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Öffentliche Schulden zum Ende des 4. Quartals 2017 um 2,1 % niedriger als im Vorjahr

Archivmeldung vom 27.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des vierten Quartals 2017 mit 1 965,5 Milliarden Euro verschuldet. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen) und der sonstige ausländische Bereich.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende des vierten Quartals 2016 um 2,1 % beziehungsweise 41,3 Milliarden Euro. Dabei konnten alle Ebenen ihre Verschuldung verringern. Gegenüber dem dritten Quartal 2017 ging der Schuldenstand um 0,4 % beziehungsweise 7,2 Milliarden Euro zurück. Die Verschuldung des Bundes verringerte sich gegenüber dem Ende des vierten Quartals 2016 um 16,1 Milliarden Euro beziehungsweise 1,3 % auf 1 242,8 Milliarden Euro. Der Bund konnte seine aufgenommenen Kredite um 21,2 Milliarden Euro (- 32,2%) und seine Wertpapierschulden um 12,2 Milliarden Euro (- 1,0 %) abbauen. Die Kassenkredite stiegen dagegen um 17,3 Milliarden Euro (+ 141,1 %) an.

Die Länder waren zum Ende des vierten Quartals 2017 mit 584,8 Milliarden Euro verschuldet, was einem Rückgang um 3,4 % beziehungsweise 20,7 Milliarden Euro gegenüber dem vierten Quartal 2016 entspricht. Hohe prozentuale Rückgänge gab es in Sachsen (- 16,0 %), Baden-Württemberg (- 14,1 %), Bayern (- 12,4 %), Brandenburg (- 7,6 %) und Mecklenburg-Vorpommern (- 6,2 %). Die prozentual höchsten Zuwächse hatten Hamburg (+ 4,7 %), Thüringen (+ 4,4 %) und Sachsen-Anhalt (+ 2,7 %).

Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände sank gegenüber dem Ende des vierten Quartals 2016 um 3,1 % (- 4,5 Milliarden Euro) auf 137,5 Milliarden Euro. Bis auf Schleswig-Holstein (+ 1,1 %) haben die Gemeinden und Gemeindeverbände aller anderen Länder ihre Schuldenstände reduziert. Die prozentualen Rückgänge waren in Sachsen mit - 9,3 % (aufgrund einer bedeutenden Änderung des Berichtskreises), Sachsen-Anhalt (- 7,1 %), Hessen (- 6,3 %), Thüringen (- 6,2 %) und Mecklenburg-Vorpommern (- 5,5 %) besonders hoch.

Die Sozialversicherung war zum Ende des vierten Quartals 2017 mit 434 Millionen Euro verschuldet, das waren 10,8 % beziehungsweise 53 Millionen Euro weniger als am Ende des vierten Quartals 2016.

Methodische Hinweise

2016 wurde die vierteljährliche Schuldenstatistik an den Berichtskreis und die Abgrenzungen der jährlichen Schuldenstatistik angepasst. Daher sind die vorliegenden Ergebnisse mit den endgültigen jährlichen Ergebnissen vergleichbar, allerdings nur noch eingeschränkt mit den Quartalswerten bis einschließlich viertes Quartal 2015. Die Schulden der Kernhaushalte der Sozialversicherung wurden auf Basis des Ergebnisses zum 31. Dezember 2015 der jährlichen Schuldenstatistik für das vierte Vierteljahr 2016 auf 480 Millionen Euro und für das vierte Vierteljahr 2017 auf Basis des Ergebnisses der jährlichen Schuldenstatistik zum 31. Dezember 2016 auf 427 Millionen Euro fortgeschrieben.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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