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Osteoporose: Wirksame Medikamente haben Nebenwirkungen

Archivmeldung vom 20.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bisphosphonate können Knochenschwund (Osteoporose) effektiv mindern. Daher werden sie immer großzügiger verschrieben. Sie sind jedoch keinesfalls ungefährlich. Andere und vor allem natürlichere Maßnahmen gegen Osteoporose bleiben aktuell.

Bisphosphonate sind Substanzen, die die Knochendichte erhöhen und die Frakturrate senken können. Bekannte Präparate heißen z. B. Fosamax®, Actonel® oder Bonviva®, die Substanznamen enden immer auf "-dronat" oder "-dronsäure": Alendronat, Risendronat, Ibandronat usw. Viele dieser Medikamente haben erst Ende der 90er Jahre oder nach 2000 ihre Zulassung erhalten.

"Neuartige Medikamente" bedeutet oft: Das Ausmaß ihrer Nebenwirkungen lässt sich noch nicht voll abschätzen. Dies scheint sich auch bei den Bisphosphonaten zu bestätigen: In letzter Zeit sind mehrere Hundert Fälle von Knochennekrose bekannt geworden, wobei es zu einem Absterben von Knochenteilen, insbesondere im Kieferbereich kam. Diese Kiefer-Osteonekrosen führen häufig zu teilweisem Kieferverlust bzw. -entfernung. Patienten sollten daher vor einer Therapie mit Bisphosphonaten auf die möglichen Nebenwirkungen hingewiesen werden. Außerdem ist vor Therapiebeginn eine Zahnsanierung (insbesondere in Bezug auf Parondontitis und Zahnwurzelprobleme) anzustreben.

Bisphosphonate können für Osteoporose-Patienten und gefährdete Risikopersonen zwar einen großen Fortschritt in der Therapie bedeuten. Angesichts ihrer Wirksamkeit besteht jedoch die Gefahr, dass andere Maßnahmen gegen Osteoporose nicht mehr so stark empfohlen werden, wie dies eigentlich sinnvoll wäre:

  • Bewegung mit ordentlicher Erschütterung (Joggen, Walken, Treppensteigen) fördert den Knochenaufbau!
  • Große Risikofaktoren, insbesondere Rauchen, meiden und Alkoholkonsum einschränken. - Auch Kaffee- und Cola-Konsum führt zu Kalziumverlusten.
  • Kalziumreich essen, am besten viel Gemüse. Milchprodukte allerdings nur in Maßen, den große Mengen davon begünstigen nicht den Knochenaufbau.
  • Oxalsäurereiche Lebensmittel (Spinat, Rhabarber, Mangold) maßvoll verzehren; phosphatreiche Lebensmittel, vor allem Fleisch und Wurst stark reduzieren.

Bei der Einnahme von Bisphosphonaten gilt es im übrigen, einige Besonderheiten unbedingt zu beachten. So werden sie im Darm nicht gut aufgenommen. Insbesondere mit Kalzium bilden sich unlösliche Komplexe, weswegen die beiden Substanzen nie zusammen eingenommen werden dürfen. Die Einnahme darf nur streng nüchtern erfolgen, denn Bisphosphonate könnten z. B. auch mit Kalzium aus Milchprodukten reagieren.

Quelle: Naturarzt


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