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Nachhaltiger Fischfang, Kreislaufwirtschaft und Erhalt der Biodiversität: KfW unterstützt den Sustainable Ocean Fund

Archivmeldung vom 30.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Fischereihafen: EU-Flotten fahren um die ganze Welt und fischen vor allem in Afrika die Meere leer.
Fischereihafen: EU-Flotten fahren um die ganze Welt und fischen vor allem in Afrika die Meere leer.

Bild: Markus Kräft/pixelio.de

Heute hat die KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Treuhandbeteiligung am Sustainable Ocean Fund (SOF) in Höhe von 25 Mio. EUR für die Karibik unterzeichnet.

Der Fonds investiert in kleine und mittlere Unternehmen, die nachhaltige Fischerei betreiben, sich für den Erhalt der marinen und küstennahen Ökosysteme einsetzen sowie Müll recyceln und damit die Verschmutzung der Ozeane durch Plastik mittels Kreislaufwirtschaft verringern.

Die Folgen des Klimawandels, der Umweltverschmutzung und die wenig nachhaltige Bewirtschaftung der Meere führen zu einem Verlust der Biodiversität in der Karibik. Diese und eine starke Überfischung erschweren das Leben der lokalen Bevölkerung, weil die Einnahmen aus der Fischerei sinken. Zudem stellen die abnehmenden Fischbestände ein Problem für die zunehmende weltweite Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten dar. Es gilt daher, zum einen die Überfischung der Meere einzudämmen und die weltweite Ernährungssicherung durch effizientere Fischfangmethoden sicherzustellen.

Zum anderen hilft eine verbesserte Verwaltung und Kontrolle von Küsten- und Meeresschutzgebieten dabei, den Mülleintrag aus diesen Gebieten heraus ins Meer zu verringern und unter anderem auch die Mangrovenwälder zu schützen, die ein bedeutender CO2-Speicher sind. In der Folge der vom SOF geförderten Maßnahmen ergeben sich neue Einkommensperspektiven für die lokale Bevölkerung aus zertifiziertem Fischfang, nachhaltigem Tourismus und anderen Bereichen der "Blue Economy".

"Die KfW unterstützt den Ansatz der sogenannten 'Blue Economy', der durch innovative Finanzinstrumente wie den Sustainable Ocean Fund privates Kapital zum Schutz der Ökosysteme der Erde mobilisiert und gleichzeitig Arbeitsplätze schafft. Der Arten- und Küstenschutz wird dabei für viele kleine und mittlere Privatunternehmen als Geschäftsmodell interessant", sagte Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Die KfW fungiert durch ihre Beteiligung am Sustainable Ocean Fund als sogenannte Ankerinvestorin, um weitere Ko-Investoren für den Fonds zu mobilisieren. Dieser strebt ein Gesamtvolumen von bis zu 150 Mio. USD an (die bisherigen Investorenzusagen belaufen sich auf 50 Mio. USD). Investiert werden soll in erster Linie in kleine und mittlere Unternehmen in der Karibik (40%), aber auch in Afrika (30%) sowie in Asien und den Pazifikanrainerstaaten (30%). Die Mittel des BMZ sollen speziell für Investitionen in der Karibik eingesetzt werden. Die Projekte stellen einen Beitrag zur 2018 von den europäischen Entwicklungsbanken KfW, Europäische Investitionsbank (EIB) und Agence Française de Développement (AFD) ins Leben gerufenen Clean Ocean Initiative dar. Deren Ziel ist es, bis 2023 die Verschmutzung der Weltmeere mit Abfällen, insbesondere mit Plastikmüll, zu reduzieren.

Quelle: KfW (ots)

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