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De Maizière lehnt steuerliche Anreize für besseren Einbruchschutz ab

Archivmeldung vom 03.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Rike / pixelio.de
Bild: Rike / pixelio.de

Trotz steigender Einbruchszahlen in Deutschland lehnt Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) steuerliche Anreize zur Verbesserung des Einbruchschutzes von Privatwohnungen und Privathäusern ab. "Maßnahmen zum Einbruchschutz sind teilweise bereits heute förderfähig", sagte de Maizière in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" . "Zusätzliche steuerliche Anreize planen wir derzeit nicht."

Auch einer Abwrackprämie für Türen und Fenster, wie einzelne Innenminister der Länder sie in der Vergangenheit bereits gefordert haben, erteilte der Bundesinnenminister eine Absage. "Bei Abwrackprämien bin ich generell sehr skeptisch. Das war in einer einmaligen historischen Situation während der Finanzkrise eine sinnvolle Maßnahme. Aber zur Verbesserung des Einbruchschutzes in Deutschland brauchen wir eine Abwrackprämie für Türen und Fenster nicht", sagte der CDU-Politiker der "Bild".

Gleichzeitig hält der Minister individuelle Schutzmaßnahmen der Bürger allerdings für das wirksamste Mittel im Kampf gegen Wohnungseinbruch. "Es ist ein gutes Zeichen, dass 40 Prozent der Einbruchsdiebstähle bereits im Versuchsstadium scheitern. Das zeigt: Die Schutzmaßnahmen der Bürger an Wohnungstüren und Fenstern zeigen Wirkung", erklärte de Maizière.

Steigende Einbruchszahlen sorgen für Debatte über innere Sicherheit

Die drastisch gestiegenen Einbruchszahlen in Deutschland sorgen für eine Debatte über die innere Sicherheit. Führende Unionspolitiker fordern in der "Bild"  Konsequenzen. "Die Zahlen müssen die Innenminister von Bund und Ländern endlich wachrütteln: Deutschland wird zum Einbecherparadies.

Das muss der Staat unterbinden - wir brauchen mehr statt weniger Polizei", erklärte CSU-Innenexperte Stephan Mayer. Fraktionskollege Michael Frieser (CSU) sagte: "Die Zahlen sind besorgniserregend: Hier machen sich internationale Diebesbanden die offenen Grenzen Europas zu nutze." Frieser fordert eine "stärker vernetzte Polizeiarbeit in Europa" und "mehr Geld für die Einbruchbekämpfung der Polizei in Deutschland".

In fast 150.000 Fällen schlugen Einbrecher im Jahr 2013 in Deutschland zu und verursachten dabei laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) einen Schaden von 480 Millionen Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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