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Die Super-Beeren: Cranberries und Trauben stärken Herz und Immunsystem

Archivmeldung vom 06.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die Natur „erfindet“ oft die gesündesten Heilmittel. Vor allem Beeren und Trauben sind wahre Superfrüchtchen, wenn es darum geht, etwas für die Gesundheit zu tun. Die heimische Weintraube sowie die Cranberry, eine nordamerikanische Preiselbeersorte, sind kraftvolle Vitalmittel für das Immunsystem und helfen schädliche freie Radikale im Körper zu bekämpfen.

Diese starke antioxidative Wirkung haben beide „Superbeeren“ gemein: Zahlreiche Forscher bezeichnen die Wirkstoffe der Beeren inzwischen als „das neue Antibiotikum“, denn sie können auch Heliobacter pylori (HP)-Infektionen in Magen und Darm oder Herzerkrankungen vorbeugen und so einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit leisten.

Cranberries können vor Magengeschwüren, Harnwegs- und Zahnfleischerkrankungen bewahren

Bereits von den Indianern Nordamerikas wurden die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Cranberries zum Heilen von Wunden genutzt. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass die in den preiselbeerartigen Früchten enthaltenen bioaktiven Pflanzenstoffe das Anhaften von Bakterien im menschlichen Körper verhindern und eine stark antioxidative Wirkung haben. Es wird vermutet, dass solche freien Radikale erheblichen Einfluss auf die Entstehung von Krebs, Diabetes, Arteriosklerose, rheumatische Erkrankungen und vorzeitige Hautalterung haben können.

Gesundheitsfördernde Wirkungen der Cranberries in weltweiten Studien dokumentiert

Schon seit Jahren ist die Cranberry dafür bekannt, Harnwegs- oder Zahnfleischentzündungen vorbeugen zu können. So wiesen Wissenschaftler der Harvard Universität 1994 nach, dass die
„Anti-Haft-Eigenschaften“ der Cranberries gegen Bakterien das Risiko von Harnwegserkrankungen verringern. Als hauptverantwortlich für die positive Wirkung bei der Gesunderhaltung der Harnwege wurde der sekundäre Pflanzenstoff Proanthocyanidin identzifiziert.

Die wichtige Rolle der Cranberry Proanthocyanidine hat auch die französische Lebensmittelbehörde AFSSA anerkannt und teilt mit, dass eine Verminderung der Festsetzung verschiedener Escherichia coli Bakterien auf den Schleimhäuten der Harnwege erzielt werden kann. Die erfreuliche Schlussfolgerung: Ein Erreger, der sich nicht einnisten kann, kann auch keine Entzündung verursachen.

1998 fand ein Team der Universität von Tel Aviv heraus, dass dies ebenso für die Abwehr von Bakterien im Mundraum gilt, wodurch Zahnfleischentzündungen verhindert werden.

2005 wurde wissenschaftlich belegt, dass der Genuss von Cranberry-Saft Helicobacter pylori (HP)-Infektionen beim Menschen verhindern kann. Mediziner gehen davon aus, dass etwa 80 Prozent aller Magengeschwüre auf HP-Infektionen zurückzuführen sind. Bereits mehr als die Hälfte aller Menschen ist mit HP infiziert – allein in Deutschland sind das 30 Millionen Menschen. Damit kann die Cranberry einen wesentlichen Beitrag zur Verhinderung von Magengeschwüren leisten.

An der Universität Laval in Quebec, Kanada, haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass die Antioxidantien der Cranberries für einen Anstieg des „guten“ HDL-Cholesterins sorgen. Dies trägt zum Schutz vor Herzerkrankungen bei, ähnlich wie der Wirkstoff Resveratrol, der in Trauben enthalten ist.

Resveratrol – Extrakt aus roten Trauben – hält die Zellen jung und stärkt Herz und Immunsystem

Mit dem Inhaltsstoff Resveratrol, einem Antioxidans, das erst in den letzten Jahrzehnten von Wissenschaftlern entdeckt wurde, schützt sich die Weinrebe gegen schädliche Pilze. Für den Menschen ist der Pflanzenwirkstoff genauso hilfreich, denn er hemmt das Altern der Körperzellen und ist damit ein tolles Anti-Aging-Mittel. Resveratrol – Extrakt aus roten Trauben – hält die Zellen jung und stärkt Herz und Immunsystem.

Wissenschaftler erklären damit auch das so genannte „Französische Paradox“: Franzosen leben durchschnittlich deutlich länger als andere Westeuropäer und leiden viel seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, obwohl sie genau so fett und cholesterinreich essen wie andere Menschen in diesem Teil der Welt – nur der Rotweinkonsum liegt erheblich höher und somit auch der des Resveratrols.

Die medizinische Literatur schreibt Resveratrol zahlreiche positive Wirkungen zu, darunter einen Schutz gegen Herzkrankheiten oder die Hemmung von Blutverklumpung und Virenvermehrung. Viele Erkenntnisse beruhen bislang noch auf experimentellen Studien und werden in weiteren Forschungen überprüft. Nachgewiesen werden konnte aber bereits, dass Resveratrol den Fettstoffwechsel des Körpers fördert und neben dem Immunsystem auch die Herz-Kreislauf-Funktion unterstützt.

Von der Traube zum Gesundheitselexier

Schon die Klosterheilkundlerin Hildegard von Bingen wusste um die Heilkraft der Trauben. Die Benediktinerin setzte bereits im zwölften Jahrhundert verschiedene Naturmittel ein, die noch heute als so genannte Hildegard-Medizin gebräuchlich sind. Für ihre wirksamen Tinkturen verwendete sie oft als Hauptbestandteil Rotwein, denn die Kraft der Trauben erhöhte die Wirkung der Gesundheitstränke erheblich. Das Geheimnis sind ihre sekundären Pflanzenstoffe, die das Immunsystem schützen und beispielsweise auch Herzerkrankungen vorbeugen können.

1963 wurde Resveratrol zum ersten Mal in Knöterich-Pflanzen festgestellt, die in China schon eine lange Tradition zur Heilung von Pilzen, Hautentzündungen oder Herzerkrankungen haben. 1976 wurde es in Weintrauben nachgewiesen. In einer klinischen Studie zeigte sich, dass Männer, die regelmäßig Rotwein tranken und damit größere Mengen des Traubenbestandteils zu sich nahmen, das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, um 50 Prozent senken konnten.

Quelle: Pressemitteilung Claudia Trummer

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