Der große Stimmungscheck vor den Landtagswahlen
Archivmeldung vom 09.03.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWenige Tage vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz präsentiert "RTL Aktuell" heute drei vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführte große, repräsentative Wahlumfragen zur politischen Stimmung in den betroffenen Bundesländern.
Sachsen-Anhalt:
Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.001, nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger in Sachsen-Anhalt befragt. Die Erhebung wurde vom 2. bis 8. März 2016 mithilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt.
In Sachsen-Anhalt geben zwei Drittel aller Wahlberechtigten (68 %) an, sich an der Landtagswahl beteiligen zu wollen. Würde der Landtag in Sachsen-Anhalt schon jetzt gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU 30 %; SPD 17 %; Linke 20 %; Grüne 5 %; FDP 5 %; AfD 18 %; Sonstige 5 %
51 Prozent der Befragten geben an, dass die Landespolitik für die Wahlentscheidung wichtiger sei, 30 Prozent sagen, die Bundespolitik sei wichtiger. Die AfD erhält zurzeit in allen Umfragen gute Werte. Dass sie dennoch wie frühere Parteien am rechten Rand wieder aus dem Parteiensystem verschwinden wird, glauben 68 Prozent der Befragten. Dass die AfD sich auch auf Dauer als Partei behaupten kann, glauben 22 Prozent der Wahlberechtigten aus Sachsen-Anhalt.
Als größtes Problem wird kurz vor der Landtagswahl 2016 von den Bürgerinnen und Bürgern in Sachsen-Anhalt die Lage am Arbeitsmarkt (40 %), also die hohe Arbeitslosigkeit, und der Zuzug und die Integration der Flüchtlinge sowie der Umgang mit den in Deutschland lebenden Ausländern (31 %) genannt.
Mit der Arbeit der Landesregierung aus CDU und SPD ist weniger als ein Drittel der befragten Wahlberechtigten (31 %) zufrieden. Ebenso viele (31 %) sind nicht zufrieden. Dass sie mit der Arbeit der Landesregierung in Sachsen-Anhalt weder besonders zufrieden noch besonders unzufrieden sind, sagen 35 Prozent.
Mit der Arbeit von Ministerpräsident Reiner Haseloff sind mit 38 Prozent auch nicht sehr viel mehr Bürger zufrieden als mit der Arbeit der Landesregierung (35 %) insgesamt. 26 Prozent sind mit der Arbeit von Haseloff nicht zufrieden. 28 Prozent sind weder besonders zufrieden noch besonders unzufrieden mit der Arbeit ihres Ministerpräsidenten.
Wenn sie den Ministerpräsidenten in Sachsen-Anhalt selbst wählen könnten, würden sich 38 Prozent für den amtierenden Reiner Haseloff entscheiden - ein sehr schlechter Wert für einen amtierenden Ministerpräsidenten. 13 Prozent würden sich für Wulf Gallert und 12 Prozent für Katrin Budde entscheiden.
55 Prozent aller Wahlberechtigten in Sachsen-Anhalt trauen derzeit keiner Partei zu, mit den Problemen im Land fertig zu werden. Am ehesten trauen die Befragten noch der CDU (19 %) zu, mit den Problemen in Sachsen-Anhalt fertig zu werden. Nur wenige trauen dies der SPD (8 %), der Linkspartei (7 %) oder der AfD (7 %) zu.
34 Prozent der befragten Wahlberechtigten aus Sachsen-Anhalt sprechen sich für die Fortführung der aktuellen Koalition aus CDU und SPD aus. 16 Prozent sprechen sich für eine Koalition aus SPD, Linkspartei und Grünen, 10 Prozent für eine Koalition der CDU mit der AfD aus.
Rheinland-Pfalz:
Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.002, nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz befragt. Die Erhebung wurde vom 2. bis 8. März 2016 mithilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt.
71 Prozent der befragten Wahlberechtigten aus Rheinland-Pfalz geben an, sich an der Landtagswahl am 13. März beteiligen zu wollen. Würde der Landtag in Rheinland-Pfalz Anfang März gewählt werden, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: SPD 35 %; Grüne 6 %; CDU 35 %; FDP 6 %, Linke 4%, AfD 9%. 22 Prozent der befragten Wahlberechtigten aus Rheinland-Pfalz sprechen sich für die Fortführung der aktuellen Koalition aus SPD und Grünen aus. Noch mehr Befragte (32 %) würden sich jedoch eine große Koalition für das Land wünschen. Jeweils nur eine Minderheit spricht sich für eine Koalition aus CDU und FDP (9 %) oder CDU und Grünen (6 %) aus. Kaum einer wünscht sich eine Koalition aus CDU und AfD (3 %), eine sogenannte "Jamaika-Koalition" aus CDU, FDP und Grünen (2 %) oder eine Koalition der SPD mit der Linkspartei (2 %).
