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Kirchenrechtler Schüller attackiert Klöckner nach Kritik an Kirchen "Bundestagspräsidentin auf Geisterfahrt"

Freigeschaltet am 23.04.2025 um 06:50 durch Sanjo Babić
Julia Klöckner und die Nestle Verbindung (Symbolbild)
Julia Klöckner und die Nestle Verbindung (Symbolbild)

Foto: C.Suthorn / cc-by-sa-4.0 / commons.wikimedia.org (Note the three necessary links to author, licence and image file in the attribution.)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach der Kritik von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner an Stellungnahmen der Kirchen zu politischen Themen wirft der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller der CDU-Politikerin einen "liederlichen Umgang mit der Verfassung" und den Versuch eines "faktischen Denk- und Sprechverbots für die Kirchen zu politischen Themen" vor.

Die religiös motivierte Einmischung in politische und gesellschaftliche Diskurse unterliege nach dem Grundgesetz "keinen inhaltlichen Schranken, die Politiker den Kirchen und Religionsgemeinschaften errichten könnten", schreibt Schüller im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Schon der Versuch, so Schüller, wäre verfassungswidrig.

Klöckner hatte unter anderem in der "Bild am Sonntag" eine Tendenz bei den Kirchen kritisiert, ihre Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen abzugeben "wie eine NGO" und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick zu haben. Dann würden Kirchen "leider auch austauschbar".

Schüller entgegnete, wenn es um das Leben als Ganzes gehe, hätten die Kirchen "aus dem Evangelium heraus die religiöse Pflicht, sich für den Erhalt des Lebens und strukturell für lebensfördernde Verhältnisse einzusetzen". Menschliches Leben sei nicht nur vor der Geburt bedroht, was Klöckner mit ihrer "einseitigen Fokussierung auf die Abtreibung" nahelegen wolle, "sondern eben auch, wenn Europa sich abschottet und Geflüchteten keine Chance zum Überleben gibt".

Offenbar sei es die Haltung der Kirchen zur Migrations- und Asylpolitik der Union, die Klöckner aufgebracht habe. Die Kirchen müssten hier aber "Stachel im Fleisch" bleiben, so Schüller.

"Wen das wiederum stört, wie es bei Julia Klöckner augenscheinlich der Fall ist, der hat weder etwas von Religion noch von Demokratie begriffen. Als Staatsbürger kann einem angst werden um die Verfassung, wenn die Repräsentantin eines Verfassungsorgans so liederlich mit ihr umgeht. Und bange werden kann einem als Theologe, wenn eine Absolventin dieses Fachs mit so wenig Sinn und Verstand als Geisterfahrerin in die öffentliche Debatte geht".

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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