Der wahre Ursprung der Affenpocken: Teil 1
Archivmeldung vom 05.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićWoher kommen eigentlich diese Affenpocken, vor denen wir uns laut WHO fürchten sollen? Hat sie uns der Teufel geschickt? Oder sind sie per Meteor vom Himmel gefallen? Oder sind sie ein Relikt aus Urzeiten und zufälligerweise pünktlich an die Erdoberfläche getreten, als die WHO einen neuen Papiertiger brauchte? Nichts von allem: Der allererste Bericht über Affenpocken, den ich finden konnte, legt nahe, dass die sogenannten Affenpocken die Folge fragwürdiger Experimente sein könnten. Dies berichtet der Medizinjournalist Hans U. P. Tolzin auf "Impfkritik.de".
Weiter berichtet Tolzin: "Im Gegensatz zu den meisten anderen sogenannten Infektionskrankheiten ist es bei den Affenpocken nicht so einfach, die Historie nachzuvollziehen. Der entsprechende Wikipedia-Beitrag enthält z. B. keine Hinweise auf die Forschungshistorie.[1] Deshalb war ich gezwungen, in der weltweit wohl bedeutendsten medizinischen Datenbank PubMed systematisch vor allem ältere Publikationen herauszusuchen, die sich dem Thema beschäftigen.[2]
Fündig wurde ich bei einer Publikation von Margrath und Brinckerhoff von 1904, die einen kurzen Abriss der Forschung anbieten.[3] Demnach begann die Geschichte der Affenpocken im Jahr 1874 mit Ansteckungsversuchen von Dr. Wolf William Zülzer.
Dieser hatte noch 1872 eine ausführliche Abhandlung über Pockenerkrankungen am Berliner Charité veröffentlicht.[4] Wie es wohl in der materialistisch orientierten Schulmedizin bereits damals üblich war, glaubte er, dass sich spezifische Krankheiten einen Menschen suchen, den sie überfallen - und auch immer die gleichen typischen Symptome zeigen müssen. Dagegen ist es aus naturheilkundlicher Sicht ja immer der Mensch der erkrankt und jede Krankheit ist nicht erregerspezifisch, sondern immer spezifisch für den jeweiligen Menschen und seine einzigartige Situation.
Zülzer verirrt sich in seinem Artikel bei dem geradezu verzweifelten Versuch, die Krankheit, die ja bei jedem Menschen etwas oder grob anders verläuft, so zu kategorisieren, dass es aus seiner Sicht Sinn macht. Es wird also bis zum Erbrechen beobachtet, gemessen, beschrieben und in Kategorien eingeteilt. Was auch hier versäumt wird, ist eine ausführliche und ganzheitliche Anamnese der Lebensumstände der Patienten und das Ausprobieren einfacher naturheilkundlicher Methoden.
Zwei Jahre später versucht Zülzer dann nachzuweisen, dass die Pocken eine ansteckende Krankheit sind. Zu diesem Zweck besorgt er sich mehrere kleine Affen, sogenannte Meerkatzen.
In einem ersten Versuch füttert er zwei der Versuchstiere mit Brotkrümel, die in Blut und Eiter eines an Pocken verstorbenen Menschen getunkt waren. Das Resultat: „Beide Thiere blieben gesund.“
Im zweiten Versuch wurde das Fell eines der Affen am Rücken mit der Schere kurz geschnitten, ohne dabeu die Haut zu verletzen. Diese Stelle wurde mit Pockeneiter eingerieben und dann per Pflaster mit einem Uhrglas abgedeckt. Nach drei Stunden wurde der Pflaster und das Uhrglas entfernt. Resultat: „Auch hier erfolgte keine Infection.“
Bei einem dritten Versuch wurde dem gleichen Affen 12 Tage später das Blut eines schweren Pockenfalles „durch mehrere Impfstiche am Rücken und der inneren Fläche eines Oberschenkels inoculiert“. Dieses Blut enthielt laut Zülzer außerordentlich viele Kugelbakterien, die seiner Ansicht nach als Ursache von Pocken in Frage kamen. Resultat: am 6. Tag bekam der Affe für sechs Tage Fieber. Das Tier fraß tagelang nichts mehr. Auf dem Schwanz, vereinzelt am Rücken, auf der inneren Fläche der Oberschenkel und auf der Rachenschleimhaut erschienen rote Flecken, die sich zu Papeln entwickelten, von denen einige platzten.
