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Nikotin – wie wirkt es im Körper?

Archivmeldung vom 30.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Rauchen (Symbolbild)
Rauchen (Symbolbild)

Bild von Aamir Mohd Khan auf Pixabay

Wenn man an einer Zigarette zieht, dann erreicht ein Viertel des vorhandenen Nikotins direkt innerhalb von weniger als zehn Sekunden das Gehirn. Nun werden eine Reihe an körperlichen Reaktionen ausgelöst: Herzschlag und Blutdruck erhöhen sich, der Sauerstoffgehalt im Blut verringert sich und die Hauttemperatur sinkt.

Aber auch in der Psyche passiert einiges: Angst, Appetit und Stress werden (zumindest für einen kurzen Moment) beendet. Dies gaukelt dem Raucher vor, dass die Zigarette ihm guttun würde. Leider hält dieser Effekt nicht lange an. Schon nach kürzester Zeit lässt das Dopamin im Gehirn wieder nach und der Körper verlangt erneut nach dieser Genugtuung.

Nikotinentzug

Versucht man mit dem Rauchen aufzuhören und hat seine letzte Zigarette ausgemacht wird man schon nach wenigen Stunden eine innere Unruhe bemerken, die relativ bald in Gereiztheit umschlägt. Der Nikotinentzug macht sich jetzt allmählich im Körper und in der Psyche bemerkbar.

Kurz nachdem die ersten psychischen Symptome das Gemüt in Mitleidenschaft ziehen, werden auch körperliche Begleiterscheinungen dazu kommen. Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Herzrasen – man könnten wirklich den Eindruck bekommen, mit einer Zigarette sei man nun besser dran. An diesem Punkt ist man meistens auch sehr auf das Wohlwollen der Mitmenschen angewiesen. Ehrlichkeit hilft hier: am besten hat man seine nähere Umgebung schon rechtzeitig vorgewarnt, damit jeder direkt Bescheid weiß was los ist.

Wichtig ist es, sich immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass Nikotin nichts anderes ist als ein Nervengift ist, dass den Körper und das Gehirn inzwischen so sehr geschädigt hat, dass einem vorgegaukelt wird, dass man das Nikotin zum Überleben braucht.

Nikotinschock

Längst gibt es auf dem Markt eine Vielzahl an Hilfsprodukten, die dem Raucher helfen sollen von der Zigarette loszukommen. Viele dieser Produkte helfen aber eigentlich nur, das Nikotin auf anderem Wege in den Körper zu bekommen. Die bekanntesten sind hier Nikotinpflaster und Nikotinkaugummis.  Hier verbirgt sich allerdings eine andere Gefahr, die beim Rauchen nicht entsteht: durch eine Überdosierung von Nikotin kann es zu einem Nikotinschock kommen. Die Menge an Nikotin, die man hierfür benötigt würde man alleine durchs Rauchen nicht erreichen können.
Aber auch bei einer falsch dosierten E-Zigarette kann es passieren, dass man zu viel Nikotin in zu kurzer Zeit zu sich nimmt. Dies wird man recht schnell feststellen, da die Begleiterscheinungen einen doch recht deutlich darauf hinweisen. Dazu gehören zum Beispiel starkes Husten, Schwitzen, Schwindel, Übelkeit, Darmkrämpfe, Durchfall, Zittern, Müdigkeit…

Eine schnelle Abhilfe kann man hier schaffen in dem man das Nikotin mal kurz ganz zur Seite legt, sich an die frische Luft begibt und viel trinkt. Viele empfehlen bei einem Nikotinschock viel Zucker, zum Beispiel über Süßigkeiten oder süße Getränke. In diesem Falle darf man dann auch gerne mal zu einem Stück Schokolade greifen, damit die Beschwerden schnell wieder besser werden. Nach circa 30 Minuten sollten die Nebenwirkungen nachlassen und es geht einem bald schon wieder besser.

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