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Konzernchefs wehren sich gegen Pläne zur Begrenzung von Managergehältern

Archivmeldung vom 08.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Die Chefs mehrerer DAX-Konzerne wehren sich gegen die Pläne der SPD, die Höhe von Managergehältern gesetzlich zu begrenzen. "Deutschland hat mit der sozialen Marktwirtschaft ein exzellentes Wirtschaftsmodell und steht im internationalen Vergleich hervorragend da", sagte Adidas-Vorstandschef Kasper Rorstedt der Wochenzeitung "Die Zeit" und verweist auf die gute Beschäftigungslage und steigende Realeinkommen.

"Das belegt doch, dass die deutschen Unternehmen und ihre Lenker zum überwiegenden Teil einen guten Job machen und ihre Unternehmen zum Wohle der Gesellschaft führen", sagte er. "Die Vorgabe einer Höchstquote wäre ein deutlicher Eingriff in die Eigentümerrechte", warnt Nikolaus von Bomhard, Vorstandschef der Münchener Rück.

Persönlich empfinde er seine Vergütung als angemessen, im internationalen Vergleich seien die Vorstandsgehälter in seinem Unternehmen aber "sehr moderat". Bayer-Vorstandschef Werner Baumann hält eine einheitliche Maximalquote für weltfremd. "Beschäftigungsstrukturen und durchschnittliche Einkommen unterscheiden sich von Branche zu Branche erheblich, eine zwangsläufig generalisierende Höchstquote für alle Unternehmen ist kontraproduktiv", sagte er.

Auch die Chefs anderer DAX-Konzerne verteidigen das aktuelle Vergütungsmodell. Die SPD hatte im Januar eine gesetzliche Maximalquote zwischen der Vergütung von Vorstandschefs und dem durchschnittlichen Mitarbeitergehalt in ihren Unternehmen vorgeschlagen. Selbst CDU-Politiker erkennen ein Problem.

"Manche Manager haben den Kontakt zur Realität und zur Lebenswirklichkeit ihrer Angestellten völlig verloren. Die wollen hierzulande eine Altersabsicherung wie deutsche Beamte und bezahlt werden wie in den USA", sagte Jens Spahn, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, der "Zeit". Das Thema sei für ihn aber eher "eine Frage des Anstands. Man muss da nicht immer gleich Gesetze machen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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