Wenn der Arzt nicht weiterweiß
Archivmeldung vom 21.04.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Ursachen der Beschwerden lassen sich nicht finden, die Behandlung schlägt nicht an - viele Patienten leiden oft jahrelang unter unerklärlichen Symptomen. So mancher gewinnt den Eindruck, die Ärzte könnten oder wollten nicht helfen. In seiner aktuellen Ausgabe zeigt das Magazin Reader's Digest, was Betroffene in dieser Situation tun können. "Geben Sie nicht zu schnell auf", rät Holger Schelp, einer der Vorsitzenden des Hausärzteverbandes Bremen.
Schelp weiter: "Oft ist es sinnvoll, den erstbehandelnden Arzt erneut aufzusuchen und zu berichten, dass Ihre Beschwerden sich nicht gebessert haben."
Häufig erfolgt durch den Hausarzt eine Überweisung zum Facharzt. "Sollte dies nicht passieren, ergreifen Sie ruhig die Initiative", rät Dr. Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Wenn sich die Beschwerden trotz fachärztlicher Behandlung nicht bessern oder eine unklare Diagnose vorliegt, kann das Einholen einer Zweitmeinung durch einen weiteren Arzt derselben Fachrichtung sinnvoll sein. In Deutschland müssen Ärzte vor bestimmten Operationen auf das Recht zur Zweitmeinung sogar ausdrücklich hinweisen.
Wer selbst im Internet nach möglichen Ursachen und Behandlungsverfahren von Beschwerden sucht, sollte auf vertrauenswürdige Quellen achten. "'Dr. Google' hält viele qualitativ hochwertige und nützliche Informationen zu Gesundheitsthemen bereit, leider aber auch mindestens ebenso viele irreführende oder schlichtweg falsche", erklärt Dr. Schenkel in der Mai-Ausgabe von Reader's Digest. Seriöse Quellen betreiben keine Werbung für bestimmte Produkte oder Verfahren, stellen umfassende und ausgewogene Informationen zur Verfügung, nennen relevante Studien. Eine gute erste Anlaufstelle sind die Websites der gesetzlichen Krankenkassen sowie die für Patienten aufbereitete Informationen der medizinischen Fachgesellschaften.
Quelle: Reader's Digest Deutschland (ots)