Basisdemokraten fordern Regierung auf Interessen unserer Baubranche zu wahren: Statt Kahlschlag Exportstopp für heimisches Holz
Archivmeldung vom 28.06.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will mehr gesunde Fichten schlagen lassen. Damit soll dem drastischen Preisanstieg um bis zu 100 Prozent und Lieferengpässen beim Bauholz entgegengewirkt werden. Bislang wird ein verstärktes Abholzen beschränkt, was nun "schnellstmöglich" rückgängig gemacht werden soll, melden Rheinische Post und Süddeutsche Zeitung. Dies berichtet die Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis) in ihrer Pressemitteilung.
Weiter schreibt dieBasis: "Sie beziehen sich auf ein Papier, dass der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Hintergrund: Die Bauwirtschaft beklagt einen eklatanten Preisanstieg und eine dramatische Knappheit des begehrten Baustoffes.
Die basisdemokratische Partei Deutschlands, dieBasis, fordert stattdessen einen sofortigen Exportstopp für deutsches Holz. Was nicht berichtet wird: Der Hauptgrund für die Materialknappheit ist weniger die deutsche Reglementierung der Abholzmengen, sondern die Tatsache, dass die USA und China den deutschen Markt leer kaufen. „Werden jetzt mehr Bäume hierzulande gefällt, ist fraglich, ob das Holz dann auch deutschen Unternehmen und Handwerkern überhaupt zu wirtschaftlich sinnvollen Preisen zur Verfügung steht“, gibt Sonja Jakob, Mitglied bei dieBasis zu bedenken. Sie weiß, wovon sie spricht: Ihr Mann ist Unternehmer einer Zimmerei. Sie wird täglich mit diesen Problemen konfrontiert.
Politiker schauen beim Kahlschlag zu
Nicht nur in Deutschland, auch in der EU schaut die Politik tatenlos beim potenziellen Kahlschlag der Wälder zu. Die Politik ist jetzt gefordert, zwischen den Marktpartnern einzugreifen. Über 50 Prozent des Waldes gehören Bund, Land und Kommunen. „Diese Ressource muss in erster Linie den heimischen Verarbeitern und Endverbrauchern zu adäquaten Preisen zur Verfügung stehen“, fordert die Basisdemokratin.
Die aktuelle Situation überrascht, denn in den vergangenen Jahren wurden wegen einer Borkenkäferplage, Trockenheit und Stürmen sehr viele Fichten geschlagen. Dementsprechend waren die Holzlager übervoll und der Preis fiel stark. Nach einer Rechtsverordnung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die nach Zustimmung des Bundesrats erst im April dieses Jahres in Kraft trat, dürfen Waldbesitzer und Forstbetriebe im laufenden Wirtschaftsjahr bis Ende September nicht mehr so viel Fichtenholz wie zuvor einschlagen - nur noch maximal 85 Prozent der durchschnittlichen Erntemenge der Jahre 2013 bis 2017. Davon berichtete zuletzt auch das Handwerkersblatt."
Quelle: dieBasis