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Wenn Leitungswasser riecht

Archivmeldung vom 29.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Trinkwasser gilt als eines der reinsten Lebensmittel. Oft aber nur bis zum Hausanschluss. Ab diesem Punkt hängt seine Qualität maßgeblich von der Hausinstallation ab. Neuere internationale Studien an Kunststoffrohren haben gezeigt, dass Chemikalien ins Wasser übergehen können. Im besten Fall verderben sie nur Geruch und Geschmack des Wassers, schlimmstenfalls machen sie krank.

Bis zum Hausanschluss regelt die Trinkwasserverordnung die Qualität des Wassers. Doch aus dem Wasserhahn in deutschen Wohnungen fließt das Nass oftmals in einer Qualität, die diesen hohen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird. Der Grund: Auf den letzten Metern vom Hausanschluss bis zur Zapfstelle kann das Wasser gefährliche Chemikalien aus den Rohren der Hausinstallation aufnehmen.

Echte Sicherheit gibt es nicht

Zwar werden Kunststoff- und Kunststoffverbundrohre in Deutschland streng geprüft und zertifiziert. Eine Verpflichtung für den Handel, nur diese Rohre zu vertreiben, gibt es jedoch nicht. Sie werden EU-weit und sogar international gehandelt. Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst zertifizierte Kunststoffrohre Chemikalien an das Trinkwasser abgeben können.

Geruchsbelästigungen und mehr

Nachgewiesen wurden in den Studien gesundheitsschädliche und giftige Mittel wie tert-Butanol oder Toluol. Andere Verunreinigungen wirken im Körper wie Hormone und beeinflussen schon in winzigsten Dosierungen die Fortpflanzungsfähigkeit. Außerdem ist die Wirkung vieler chemischer Stoffe auf die Gesundheit des Menschen bisher noch kaum erforscht. Erst seit Juni 2007 müssen EU-weit Hersteller von Chemikalien diese Lücke schließen. Welche unangenehmen Überraschungen dabei möglich sind, zeigt die lange Liste von Stoffen, die erst als unbedenklich galten und sich später aber als gesundheitsschädlich erwiesen. Bekannte Beispiele sind Asbest und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die beide als Krebs erregend gelten. Und selbst wenn die Gesundheit nicht in Gefahr ist: Wasser, das durch Chemikalien muffig, faulig oder nach Kerzenwachs riecht und schmeckt, mag niemand trinken.

Quelle: Pressemitteilung KME

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