Etwas weniger als die Hälfte (49 %) der Wahlberechtigten aus Rheinland-Pfalz ist mit der Arbeit der jetzigen Landesregierung aus SPD und Grünen zufrieden oder sehr zufrieden. Dass sie weniger oder gar nicht zufrieden sind, sagen 25 Prozent der Befragten. Etwas höher als die Zufriedenheit mit der Arbeit der Landesregierung ist die Zufriedenheit mit der Arbeit von Ministerpräsidentin Malu Dreyer: 55 Prozent sind mit ihrer Arbeit zufrieden. 18 Prozent sind mit der Arbeit von Malu Dreyer als Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz weniger oder gar nicht zufrieden. Für Malu Dreyer würden sich 45 Prozent der Befragten entscheiden, wenn sie die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz selbst bestimmen könnten. 31 Prozent würden sich für Julia Klöckner entscheiden.
Jeweils ein Viertel der befragten Wahlberechtigten hält die CDU (25 %) oder die SPD (24 %) für geeignet, mit den Problemen in Rheinland-Pfalz fertig zu werden. Der AfD trauen lediglich 3 Prozent, anderen Parteien 7 Prozent Kompetenzen in der Landespolitik zu. 41 Prozent der Befragten trauen keiner Partei irgendwelche landespolitische Kompetenzen zu.
57 Prozent der Befragten geben an, dass die Landespolitik für die Wahlentscheidung wichtiger sei, 27 Prozent sagen, die Bundespolitik sei wichtiger. Die AfD erhält zurzeit in allen Umfragen gute Werte. Dass sie dennoch wie frühere Parteien am rechten Rand wieder aus dem Parteiensystem verschwinden wird, glauben 67 Prozent der Befragten. Dass die AfD sich auch auf Dauer als Partei behaupten kann, glauben 27 Prozent der Wahlberechtigten aus Rheinland-Pfalz.
Baden-Württemberg:
Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.002, nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg befragt. Die Erhebung wurde vom 2. bis 8. März 2016 mithilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt.
73 Prozent der Wahlberechtigten geben an, sich an der bevorstehenden Landtagswahl beteiligen zu wollen. Würde der Landtag Anfang März gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: Grüne 32 %; SPD 16 %; CDU 27 %; FDP 7 %; Linke 3 %; AfD 11 %. Eine Fortsetzung der grün-roten Koalition würden 26 Prozent der befragten Baden-Württemberger befürworten. Für eine Koalition aus CDU und Grünen sprechen sich 19 Prozent aus. Eine große Koalition aus CDU und SPD würden 11 Prozent gerne sehen und eine schwarz-gelbe Koalition aus CDU und FDP 9 Prozent.
Mit der Arbeit der derzeitigen grün-roten Landesregierung ist die Mehrheit der Befragten (60 %) zufrieden oder sogar sehr zufrieden. 17 Prozent der Baden-Württemberger sind mit der Arbeit der Landesregierung weniger oder gar nicht zufrieden.
Eine große Mehrheit der Befragten (65 %) ist ebenfalls mit der Arbeit von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zufrieden. Lediglich 14 Prozent geben an, dass sie mit seiner Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden sind. Über die Hälfte der Befragten (53 %) würde sich, wenn sie den Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg selbst wählen könnten, für Winfried Kretschmann entscheiden. Für Guido Wolf und Nils Schmid würde sich jeweils nur eine Minderheit der Befragten entscheiden (11 bzw. 8 Prozent).
42 Prozent aller Wahlberechtigen aus Baden-Württemberg trauen derzeit keiner Partei zu, mit den Problemen im Land fertig zu werden. Am ehesten trauen die Bürger dies noch den Grünen (22 %) und der CDU (19 %) zu. Der SPD trauen lediglich 7, der FDP 2 und der AfD 4 Prozent landespolitische Kompetenz zu.
52 Prozent der Befragten geben an, dass die Landespolitik für die Wahlentscheidung wichtiger sei, 27 Prozent sagen, die Bundespolitik sei wichtiger. Die AfD erhält zurzeit in allen Umfragen gute Werte. Dass sie dennoch wie frühere Parteien am rechten Rand wieder aus dem Parteiensystem verschwinden wird, glauben 68 Prozent der Befragten. Dass die AfD sich auch auf Dauer als Partei behaupten kann, glauben 23 Prozent der Wahlberechtigten aus Baden-Württemberg.
Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)