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Bei Menschen unter 75 Jahren hätten in der EU zwei von drei Sterbefällen vermieden werden können

Archivmeldung vom 05.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Friedhof: Recyclingcenter für nicht mehr benötigte Körper. Das Bewußtsein lebt weiter. (Symbolbild)
Friedhof: Recyclingcenter für nicht mehr benötigte Körper. Das Bewußtsein lebt weiter. (Symbolbild)

Bild: Christian Pohl / pixelio.de

Im Jahr 2016 starben in der Europäischen Union (EU) rund 1,7 Millionen Menschen im Alter von unter 75 Jahren. Nach der kürzlich erarbeiteten Eurostat-OECD-Liste vermeidbarer Todesfälle können rund 1,2 Mio. dieser Todesfälle als vorzeitig betrachtet werden.

Davon hätten 741 000 Todesfälle durch wirksame öffentliche Gesundheitsmaßnahmen und 422 000 Todesfälle durch rechtzeitige und wirksame Gesundheitsfürsorge vermieden werden können. Auf Herzinfarkte (174 000 Todesfälle), Luftröhren-, Bronchial- und Lungenkrebs (168 000) sowie Schlaganfälle (87 000) entfiel insgesamt mehr als ein Drittel (37%) aller vermeidbaren Todesfälle bei Menschen im Alter von unter 75 Jahren. Gegenüber 2011 ging der Anteil der vermeidbaren Todesfälle an den Todesfällen insgesamt um 1,7 Prozentpunkte zurück (von 69,7% aller Todesfälle im Jahr 2011 auf 68,0% im Jahr 2016).

Der Anteil potenziell vermeidbarer Todesfälle durch wirksame öffentliche Gesundheitsmaßnahmen an allen Todesfällen von Personen im Alter von weniger als 75 Jahren schwankte im Jahr 2016 in den EU-Mitgliedstaaten beträchtlich.

Die höchsten Anteile wurden in Slowenien (53,5%) und Ungarn (51,7%) verzeichnet, gefolgt von Estland (50,0%), Litauen (49,8%), Österreich (49,1%) und Lettland (48,9%). Die niedrigsten Anteile fanden sich dagegen in Bulgarien (35,4%), ferner in Zypern (39,2%), Malta (39,9%), Italien und Polen (beide 40,8%).

Auch bei den Anteilen der durch Gesundheitsfürsorge potenziell vermeidbaren Todesfälle an allen Todesfällen von Personen im Alter von weniger als 75 Jahren kam es im Jahr 2016 in den EU-Mitgliedstaaten zu erheblichen Schwankungen.

Die höchsten Anteile wurden in dieser Kategorie in Rumänien (31,9%) und der Slowakei (30,8%) verzeichnet, gefolgt von Litauen (30,1%), Malta (30,0%), Bulgarien und Lettland (beide 29,7%). Dagegen fielen die Anteile in Frankreich (19,3%), vor Belgien (20,5%), Dänemark (21,0%) und den Niederlanden (21,7%) am niedrigsten aus.

Ein Drittel der potenziell vermeidbaren Sterbefälle in der EU stand in Zusammenhang mit Herz- und Lungenkrankheiten. Danach folgten alkoholbedingte Erkrankungen (79 000, 7%), Darmkrebs (67 000, 6%), Brustkrebs und chronische obstruktive Lungenerkrankungen (beide 50 000, 4%), unfallbedingte Verletzungen (48 000, 4%) sowie Selbstmorde (44 000, 4%).

Diese Angaben stammen aus einem von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlichten Bericht. Das Konzept der vermeidbaren Mortalität beruht auf dem Gedanken, dass bestimmte Todesfälle (in bestimmten Altersgruppen und bei bestimmten Krankheiten) hätten "vermieden" werden können, d.h. nicht in diesem Stadium nicht aufgetreten wären, wenn wirksame öffentliche Gesundheitsmaßnahmen und/oder rechtzeitige und wirksame Gesundheitsfürsorge stattgefunden hätten.

Quelle: EUROSTAT (ots)

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