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"Erste Hilfe ist gesellschaftliche Aufgabe" - Gesundheitsminister Spahn ruft Bürger zu mehr Laienreanimation auf

Archivmeldung vom 13.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Reanimation & Wiederbelebung (Symbolbild)
Reanimation & Wiederbelebung (Symbolbild)

Bild: erysipel / pixelio.de

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Erste Hilfe als eine wichtige Aufgabe für die gesamte Gesellschaft bezeichnet. Aus Anlass der "Woche der Wiederbelebung" vom 16. bis zum 22. September 2019 ruft Spahn die Bürger auf, im Notfall Erste Hilfe zu leisten und bei einem Herzstillstand die lebensrettende Herzdruckmassage auszuführen. Auch in diesem Jahr hat er die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen.

In der "Woche der Wiederbelebung" des "Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten" (BDA) und der "Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie" (DGAI) werden die Bürger daran erinnert, wie leicht Herzdruckmassage auszuführen ist und wie wichtig sie ist, um Menschenleben zu retten. Weit über 50.000 Menschen erleiden in Deutschland pro Jahr einen Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses und müssen reanimiert werden.

Rettungsdienste und Notärzte können nicht immer schnell genug bei den Patienten sein. Andererseits bleiben kaum fünf Minuten Zeit, um den Patienten vor Hirnschäden oder sogar dem Versterben zu bewahren. Deshalb müssen Laien helfen, indem sie einfach die Schritte "Prüfen, rufen, drücken" aus der BDA/DGAI-Kampagne "Ein Leben retten" umsetzen: "Prüfen" durch Ansprache, ob der Patient bei Bewusstsein ist. Dann um Hilfe "rufen" oder am besten den "Notruf 112" wählen. Und schließlich "drücken": Auf dem entblößten Oberkörper des Patienten die Hände mit verschränkten Fingern in der Mitte des Brustkorbs aufsetzen und 100-mal pro Minute etwa fünf Zentimeter tief Richtung Wirbelsäule nach unten drücken.

"Zu wenige trauern sich, im Notfall zu helfen"

"Leider trauen sich viel zu wenige Menschen, bei einem Notfall zu helfen", beklagt Minister Spahn in einer Videobotschaft auf der Internetseite von BDA und DGAI. Deshalb wolle man Mut machen und helfen, Barrieren zu überwinden. Tatsächlich liegt die Quote für Laienreanimation bei einem Herzstillstand in Deutschland derzeit bei unter 40 Prozent.

Zahlreiche Hilfsorganisationen, Feuerwehren, Krankenhäuser und andere Institutionen geben interessierten Bürgern in der "Woche der Wiederbelebung" ab dem 16. September die Möglichkeit, die lebensrettenden Handgriffe noch einmal zu trainieren oder zu erlernen. Mehr dazu unter www.einlebenretten.de.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) (ots)

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