RTL/ntv-Trendbarometer: Nur 39 Prozent wollen bei einer Bundestagswahl Söders CSU in Bayern wählen
Archivmeldung vom 14.04.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićAuch nach Ostern hat sich die politische Stimmung in Deutschland laut RTL/ntv-Trendbarometer nicht verändert. Die Werte der drei stärksten Parteien CDU/CSU, Grüne und SPD bleiben gleich. Die Linke und die AfD gewinnen je einen Prozentpunkt, die FDP und die sonstigen kleineren Parteien verlieren je einen Prozentpunkt.
Wenn jetzt bereits der Bundestag neu gewählt würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 27 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 15 Prozent (20,5%), FDP 9 Prozent (10,7%), Grüne 23 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 11 Prozent (12,6%). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen entspricht mit 23 Prozent in etwa dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8%).
Neue Bundesregierung: Schwarz-Grün oder Ampel?
719 Abgeordnete würden gemäß den aktuellen Wahlabsichten in den neuen Bundestag einziehen. Die Sitze würden sich wie folgt auf die Parteien verteilen: Union 211, Grüne 177, SPD 115, FDP 69, Linke 62, AfD 85. Nur die Grünen würden gegenüber der vergangenen Bundestagswahl Mandate gewinnen - ein Plus von 110 Sitzen. Alle anderen Parteien müssen mit Mandatsverlusten rechnen. 360 Sitze würden für eine regierungsfähige Mehrheit benötigt. Demnach könnten Union und Grüne eine Regierung bilden (zusammen 388 Mandate), aber auch eine "Ampel"-Koalition aus Grünen, SPD und FDP wäre möglich (zusammen 361 Mandate). Für die derzeit regierende "Große Koalition" sowie für Grün-Rot-Rot würde es momentan nicht reichen.
In Bayern wollen 39 Prozent, in NRW 26 Prozent Union wählen
Die Debatte über den Kanzlerkandidaten der Union ist seit Wochenbeginn deutlich schärfer geworden. Wie stark ist die Unterstützung für die Union in den jeweiligen Heimatländern von Armin Laschet und Markus Söder? In Bayern könnte die CSU derzeit bei einer Bundestagswahl mit 39 Prozent der Stimmen rechnen - das ist genauso viel wie bei der Bundestagswahl 2017 (38,8%). In Nordrhein-Westfalen würde die CDU momentan 26 Prozent erreichen, ein Minus von 6,6 Prozent gegenüber dem Wahlergebnis von 2017 (32,6%). In NRW kämen die Grünen auf 25 Prozent und liegen damit gleichauf mit der regierenden CDU. Die Grünen würden an Rhein und Ruhr um 17,4 Prozent zulegen. In Bayern würden die Grünen derzeit 22 Prozent erreichen, ein Plus von 12,2 Prozent gegenüber der Wahl von 2017.
Kanzlerfrage: 39 Prozent für Söder, 16 Prozent für Laschet
Könnten die Bundesbürger ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler direkt wählen, hätte Markus Söder im Vergleich zu allen anderen Kandidaten nach wie vor die besten Aussichten. Gegen Robert Habeck und Olaf Scholz käme Söder auf 39 Prozent (plus 1 Prozentpunkt). Habeck käme auf 18 (minus 1), Scholz auf 14 Prozent (plus 1). Wären Annalena Baerbock und Olaf Scholz die Gegen-Kandidaten, würden sich unverändert 39 Prozent für Söder entscheiden. Baerbock käme auf 21 (plus 1), Scholz auf 14 Prozent (unverändert).
Söders Gegenspieler beim Kampf um die Unions-Kanzlerkandidatur würde weiterhin schlechter abschneiden als der CSU-Chef. Gegen Habeck und Scholz würde Armin Laschet gegenüber der Vorwoche noch einen Prozentpunkt verlieren und käme auf 16 Prozent. Habeck läge unverändert bei 22, Scholz bei 18 Prozent (plus 1). Gegen Baerbock und Scholz käme Laschet ebenfalls auf 16 Prozent. Baerbock würde 23 Prozent erreichen (unverändert), Scholz käme auf 18 Prozent (plus 1).
Datenbasis: Die Daten zu Partei- und Kanzlerpräferenzen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 6. bis 12. April 2021 erhoben. Datenbasis: 2.500 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte. Die Daten zu Parteipräferenzen in Bayern und Nordrhein-Westfalen wurden Ende März/Anfang April erhoben. Datenbasis: 1.075 Befragte in Bayern, 1.090 in NRW.
Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)