearbeiteten Reformvorschläge für die Europäische Union. "Herr Draghi bringt die richtigen Themen auf den Tisch", sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner (CDU) am Montag.
"Über dem politischen Handeln in Europa und Deutschland muss nun
dringend eine bessere Wettbewerbsfähigkeit stehen. Dazu braucht die
Wirtschaft einen Rahmen, der sie befähigt, in einer zunehmend
geopolitischen und geoökonomische Welt, die auch ohne Europa nach vorne
geht, mitzuhalten. Im europäischen Binnenmarkt müssen Produktivität
gesteigert, Innovationen angereizt, internationale Abhängigkeiten
abgebaut und unsere heimische Industrie gestärkt werden", so Klöckner.
Gerade
in Deutschland spürten Unternehmen und Mitarbeiter den Druck des
globalen Wettbewerbs. "Hilferufe der Unternehmen erreichen uns
mittlerweile täglich, und die Wirtschaftsdaten zeigen gerade im
Vergleich mit anderen Staaten, dass 'Made in Germany' massiv in Gefahr
ist", so die CDU-Politikerin.
Ihr Kollege Gunther Krichbaum (CDU)
sagte: "Wir begrüßen außerordentlich, dass Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen die Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit
zum Schlüsselthema ihrer zweiten Amtszeit macht." Die gefährliche
Mischung aus Stagnation, hohen Rohstoff- und Energiepreisen sowie zu
viel Bürokratie habe Unternehmen und Bürger an die Belastungsgrenze
gebracht. "Die von Mario Draghi vorgestellten Überlegungen zur Stärkung
der Wettbewerbsfähigkeit gehen deshalb in die richtige Richtung."
Insbesondere
die Vertiefung des Binnenmarktes durch Vollendung der Kapitalmarkt- und
Energieunion müsse jetzt zügig vorangebracht werden, so Kirchbaum.
"Klar ist aber auch: Investitionsprogramme für Wirtschaft und
Verteidigung dürfen kein Vorwand für neue schuldenfinanzierte Ausgaben
sein. Die EU darf nicht zur Schuldenunion werden."
Statt immer
neuer massiver Subventionen brauche man dringend eine Verbesserung der
Rahmenbedingungen für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft, sagte der
CDU-Politiker weiter. "Hierzu gehören schnellere Entscheidungs- und
Genehmigungsverfahren sowie ein Abbau der bürokratischen Belastungen auf
EU-Ebene, insbesondere für den Mittelstand."
Quelle: dts Nachrichtenagentur