Beim vierten Versuch tränkte man Stofffetzen mit großen Mengen abgelöstem Pockenschorf, Blut und Eiter, packte das in einen Drahtkorb und legte diesen in den Affenkäfig. Der Drahtkorb wurde häufig heftig geschüttelt. Gleichzeitig wurde dem Affen das gleiche Material in einer Art Teesieb zum Spielen gegeben. Nach 15 Tagen erkrankte auch dieser Affe „unter denselben Erscheinungen wie der vorige Affe.“
Schlussfolgerung von Dr. Zülzer:
- Das Blut der Pockenpatienten ist ansteckend
- Die Ansteckung geschieht nicht über den Verdauungstrakt und wahrscheinlich auch nicht über die unverletzte Haut
- Die Übertragung geschieht außer nach Inokulation durch die Atemluft, sofern diese ausreichend mit dem Krankheitsgift imprägniert ist.
Mein Kommentar:
In gewisser Hinsicht machen diese Experimente, um die Übertragbarkeit der Krankheit zu beweisen, Sinn. Allerdings gehört es zur guten wissenschaftlichen Praxis, immer auch die Möglichkeit mit einzubeziehen, dass man sich irrt. Was Zülzer und damit befindet er sich bis heute in „guter“ Gesellschaft schlicht vergaß. Dabei wären Kontrollexperimente bereits damals durchaus naheliegend gewesen, denn zur damaligen Zeit war die Infektionshypothese (noch) sehr umstritten. Viele Forscher gingen – anders als Zülzer & Co. - sehr unvoreingenommen an die neuentwickelten Lichtmikroskope heran und hüteten sich vor schnellen Schlussfolgerungen.
Bestätigt wird die Realität dieser wissenschaftliche Kontroverse durch ein Zitat aus dem Jahr 1912, bezogen auf die Forschungen Zülzers: „Übertragungen durch Blut werden von älteren Autoren vielfach geleugnet.“[5,6]
Ein redlicher Forscher, dem es wirklich um die Wahrheit ging, hätte keinesfalls auf Kontrollexperimente verzichtet. Ob es daran lag, dass bereits zur damaligen Zeit die Pockenimpfung eine der Haupteinnahmequellen der meisten Ärzte war und deshalb das Ansteckungskonzept nicht hinterfragt werden durfte, oder ob Zülzer einfach die Versuchstiere ausgegangen waren, weiß ich nicht.
Ich habe auch nicht die Redlichkeit dieses und anderer Forscher zu beurteilen, sondern vielmehr, welche Aussagekraft die Ergebnisse der Experimente hatten und ggf. bis heute haben.
Zunächst einmal ist sowohl bei Zülzer als auch bei so ziemlich allen anderen Forschern mit ähnlicher Zielrichtung zu beobachten, dass aus ihren Publikationen nicht oder nicht eindeutig hervorgeht, ob bzw. wie oft die gleichen Versuchstiere mehrmals für Experimente hergenommen wurden. Nehmen wir das Tier, dass nach dem Atemluftversuch erkrankte. Ist es wirklich (allein) durch die verunreinigte Luft erkrankt oder durch die Nachwirkungen vorheriger Experimente?
Zudem müssten parallel zu jedem Versuch mit Proben von Erkrankten auch Versuche mit Proben von Gesunden durchgeführt werden um zu sehen, ob wirklich es einen Unterschied bei den Symptomen gibt. Allein die Injektion von körperfremdem Gewebe kann starke Reaktionen des Organismus hervorrufen.
Fazit: Die aus diesen Experimenten durch Dr. Wolf William Zülzer gezogenen Schlussfolgerungen sind für sich allein nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Erst durch erfolgreiche Wiederholung der Experimente, und zwar mit den notwendigen Kontrollversuchen, wären gewisse Aussagen über die Ansteckungsfähigkeit von Blut und Eiter eines Pockenpatienten möglich.
Und doch sind diese Experimente die Grundlage für die bis heute als „wahr“ geltende Ansicht, die Pocken seien eine ansteckende Krankheit.
Gleichzeitig ist diese Publikation aber auch der allererste Nachweis von Pocken bei Affen. Sind also die Affenpocken in Wahrheit das Ergebnis von medizinischen Experimenten?
Fortsetzung folgt!"
Datenbasis:
[3] ON EXPERIMENTAL VARIOLA IN THE MONKEY. G. B. MAGRATH AND W. R. BRINCKERHOFF. (1904)
[4] Berliner klinische Wochenschrift, Nr. 51/1872, Seite 609-612
[5] S. von Prowazek (Hrsg): „Handbuch der pathogenen Protozoen“, Verlag Barth, Leipzig 1912, Seite 143
[6] siehe auch: Krämer, Elke (2006). "Leben und Werk von Prof. Dr. phil. Günther Enderlein (1872–1968)". Dissertation. Johan Wolfgang Goethe-Universität. Frankfurt am Main: Reichl Verlag.
Quelle: Impfkritik