Gesunde Füße dank Barfußschuhe
Archivmeldung vom 22.05.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür die Gesundheit hat Barfußlaufen definitiv Vorteile. Denn so muss sich der Fuß beim Gehen den Unebenheiten des Untergrunds aktiv anpassen. Dadurch können Fehlstellungen vorgebeugt und die Muskulatur gestärkt werden.
Barfußschuhe sorgen dafür, dass ein Barfußlaufen simuliert wird, aber trotzdem sicherer Schutz vor Nässe, Schmutz, Steinchen und Scherben gewährleistet wird. Doch halten die Werbeversprechen „Schuhe wie barfuß“ wirklich das, was sie versprechen?
Dadurch zeichnen sich Barfußschuhe aus
Das Angebot der Barfußschuhe auf dem Markt ist groß – denn, der Trend zieht immer weitere Kreise. Ihr Aussehen variiert dabei stark: Einige erinnern an eine Art Handschuhe für die Füße, andere können auf den ersten Blick für einen herkömmlichen Turnschuh gehalten werden. Die Sohle von allen Modellen ist allerdings besonders dünn – eine Dämpfung ist dadurch kaum gegeben. Die Schuhe zeichnen sich darüber hinaus durch ihr sehr geringes Gewicht aus, das selten über 350 Gramm beträgt.
Dadurch, dass die Barfußschuhe keine zusätzliche Unterstützung des Fußes bieten, werden die Fußmuskeln gezwungen, ihre natürliche Funktion wieder zu übernehmen. Das Laufen ist dem natürlichen Barfuß-Gefühl damit sehr ähnlich. Besonders Jogger können sich für das Barfußschuh-Training immer öfter begeistern. Doch profitiert die Gesundheit von den Schuhen im gleichen Maße, als würde sich der Mensch wirklich barfuß bewegen?
Joggen mit Barfußschuhen
Besonders beim Laufen haben die Barfußschuhe gegenüber den herkömmlichen Laufschuhen aus einem sportwissenschaftlichen Blickwinkel die Nase vorn. Denn, die Barfußschuhe sorgen dafür, dass der Vorfuß für den Auftritt genutzt wird. So kann das Sprunggelenk mehr Energie liefern und das Gelenk des Knies wird entlastet. Herkömmliche Laufschuhe sorgen eher dafür, dass mit der Ferse aufgetreten wird. Der Auftritt wird dadurch steifer und belastet das Knie stärker.
Experten raten allerdings davon ab, in Zukunft komplett auf die normalen Sportschuhe zu verzichten und ausschließlich auf Barfußschuhe zurückzugreifen. Denn, es können durchaus auch Verletzungen durch die Risiken, die durch Barfußschuhe entstehen, auftreten. Laufanfänger sollten beispielsweise nicht auf die Barfußschuhe setzen, da es bei ihnen zu Überlastungsproblemen kommen kann, wie Stressfakturen der Ferste oder Schmerzen in den Achillessehnen.
Fuß an die Barfußschuhe gewöhnen
Es ist empfehlenswerter, die Barfußschuhe als zusätzliche Trainingswerkzeuge anzusehen und diese somit bewusst und gelegentlich zu nutzen. Der Fuß braucht eine gewisse Zeit, um sich an die Schuhe zu gewöhnen. Auch sollte die Muskulatur des Fußes im Vorfeld ausreichend trainiert werden.
Hilfreiche Übungen sind hier zum Beispiel, die Zehen anzuheben, sie dann wieder zu senken und das Längsgewölbe des Fußes währenddessen zu halten. Pro Tag kann diese Übung 30 Mal für einige Wochen durchgeführt werden. Ebenfalls stärkt die Muskulatur, wenn für circa zwei Sekunden auf den Fußballen gestanden und die Fersen im Anschluss wieder gesenkt werden.
Für das Joggen mit den Barfußschuhen empfiehlt es sich, am Anfang nur kürzere Läufe mit ihnen zu absolvieren. So kann sich die Muskulatur der Waden und der Füße an das neue Laufgefühl langsam gewöhnen.
Sind Barfußschuhe für alle geeignet?
Nicht unbedingt geeignet sind Barfußschuhe bei starkem Übergewicht, da sie keine Dämpfung bieten und Überlastungsbeschwerden so schneller entstehen. Auch Menschen, die unter speziellen Fehlstellungen, wie einem Ballenzeh, leiden, sollten von den Barfußschuhen Abstand nehmen, denn die wichtige Dämpfung für den Vorderfuß fehlt. Einen Vorteil bieten die Barfußschuhe allerdings bei einem Senkfuß, weil das Längsgewölbe so gestärkt werden kann.
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