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Brüderle wirft AfD Konzeptlosigkeit vor

Archivmeldung vom 27.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle hat der neuen Partei Alternative für Deutschland Konzeptlosigkeit vorgeworfen. "Bei der AfD ist nichts klar und nichts bis zum Ende durchdacht. Zu fast allen wichtigen Themen hat sie ja gar keine Position", sagte Brüderle der "Welt".

"Was diese Ein-Thema-Partei fordert, wird nicht funktionieren", so Brüderle weiter. Wenn man die D-Mark wieder einführe, "wird sie erheblich aufwerten". Deutsche Exporte würden zu teuer "und wir hätten erhebliche Einbrüche in der deutschen Wirtschaft. Folge davon wäre eine höhere Arbeitslosigkeit", sagte der FDP-Politiker. Die AfD übersehe auch, "dass Deutschland niemals einen Sonderweg einschlagen darf". Das habe sich in der Geschichte immer als fatal erwiesen.

Union kritisiert Euro-Skeptiker

Die Union will den Euro weiter verteidigen und kritisiert die Euro-Skeptiker. "Wenn heute ein Unternehmer meint, wir sollten zur D-Mark zurück, dann argumentiert er ziemlich unvernünftig", sagte Michael Fuchs, Wirtschaftsexperte der Union und Fraktionsvize im Bundestag der "Welt". "Der Export würde ruckzuck zusammenbrechen. Die D-Mark würde mindestens um 40 Prozent aufwerten. Unser Stern im Ausland wäre schnell verblasst. Die D-Mark-Nostalgiker sollen sich doch mal angucken, was in der Schweiz passiert." Die exportorientierten Firmen dort hätten Riesenprobleme wegen der Stärke des Franken.

Außerdem warb Fuchs für eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition. Immerhin habe die Bundesregierung die Deutschen allein in diesem Jahr um zwölf Milliarden Euro finanziell entlastet. Deshalb laufe auch die Binnenkonjunktur so gut. "Gerhard Schröder wäre für so etwas vier Tage den Ku`damm auf und abgesteppt", sagte Fuchs.

Im Gegensatz zu SPD und Grünen stünde die jetzige Koalition für die Stabilitätspolitik der vergangenen Jahre. "Ich habe etwas dagegen, dass SPD und Grüne trotz der höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten über Steuererhöhungen reden."

Gleichzeitig aber gab Fuchs zu, dass die Regierungskoalition durch ihre Zerstrittenheit beim Wähler ein schlechtes Bild abgegeben habe.

Frank Schäffler erklärt öffentlich im Interview, wie unser Geld entsteht

Bereits Ende März erklärte FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler in einem Interview im Deutschlandfunk, im Zusammenhang mit der Bankenkrise in Zypern, wie “unser” Geld entsteht. Nämlich aus dem Nichts heraus per Knopfdruck. Er bestätigt dabei auch, dass die so genannte Einlagensicherung selbst im hoch gelobten, “stabilen” Deutschland keineswegs sicher ist.

Hier der Link zu dem sehr aufschlussreiche Interview mit Frank Schäffler vom 27.3.13 im Deutschlandfunk (wie Geld entsteht erfährt man übrigens ab Minute 6:00…)

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/2054746/

Der FDP-Finanzpolitiker sagt im Interview beispielsweise zur Entstehung des Geldes: "... Aber das grundsätzliche Problem unseres Geldsystems, das es eben ein Schneeballsystem aus ungedeckten Ansprüchen ist, hinter denen nicht wirklich ein Sparprozess steckt, das ist dadurch natürlich nicht gelöst. ..." und erklärt weiter: "Na ja, Geld ist ja nicht nur das, was Sie auf dem Sparbuch haben, sondern Geld ist ja auch, wenn die Bank einen Kredit vergibt, per Knopfdruck. Und dieses Geld ist aber nicht von Ihnen an anderer Stelle gespart worden, sondern Geld entsteht durch Kreditvergabe aus dem nichts. Also einfach dadurch, dass die Bank einen Kredit vergibt, dadurch entsteht Geld. Und wenn alle dieses Geld abheben wollen, dann ist es natürlich nicht vorhanden, weil es reines Giralgeld ist, was per Knopfdruck entstanden ist, und das ist das Kernproblem. Deshalb ist es eine Krise des Geldsystems, in der wir stecken, weil sobald hier Panik entsteht, bricht das System zusammen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Deutschlandfunk

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