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Armin Laschet: "Kämpfen ist schön"

Archivmeldung vom 08.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Brigitte Huber, Armin Laschet und Meike Dinklage bei BRIGITTE LIVE mit Armin Laschet Bild: Getty Images für BRIGITTE Fotograf: Franziska Krug
Brigitte Huber, Armin Laschet und Meike Dinklage bei BRIGITTE LIVE mit Armin Laschet Bild: Getty Images für BRIGITTE Fotograf: Franziska Krug

CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet war gestern Abend zu Gast bei der Gesprächsreihe BRIGITTE LIVE in der ASTOR Film Lounge Berlin. Im Interview mit BRIGITTE-Chefredakteurin Brigitte Huber und Meike Dinklage, Leiterin des Ressorts Zeitgeschehen, sprach Laschet unter anderem über das Thema Gleichberechtigung und eine gesetzliche Quote.

Er äußerte sich zu Covid-19-Impfungen bei Kindern, bezog Stellung zu Hans-Georg Maaßen und sprach über den medialen Umgang mit der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Auf die Eingangsfrage welche Überschrift er über ein Porträt des Kandidaten Armin Laschet setzen würde, erwiderte er selbstbewusst und ohne zu zögern: "Der Richtige".

Erst gestern hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gefordert, dass Jugendliche selbst über Covid-19-Impfungen entscheiden sollten. Laschet äußerte sich differenzierter: "Das wissen ja schon manche Eltern nicht. Man sollte auf den Rat der Kinderärzte und der STIKO hören, die kennen ihre Patienten. Politik sollte da nicht allzu viel vorschreiben."

Auf die Frage, ob der CDU-Politiker rückblickend etwas anders machen würde in Bezug auf die vermeintliche Maskenaffäre rund um seinen Sohn Johannes, entgegnete er: "Ich würde das exakt wieder so machen." Allerdings hätte ihm als Vater die ungewohnt harte, öffentliche Kritik an seinem Sohn leidgetan: "Dieser junge Mensch wollte helfen und ist dafür durch die Presse gezogen worden. Er hatte keinen Cent und keinen Vorteil davon gehabt."

Ein "Machtwort" zu Hans-Georg Maaßen verlor Laschet nicht. Der CDU-Vorsitzende sagte am Mittwochabend, dass der frühere Verfassungschef nicht die Meinung der Partei repräsentiere. "Man darf nicht immer alles kommentieren, denn das Einschreiten würde die Debatte darum nur größer machen", so der CDU-Chef. Er ergänzte: "Nur weil jemand Interviews gibt, ist das nicht die Position der CDU." Ein Parteiausschluss sei mit hohen Hürden behaftet. Außerdem betonte Laschet: "Unsere Haltung zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist glasklar. Gerade in einer Zeit wie jetzt, wo es so viel Fakenews gibt rund um die Pandemie, ist ein starker öffentlich-rechtlicher Rundfunk wichtig."

Armin Laschet betonte innerhalb des Gesprächs wiederholt, dass ihm das Thema Gleichberechtigung wichtig sei. Dabei setzt er auf Veränderung innerhalb Gesellschaft und in den Unternehmen: "Vorstände müssen sich diverser aufstellen, wenn sie erfolgreich sein wollen." Eine gesetzliche Grundlage für mehr Frauen in Spitzenpositionen lehnt er jedoch ab: "Mein Ziel ist es, dass auch ohne gesetzliche Vorgaben an die Geschlechtergerechtigkeit gedacht wird." Sollte er Bundeskanzler werden, sicherte er für seine Partei ein mit Frauen und Männern paritätisch besetztes Bundeskabinett zu.

Auf die angeblichen Fehltritte seiner Mitbewerberin Annalena Baerbock angesprochen, wollte er sich nicht explizit äußern. Ob sie im derzeitigen Wahlkampf als Frau deutlich härter angegangen würde, verneinte er: "Das geht mir auch so, da muss man einfach eine Antwort geben." Allerdings sieht er Frauenfeindlichkeit bei der Debatte im Netz, spricht sich für eine strafrechtliche Verfolgung von sexistischen Beleidigungen aus und fordert: "Wir müssen eine Kultur schaffen, um dem entgegenzusteuern."

Auf den weiteren Verlauf des Wahlkampfes freut er sich und wünscht sich eine sachliche, faire, politische Debatte: "Ich gebe wenig auf Umfragen. Im Wahlkampf geht es um Kampf, um das Ringen für die Themen, die mir wichtig sind. Kämpfen ist schön."

Quelle: Gruner+Jahr, BRIGITTE (ots)


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