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Politiker im Praktikum: Pflegetour statt Plenarsitzung - bpa setzt erfolgreiche Praxiseinsätze für baden-württembergische Abgeordnete fort

Archivmeldung vom 30.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: pixabay.com (CC0 Public Domain )
Bild: pixabay.com (CC0 Public Domain )

Pflegedienste und Pflegeheime in Baden-Württemberg laden Landtagsabgeordnete auch in diesem Jahr wieder zu Praxiseinsätzen ein. Die Landesgruppe des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) setzt damit die erfolgreiche Reihe von Politiker-Praktika fort. Im vergangenen Jahr hatten sich rund 50 Politikerinnen und Politiker aus dem baden-württembergischen Landtag für einen aktiven Einblick in den Arbeitsalltag von Pflegenden interessiert, mehr als 20 von Ihnen haben ihre Praxiseinsätze bereits absolviert.

"Es ist wichtig, dass diejenigen, die über die Rahmenbedingungen für die Pflege entscheiden, auch die Arbeit vor Ort einmal erleben", erklärt der baden-württembergische bpa-Landesvorsitzende Rainer Wiesner. Neben dem persönlichen Erlebnis seien auch die anschließenden Gespräche zwischen Pflegenden, Betreibern und den Abgeordneten hilfreich und wichtig.

Wenn möglich begleiten die Abgeordneten die Mitarbeiter der ambulanten Dienste zu einem Hausbesuch, helfen bei der hauswirtschaftlichen Versorgung oder sind in der Tagesbetreuung aktiv. Auch in den Pflegeheimen können die Abgeordneten tatkräftig mitwirken und so Einblicke in den Alltag von Pflegekräften und Bewohnern bekommen. "Drängende Probleme wie die Arbeitsverdichtung, überbordende Bürokratie oder starre Vorgaben zum Personaleinsatz werden damit für die politischen Entscheider hautnah erfahrbar", so Wiesner.

In diesem Jahr sei der Austausch zwischen Pflegenden und Politikern besonders wichtig. Zum einen habe der bpa zur Bundestagswahl im Herbst zehn Forderungen für eine gesicherte Altenpflege 2030 formuliert, die auch für die Pflegepolitik im Land wichtig seien. Zum anderen beschäftigte sich der Landtag mit vielen Reformempfehlungen aus dem Bericht der Enquetekommission zur Zukunft der Pflege. Die Landesregierung hat angekündigt, nur rund 140 von knapp 600 Handlungsempfehlungen umsetzen zu wollen. "Wir fänden es bedauerlich, wenn zentrale Vorschläge der Enquetekommission unter den Tisch fallen würden und möchten verschiedene Themen mit den Abgeordneten diskutieren. Wir erwarten deshalb großes Interesse an einem praktischen Erlebnis im Pflegealltag. Unsere über 1.000 Mitgliedsunternehmen in ganz Baden-Württemberg öffnen dafür gerne ihre Türen", verspricht der bpa-Landesvorsitzende.

Quelle: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (ots)

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