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Legionellen-Prophylaxe und der Unsinn der Vorschriften

Archivmeldung vom 06.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Legionella pneumophila im Elektronenmikroskop
Legionella pneumophila im Elektronenmikroskop

Fast jeder meint zu wissen, dass es gut und richtig ist, das warme Wasser in seiner häuslichen Leitung hin und wieder zu erhitzen. Das erzählt der Installateur und Ingenieur, weil er nach seinen Informationen richtig ist und gewisse Fachorgansiationen vorschlagen.

"Die jährliche Anzahl an Legionellosen in Deutschland ist nicht hinreichend bekannt und wird auf 10 000 bis 30 000 geschätzt, ....." so Dr. Tim Eckmanns von der Charité Berlin. Bei dieser Anzahl von Erkrankungen durch kontaminiertes Trinkwasser und den hiermit verbundenen hohen Zahlen an Todesfällen lassen solche Aussagen nicht mehr gleichgültig.

Hintergrund: Legionellen, eine Bakterie welche über feine Wassertropfen in die Lunge aufgenommen wird und sich an der Oberfläche der Lunge rasend schnell vermehrt, verursacht zum Beginn ähnliche Symptome wie eine Lungenentzündung und wird damit häufig falsch diagnostiziert und behandelt. Diese Bakterie kommt in jedem Süßwasser vor und ist damit sowohl im Warm- als auch im Kaltwasser von Gebäuden nachzuweisen.

Aufgrund der leider noch heute gängigen Empfehlungen einschlägiger Publikationen und Fachbücher stellen sich folgende Fragen: 1. Wie kann eine Kaltwasserleitung erhitzt werden, erreicht sie doch in Zeiten der Stagnation ideale Vermehrungstemperaturen. 2. Zur Sterilisation in Krankenhäusern werden 120°C für 20 Minuten benötigt. Sollen da in Trinkwassersystemen maximal 70°C für wenige Minuten reichen? 3. Was passiert wenn ein Stück Fleisch mit rund 70°C erwärmt wird? Es bleibt Lebensmittel, genauso wie die Legionellen nach diesem "Themperaturschock" Nahrung für nachfließende Legionellen sind, welche sich dann binnen weniger Stunden wieder in den Originalzustand vermehrt haben.

Da wird versucht mit Chemie der Legionellen Herr zu werden, frei nach dem Motto: "Am Mund hört die Wirkung der Chemie auf". "Das ist Unsinn", sagt der Mediziner, "Chlorprodukte schaden dem menschlichen Körper, machen z.B. höheren Antibiotika-Einsatz erforderlich und verlängern die Liegezeiten von frisch Operierten in Krankenhäusern".

Es wird Zeit, dass sich Mediziner, Biologen, Physiker, Planer und Praktiker aus der Sanitärbranche als gleichwertige Gesprächspartner an einen Tisch setzen und über Maßnahmen diskutieren, welche Bakterien aus Leitungssystemen entfernen und nicht unnötig Energie verschwenden oder die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen.

Quelle: Pressemitteilung LEGIO e.K.

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